Lakers gewinnen dank spätem Erwachen

Von Pascal Zingg

Es war keine Glanzleistung, die die SCRJ Lakers am heutigen Abend gegen Hockey Thurgau gezeigt haben. Weil gute Mannschaften aber auch in schlechten Spielen gewinnen können, reichte den Lakers ein gutes Drittel zum Schluss um doch noch mit 4:1 zu gewinnen.

Man fühlte sich zu Beginn des Spiels ein bisschen in die Zeit der letzten Playoffs zurückversetzt. Die Lakers waren einigermassen bemüht das Spiel zu machen, doch zeigten sich die Thurgauer cleverer und leidenschaftlicher. So konnte Andreas Küng den Abpraller eines Schläpfer Schusses zum 1:0 für die Hausherren verwerten. Die Lustlosigkeit der Rosenstädter gipfelte indes im zweiten Drittel, als ihnen bei doppelter Überzahl nicht viel mehr einfiel als einige Pässe hinter dem Tor zu spielen. Die einheimischen überstanden damit 47 Sekunden doppelter Unterzahl ohne, dass Sascha Rochow einen Schuss abwehren musste. Obwohl die Lakers das zweite Drittel mit 20:7-Torschüssen gewannen, waren sie grösstenteils harmlos. „Wir haben Muffins aufs Tor geworfen“, meinte Jeff Tomlinson nach dem Spiel.

Der Kanadier hatte längst gemerkt, dass er reagieren musste. „Eigentlich wollte ich heute mit vier Linien durchspielen. Doch waren einige offenbar noch in den Ferien, so dass wir nicht mit der gleichen Leidenschaft angetreten sind, wie noch gegen den EHC Olten. Das einzig Positive in den ersten 40 Minuten war, dass wir nur mit 0:1 hinten lagen.“ Um seine Spieler wachzurütteln, stellt Tomlinson seine Sturmreihen fürs letzte Drittel um. Erstmals in dieser Saison spielten Dion Knelsen und Jared Aulin nicht in einer Reihe. Diese Massnahme zeigte Wirkung. Geyer traf in der 43. Minute im Powerplay zum 1:1. Rund vier Minuten später realisierte Cedric Hüsler sehr spät, dass Sascha Rochow seinen Schuss fallen liess. Weil der Thurgauer Schlussmann jedoch ebenfalls nicht im Bilde war, reichte Hüslers Reaktion doch noch zum 2:1. Wieder drei Minuten später fing Dion Knelsen in der defensiven Zone eine Scheibe ab, spurtete nach vorne und bezwang Rochow mit einem Hocheckschuss. Das Spiel war damit entschieden. Denn defensiv waren die Lakers heute sehr solide. Man liess nur wenig Schüsse zu und mit Michael Tobler hatte man einen soliden Torhüter. Die logische Konsequenz war deshalb der Schuss ins leere Tor von Dion Knelsen in der 59. Minute. Die Lakers kamen damit nochmals mit einem blauen Auge davon. Eines scheint jedoch schon heute klar: Eine gleiche Leistung wird am Freitag in Visp nicht zu drei Punkten reichen.