Der SC Bern gewinnt schon wieder im Hallenstadion

Von Andreas Bernhard

Einmal mehr zeigte der SC Bern eine beeindruckende Effizienz. Die Berner trafen mit dem ersten Schuss und nutzten danach ihre Chancen konsequent. Simon Moser und Dustin Jeffrey waren Doppeltorschützen. Jeffrey war an vier von fünf Toren beteiligt

Die ZSC Lions sind in einem Tief. Die letzten vier Partien vor heute Abend gingen verloren. Darunter auch der Cupfinal gegen den heutigen Gegner SCB. Die Lions waren gereizt und wollten sich revanchieren. Doch auch heute gerieten die ZSC Lions in Rückstand. Nach genau elf Minuten umspielte Calle Andersson Lukas Flüeler und schob ein. Zu diesem Zeitpunkt hatten die ZSC Lions bereits 13 Schüsse aufs Tor zu verzeichnen. Für den SCB war es der erste Schuss. Dies obwohl sie zuvor in Überzahl spielen konnten. Tim Berni hatte jedoch bei einem Abschluss von Jesper Olofsson für seinen Goalie gerettet. Die Zürcher hatten ihrerseits schon zweimal im Powerplay spielen können. Marcus Krüger scheiterte kurz vor dem Ende der ersten Strafe knapp am Beinchoner von Tomi Karhunen. 16:4 stand das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel. Die Berner führten aber 0:2. Denn Tristan Scherwey spielte in der 19. Minute auf Simon Moser, der von der roten Linie her alleine auf Flüeler losziehen konnte. Moser liess dem Zürcher Goalie keine Chance. Die Lions mussten sich etwas einfallen lassen.

Zunächst war aber die Defensive gefragt. Denis Hollenstein wurde nach 25 Sekunden im Mitteldrittel auf die Strafbank geschickt. Sekunden bevor Hollensteins Strafe geendet hätte erhöhte der SCB mit einer herrlichen Kombination auf 0:3. Jesper Olofsson bewies grosse Übersicht, spielte auf Dustin Jeffrey, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. Die Lions waren sichtlich schockiert und brauchten die Hilfe von Tomi Karhunen, um wieder Mut zu fassen. In der 26. Minute liess sich der Berner Goalie von Willy Riedi in der nahen Ecke erwischen. Riedi schoss vom linken Bullykreis aus. Karhunen hatte freie Sicht, stand aber etwas ungünstig. Mit diesem 1:3 ging es in die zweite Pause. Die Berner verteidigten geschickt und hielten die Zürcher auf Distanz.

Die Entscheidung fiel in der 44. Minute. Die Lions hatten gerade eine Strafe gegen Dominik Diem schadlos überstanden, als die Berner zu einer 2:1-Situation kamen. Dustin Jeffrey spielte auf Simon Moser, der direkt zum 1:4 abschloss. Die Zürcher versuchten, nochmals heranzukommen. Dario Trutmann traf in der 49. Minute nur die Latte. Im Powerplay in der 52. Minute konnte Ryan Lasch einen Abpraller, nach Schuss von Sven Andrighetto, zum 2:4 verwerten. Das letzte Tor schossen aber wieder die Berner. Dustin Jeffrey nutzte die Freiheiten, die ihm die offensiv agierenden Zürcher gewährten und umspielte Lukas Flüeler in der 55. Minute zum 2:5 Schlussresultat. Die Lions haben nun über eine Woche Pause bevor für sie der Schlussspurt der Qualifikation ansteht. Sie werden diese freie Zeit brauchen, um sich nach dieser Niederlagenserie zu sammeln.

Schüsse aufs Tor: 42:24 (16:4;12:7;14:13)

Bully: 28:27 (7:12;9:7;12:8)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Waeber); Marti, Noreau; Geering, Phil Baltisberger; Berni, Trutmann; Meier; Andrighetto, Krüger, Hollenstein; Bodenmann, Sigrist, Lasch; Prassl, Diem, Wick; Pedretti, Schäppi, Riedi.

SC Bern: Karhunen (Ersatz: Andri Henauer); Zryd, Untersander; Mika Henauer, Andersson; Beat Gerber, Thiry; Colin Gerber, Burren; Olofsson, Jeffrey, Conacher; Pestoni, Praplan, Scherwey; Moser, Heim, Bader; Sopa, Neuenschwander, Berger.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Blindenbacher, Chris Baltisberger, Roe und Pettersson (verletzt).

SC Bern ohne Wüthrich, Sterchi, Jeremi Gerber (krank), Sciaroni, Blum und Ruefenacht (verletzt).

49. Lattenschuss Dario Trutmann

50:30 Time-out ZSC Lions