2 Tore von Roman Josi beim Sieg der Nashville Predators

Von Rolf Probst

In einem schnellen und sehr gefälligen Spiel siegten die Nashville Predators knapp mit 3:4 gegen den SC Bern. Die Berner hielten ziemlich gut dagegen. Nach der Schlusssirene wurden alle Akteure auf dem Eis gefeiert. Am lautesten wurde es natürlich bei Roman Josi. Die Nashville-Spieler waren sicher ziemlich erstaunt, wie laut beide Teams bejubelt wurden.

Spielverlauf

Es war, wie erwartet, ein flottes, schnelles Spiel. Und erstaunlicherweise hielt der SC Bern mehr als gut mit. Sie waren in diesem Startdrittel Nashville ebenbürtig. Sven Bärtschi eröffnet das Score in der 11. Minute im Powerplay. Bis kurz vor Ende des Drittels hielt diese Berner Führung Bestand. Dann schnappte sich Roman Josi den Puck und dribbelte sich unwiderstehlich durch die Berner Abwehrreihen. Mit einem Backhand-Schuss bezwang er den bis dahin tadellosen Philip Wüthrich zum 1:1. Ein letzter, schnell vorgetragener SCB-Angriff führte 10 Sekunden vor der Pausensirene durch Romain Loeffel zum 2:1.


Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Berner ihre beste Phase. Dies war auch bedingt durch zwei weitere Strafen gegen die Nashville Predators. Sie konnten jedoch keinen Ertrag daraus schlagen. Im Gegenteil, in der 27. Minute glich Filip Forsberg (auf Vorarbeit von Roman Josi) zum 2:2 aus. Und kurz darauf stand es dann schon 2:3 für das Team aus Nashville. Chris DiDomenico sass schon auf der Strafbank und als zudem gegen Oscar Lindberg eine weitere Strafe angezeigt wurde, schoss Matt Duchene das NHL-Team mit 2:3 in Führung. Obwohl die Predators nun das Spiel bestimmten, blieb es bis zur Pause bei diesem Spielstand.


Im dritten Drittel sorgte Roman Josi in seinem «Heimstadion» mit dem 2:4 für die Vorentscheidung. Die Berner liessen sich jedoch nicht "abschlachten" und hielten gegen die Nashville Predators recht gut mit. Am Ende wurde dies in der 60. Minute durch das 3:4 von Chris DiDomenico belohnt.


Fazit

Ein Hauch von NHL wehte durch die PostFinance-Arena von Bern. Vor dem Spiel wurden die Nationalhymnen der USA und der Schweiz gesungen. Immer wieder erklang bei kleinen Unterbrüchen die in der NHL bekannte Orgelmusik und es gab pro Drittel 3 Powerbreaks (längere Werbepausen). Ansonsten war es ein schnelles Spiel mit wenig hartem Körperkontakt. Einfach gefällig für die Zuschauer. Nach dem Schlusspfiff waren alle zufrieden und glücklich über das Spiel.


Man of the Match

Zum dritten Mal (2008 vs. NY Rangers / 2018 vs. New Jersey Devils) wurde in Bern ein Spiel eines NHL-Teams ausgetragen, doch dieses Mal war es noch spezieller als beim letzten Mal mit New Jersey Devils mit Nico Hischier. 


Roman Josi, der Berner Junge ist mit seinen Nashville Predators «back in town». Fünf Minuten neben dem Stadion aufgewachsen, mit knapp 20 Jahren 2010 mit dem SC Bern Meister geworden und nun zurück als einer der weltbesten Verteidiger. Doch trotz dieses erarbeiteten Status ist er eines geblieben, bodenständig und volksnah. Für alle gibt es ein herzliches «hallo zäme» mit seinem sympathischen Lächeln. Von der ersten Sekunde an drehte sich natürlich die Aufmerksamkeit ausschliesslich um Roman Josi. Sei es von den Schweizer Journalisten, von den amerikanischen Journalisten, vom SC Bern, von der Entourage der Nashville Predators und natürlich von den Fans. Obwohl es sicher für ihn stressiger war als sonst bei einem Spiel, hat er die ihm vertraute Umgebung (er ist ja auch Mitbesitzer des SC Bern) sichtlich genossen.


Josi nach dem Spiel im TV:

Es war schon emotional. Ich habe hier, seit ich vier war, gespielt, hatte wundervolle Jahre vor diesen tollen Fans. Es war super. Ich war nervös vor dem Spiel und wusste nicht, was uns erwartet. Es war zuletzt viel los. Dass es nun klappte, hier zu spielen, war wunderbar.


Johan Lundskog, Coach SC Bern in Post-Game Pressekonferenz:

Er war vor allem mit dem Startdrittel seiner Mannschaft zufrieden. Zudem war es für ihn schön zu sehen, dass Dominik Kahun nach seiner Verletzungspause wieder im Line-up war und einige gute Akzente setzen konnte.

Roman Josi von den Nashville Predators habe Klasse gespielt und man sieht einfach, dass er einer der besten Verteidiger der Welt ist.


