Kompakte und disziplinierte Genfer besiegen HC Davos

Von David Leicht

Zwei Saisonpremieren auf einma Beim 3:0-Sieg gewinnt Genf zum ersten Mal zu null und Davos verliert zum ersten Mal zu null, dies in einer schnellen, spannenden und fairen Partie.

Bereits im ersten Drittel vermochten die Genfer den Grundstein für ihren zweiten Sieg in Folge zu legen. Nachdem der HC Davos zuvor noch einige Male ohne Konsequenzen die Scheibe in der Vorwärtsbewegung verloren hatte, konnten die Genfer in der 19. Minute Profit schlagen: Über Tanner Richard und Kay Schweri kam die Scheibe zu Topscorer Juraj Simek, der Joren van Pottelberghe mit einem tiefen Schuss zur Führung für den GSHC bezwang. Es war dies der erste Genfer Treffer in einem Heimspiel seit fast 140 Spielminuten zum Schluss eines schnellen und abwechslungsreichen Startdrittels, in dem auch die Davoser die Führung nicht gestohlen hätten - Dario Simion, zwei Mal Broc Little (einmal davon bei einem Break-Away) und Felicien Dubois aus bester Position scheiterten aber allesamt am sehr stilsicheren Robert Mayer im Grenat-Tor.

Gleich zu Beginn des Mitteldrittels hätten beide Teams sogleich treffen können, Gastgeber und Gäste scheiterten aber beide gleichwohl im Powerplay, wobei es auf beiden Seiten teils lichterloh brennte im Slot. Als dann Genf-Servette in der 28. Minute zu einem weiteren Powerplay kam - Simon Kindschi hielt Tim Traber an der Bande zurück - fackelten die Genfer nicht lange: Zuletzt eklatant schwach im Powerplay konnten die Genfer in der 29. Minute durch Jeremy Wick nachdoppeln. Nach einer schönen Passfolge liess der erstarkende Wick van Pottelberghe im Gästetor keine Chance. Auf dieses Tor folgte zwar eine Trotzreaktion der Steinböcke - Mauro Jörg und Magnus Nygren in der 32. Minute, Robert Kousal mit einem satten, hohen Slapshot in der 35. Minute und Sekunden vor dem zweiten Tee Gregory Sciaroni mit einem Pfostenschuss - Zählbares resultierte aber aus dieser Phase für die Gäste nichts.

Vor dem Schlussdrittel stellte sich dann vor allem die Frage, ob Genf mit 10 verletzten Stammspielern und nur mit zwei Ausländern spielend noch genügend Kraftreserven hat, um gegen den anstürmenden HCD zu bestehen. Die Antwort lautete Ja. Zwar bäumten sich die Davoser Gäste nochmals auf und liessen nichts unversucht, scheiterten aber allesamt am heute Abend schlicht bestechenden Robert Mayer im Genfer Tor: Dino Wieser in der 42. Minute zwei Mal aus kurzer Distanz, Broc Little in der 46. Minute per Ablenker und in der 58. Minute alleine vor dem Genfer Hüter und in der 54. Minute Tino Kessler, der Mayer umkurvte, aber nicht mehr einzuschieben vermochte. Genf wurde bei all diesen Chancen aber im Schlussdrittels keineswegs überrannt und kam durch Juraj Simek und Romain Loeffel ebenfalls zu Topchancen. Den Schlusspunkt setzte dann Doppeltorschütze Jeremy Wick, der kurz vor Schluss zum 3:0 ins verlassene Bündner Tor traf.

Dank einer äusserst soliden und effizienten Leistung gewinnt Genf-Servette damit zum zweiten Mal in Folge, ein Sieg fürs Gemüt und wohl auch Coach Craig Woodcroft. Gegen die kompakten und beinahe fehlerlosen Grenat - angesichts des dünnen Kaders eine wahrliche Topleistung - gabs für die Davoser heute Abend nichts zu holen, sie verlieren auswärts zum zweiten Mal in Folge. Für beide Teams geht es derweil am Freitag weiter, die Bündner empfangen das Schlusslicht EHC Kloten, während Genf zum schwierigen Gastspiel in Bern antritt.