Weitere SCL Tigers Niederlage

Von Simon Wüst

Schon zum zweiten Mal in Folge holen die SCL Tigers trotz sehr guter Leistung und knappem Resultat keinen Punkt. Der HC Davos kann seine spielerische Überlegenheit zwar nutzen und einen doch glücklichen Sieg mit nach Hause nehmen.

Wie immer in den letzten Spielen starteten auch heute die Gastgeber aus Langnau gut in die Partie. Der HC Davos spielte seine Schnelligkeit aus, vermochte aber nicht gross zu dominieren. Die ersten zehn Minuten waren sehr ausgeglichen. Dann begann eine Druckphase der SCL Tigers. Mehrere Chancen liess man sträflich ungenutzt und als man schon glaubte der Puck finde den Weg nie ins Davos Tor passierte es trotzdem. Aeschlimann im Tor konnte Pesonens Schuss nicht blockieren und Keijo Weibel reagierte am Schnellsten und drückte die Scheibe über die Linie. Die Emmentaler blieben dran, mussten aber ob des Drucks der Prättigauer nun Strafen nehmen. In Unterzahl gelang ihnen fast der zweite Treffer, aber Saarela verpasste backhand das leere Tor. Dies hatte Folgen – im direkten Gegenzug lief Dominik Egli durch und bezwang Boltshauser mit einem, mehr oder weniger haltbaren Handgelenkschuss. Und es kam noch bitterer für die SCL Tigers. In einem weiteren Powerplay polierten die Bündner ihre Statistik (Quote von 45%) auf und gingen entgegen dem Spielverlauf in Führung. Mit einem präzisen Schlenzer traf Magnus Nygren – vielleicht noch leicht abgelenkt…

Im torlosen Mitteldrittel entwickelte sich das Spiel etwas anders. Der HC Davos war mehrheitlich in Puckbesitz und immer noch viel schneller unterwegs als die Langnauer. Aber grossartige Chancen erspielte man sich trotz dieser Überlegenheit nicht. Diese hatten die Emmentaler in der 28.Minute. Gegen nur einen Verteidiger konnten Schmutz und Saarijärvi aufs Tor ziehen, aber sie spielten zu kompliziert und vergaben die Möglichkeit. Nach 35 Minuten kam, wie schon im Startdrittel, eine Druckphase der Gastgeber mit mehreren Möglichkeiten, doch zählbares schaute nicht heraus. Aber irgendwie fehlte bisher auch das quäntchen Glück.

In der 44. Minute bot sich den SCL Tigers die einmalige Gelegenheit in doppelter Überzahl den Ausgleich zu realisieren. Aber man liess diese kläglich verstreichen. Ein paar Minuten später traf Saarijärvi nur den Pfosten, auch hier fehlte den Emmentalern das Glück. Ansonsten hatten die Bündner das Spiel im Griff und spielten sich immer wieder vors generische Tor. Luca Boltshauser im Langnauer Tor hielt aber seine Mannschaft mit schönen Paraden im Spiel. Der Ausgleich wäre bis zur letzten Minute möglich gewesen, aber als man Boltshauser auf die Bank beorderte und alles auf eine Karte setzte passierte das Unvermeidliche. Raphael Prassl eroberte den Puck im eigenen Drittel und zog alleine auf das verwaiste Goal und machte alles klar. Davos siegte verdient aber doch ein wenig glücklich.

SCL Tigers – HC Davos 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)

Ilfishalle. – 4709 Zuschauer – SR: Tscherrig/Mollard, Schlegel/Huguet

Strafen: SCL Tigers 4 x 2 Minuten ; HC Davos 5 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:

SCL Tigers: A.Grenier, B.Gugenheim, A.Huguenin (verletzt); S.Charlin, P.Petrini (krank); C.Aeschbach (Swiss League)

HC Davos: D.Barandun, J.Canova, G.Senn, Y.Frehner (verletzt)

Bemerkungen: 50. Min Pfostenschuss SCL Tigers (Saarijärvi); 53.Min Timeout HC Davos; 57.Min. Lattenschuss HC Davos (Rasmussen); 58:45-59:22 SCL Tigers ohne Goalie

Best Player Wahl:

#39 Luca Boltshauser (SCL Tigers)

#29 Sandro Aeschlimann (HC Davos)