Erneute Willensleistung zementiert Leaderthron

Von Pascal Zingg

Die Lakers sind das beste Team in der Swiss League, dies konnten sie heute wieder einmal unter Beweis stellen. Wie schon am Vortag gelang den Rosenstädter eine eindrückliche Aufholjagd, die ihnen einen 4:3-Sieg im Spitzenspiel gegen den EHC Olten einbrachte.

„Das war heute einmal mehr unglaublich, wie das Team gekämpft hat“, gab ein zufriedener Sven Lindemann zu Protokoll. Erfrischend war dabei, wie die Lakers den Gegner aus Olten über weite Strecken dominieren konnten. Rückschläge wie ein 0:2-Rückstand oder der Restausschluss von Jeremy Morin schienen die Rapperswiler nicht zu beeindrucken. Sie gingen ihren Weg immer weiter und waren zum Schluss der verdiente Sieger. Knackpunkt im Spiel war das zweite Drittel. Nach dem Anschlusstreffer von Mason (18.) rannten die Rapperswiler lange einem Rückstand hinterher. Trotz grossem Kampf war den Lakers das Glück in dieser Phase nicht hold. So trafen Morin (26., Latte) und Casutt (30., Pfosten) nur die Torumrandung. Die Lakers liessen sich aber auch davon nicht beirren und konnten dank der Tore von Gurtner (34.) und Brem (40.) noch vor der zweiten Pause in Führung gehen. Im letzten Drittel konnte man das Geschehen über weite Strecken kontrollieren, wobei Hügli in der 52. Minute einen Fehler von Mischler zum 4:2 nutzen konnte. Wie gross der Wille der Lakers war, sollte sich ganz am Schluss zeigen. Nach dem dritten Treffer von Devin Muller drückten die Solothurner nämlich mit sechs gegen drei Mann auf den Ausgleich. Ein aufopfernder Cyrill Geyer blockte jedoch den letzten Oltner Schuss und sicherte den Lakers damit drei Punkte.

Dank der eisernen Willensleistung gelang es den Rapperswilern zu kaschieren, dass auch heute nicht alles perfekt lief. Insbesondere die Special Teams gehörten einmal mehr nicht zu den Stärken der Rapperswiler. So traf der EHC Olten bei drei Gelegenheiten gleich zwei Mal. Gänzlich könne man Tore in Unterzahl nicht verhindern meinte Sven Lindemann und fügte an, dass der Gegner das Boxplay vielleicht etwas besser studiert habe und deshalb auch öfters treffe. Neben dem Unterzahlspiel läuft bei den Lakers zurzeit aber auch das Powerplay nicht nach Wunsch. Wie schon gegen La Chaux-de-Fonds brachte man auch heute keinen Überzahltreffer zu Stande. Dies obwohl man im letzten Drittel während 90 Sekunden mit zwei Mann mehr agieren konnte. „Möglichweise wirkt sich die Baisse der letzten Wochen auch ein bisschen auf unser Powerplay aus. Wichtig ist jedoch, dass wir in Überzahl einfacher agieren und vermehrt den Abschluss suchen“, meinte Lindemann. Neben den Special Teams gab auch Ersatzausländer Jeremy Morin zu reden. Der US-Amerikaner kassierte in der 36. Minute eine unnötige Strafe. Danach machte sich Morin so lange zum Affen, bis die Schiedsrichter ein Einsehen hatten und den Stürmer unter die Dusche schickten. Da dies nicht die ersten unnötigen Strafen von Morin waren, tun die Lakers gut daran den Stürmer zu zähmen. Schliesslich konnte der Stürmer bereits mehrfach unter Beweis stellen, dass er spielerisch durchaus eine Verstärkung für die Lakers ist.

Trotz dieser Negativpunkte dürfte bei den Lakers die Freude überwiegen. Dank dem Sieg hat man nun gegen sämtliche Teams aus der Liga eine positive Bilanz. „Diese zwei Spiele haben der ganzen Mannschaft gutgetan. Ich bin guten Mutes, dass wir nun zu alter Stärke zurückfinden“, meinte Sven Lindemann. Der Bündner war sich damit sicher, dass schwache Spiele wie jenes gegen die Ticino Rockets definitiv der Vergangenheit angehören. Neben einer starken Reaktion zementierten die Lakers einmal mehr ihre Leaderposition. Sieben Runden vor Schluss können sie nur noch vom SC Langenthal abgefangen werden. Dieser hat mit 14 Punkten Rückstand aber auch nur noch theoretische Ambitionen auf den Qualisieg.