John Hynes, Coach Nashville Predators in Post-Game Pressekonferenz:

Es war für Roman Josi ein spezieller Abend. Die ganze Familie war hier, seine Freunde.

Der Level des Spiel, das Tempo des Spiel, der Einsatz der Jungs und die Atmosphäre waren im letzten Pre-Season-Game sehr gut.


Roman Josi, Nashville Predators in Post-Game Pressekonferenz:

Der SC Bern hat gut entgegengehalten und sie haben uns sehr gefordert. Es war definitiv sehr emotional heute Abend. Ich sah meine Familie, meine Freunde und all die bekannten Gesichter und ich bin sehr dankbar für diesen Abend. Trotz Nervosität versuchte ich natürlich gut zu spielen und eine gute Leistung zu zeigen. Es war ein knappes Spiel und ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Für mich war es am Ende ein perfekter Abend. Für das ganze Teams war es ein unglaublicher Trip und etwas, dass ich sicher nie vergessen werde.


SC Bern vs. Nashville Predators (NHL) 3:4 (2:1 / 0:2 / 1:1)


PostFinance-Arena, Bern – 17'031 Zuschauer (ausverkauft!)


SR/LM: Miroslav STOLC (SVK), Justin St Pierre (CAN); David OBWEGESER (SUI), Derek NANSON (CAN)


Tore: 10:57 Bärtschi (Scherwey / Ausschluss Jeannot) 1:0 PP; 17:46 Josi 1:1; 19:50 Loeffel (Sceviour, Vermin) 2:1; 26:24 Forsberg (Josi) 2:2; 28:03 Duchene (Granlund, Johansen / Ausschluss DiDomenico u. Strafe gegen SCB angezeigt) 2:3 PP; 45:54 Josi (Jeannot, Trenin) 2:4; 59:47 DiDomenico (Kahun / SC Bern ohne Goalie) 3:4 EN

                                          

Strafen: SC Bern 3 x 2 Min.; Nashville Predators 6 x 2 Min.


SC Bern: P. Wüthrich (Manzato); Gélinas (CAN), Untersander (A), Zgraggen, Loeffel, C. Gerber, Goloubef (CAN), B. Gerber; Moser ©, Fahrni, DiDomenico (CAN); Scherwey (A), Lindberg (SWE), Bärtschi; Näf, Sceviour (CAN), Vermin; Ritzmann, Baumgartner (AUT-SUI), Bader; Kahun (GER)

Headcoach: Johan Lundskog (SWE)


Nashville Predators (NHL): Lankinen (FIN) (Ingram / CAN); Josi © (SUI), Carrier (CAN), McDonagh (USA), Ekholm (SWE), Lauzon (CAN), Fabbro (CAN); Niederreiter (SUI), Johansen (CAN), Sherwood (USA); Forsberg (SWE), Granlund (FIN), Duchene (CAN); Trenin (RUS), Sissons (CAN), Jeannot (CAN); Smith (USA), Glass (CAN), Tolvanen (FIN) 

Headcoach: John Hynes (USA)


Bemerkungen:


SC Bern ohne M. Henauer, Lehmann (alle verletzt), Pinana, Fuss, Dähler, Ryser (überzählig)


Nashville Predators ohne Saros (FIN), Borowiecki (CAN), Gross (USA), Sanford (USA), Jankowski (CAN), Tomasino (CAN), McCarron (USA) (überzählig)


Schussverhältnis: SC Bern 17 (9 / 4 / 4) – Nashville Predators 31 (7 / 12 / 12)


Ereignisübersicht (ohne Tore – diese siehe oben im Bericht):

1. Drittel

02:01 2’ Yakov Trenin, Nashville Predators – Beinstellen

09:02 Lattenablenker Ryan Johansen, Nashville Predators

09:37 2’ Tanner Jeannot, Nashville Predators – Beinstellen 


2. Drittel

20:45 2’ Alexandre Carrier, Nashville Predators – Halten

23:34 2’ Roman Josi, Nashville Predators – Haken

27:48 2’ Teamstrafe SC Bern (Chris DiDomenico) – zu viele Spieler auf dem Eis

28:03 2’ Oscar Lindberg, SC Bern – Halten

39:08 2’ Ramon Untersander, SC Bern – Halten

39:39 2’ Roman Josi, Nashville Predators – Halten


3. Drittel

46:29 Tor von Mikael Granlund, Nashville Predators annulliert (hoher Stock)

54:36 2’ Jeremy Lauzon, Nashville Predators – Beinstellen

56:29 Pfostenschuss Tanner Jeannot, Nashville Predators (in Unterzahl!)

59:22 Timeout SC Bern

59:22 Goalie Philip Wüthrich, SC Bern – out

59:47 Goalie Philip Wüthrich, SC Bern – in 


45:54 Game-Winning-Goals: #59 Roman Josi, Nashville Predators


Three Stars of the Game:

1st Roman Josi, Nashville Predators

2nd Nino Niederreiter, Nashville Predators

3rd Philip Wüthrich, SC Bern


(TS): Topscorer

©: Captain

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