NLA - 10. Spieltag - Samstag, 1. Oktober 2016
Zuschauer
5207 Zuschauer (68% Auslastung)
Swiss Arena, Kloten
Schiedsrichter
Didier Massy, Daniel Piechaczek; Nicolas Fluri, Georges Huguet
Tore
01:02 | 0:1 | Roland Gerber | ||
keine Assists | ||||
Bobby Sanguinetti | 1:1 | 23:53 | ||
L. Stoop | ||||
25:05 | 1:2 | Chris DiDomenico | ||
E. Elo, T. Nüssli | ||||
38:26 | 1:3 | Thomas Nüssli | ||
keine Assists | ||||
45:48 | 1:4 | Philippe Seydoux | ||
T. Nüssli, E. Elo | ||||
Tommi Santala | 2:4 | 47:16 | ||
D. Hollenstein | ||||
Denis Hollenstein | 3:4 | 51:03 | ||
keine Assists | ||||
59:27 | 3:5 | Lukas Haas | ||
keine Assists | ||||
ins leere Tor | ||||
Strafen
01:14 | Yannick-Lennart Albrecht | |
2 min - Beinstellen | ||
03:21 | Yves Müller | |
2 min - Haken | ||
03:55 | Philippe Seydoux | |
2 min - Haken | ||
Steve Kellenberger | 17:33 | |
2 min - Ellbogencheck | ||
34:54 | Ivars Punnenovs | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
43:26 | Pascal Berger | |
2 min - Haken | ||
54:51 | Evgeni Schirjajev | |
2 min - Beinstellen | ||
57:09 | Lukas Haas | |
2 min - Hoher Stock | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
82,6% 58:42 | ||||
90,0% 60:00 2' | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-2 1S | ±0 | |||
-1 | +2 2S | |||
±0 | +1 1S 2' | |||
-1 | +2 1T 1S 2' | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 1S 2' | ||||
+1 1T 3S | ||||
-1 1A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-2 1S | -2 1S 2' | |||
-1 2S | +2 2S 2' | |||
-2 | +2 1T 3S | |||
+2 1T 1A 1S | +2 2A | |||
-1 3S | -2 2S | |||
±0 4S | +2 1T 2S | |||
-1 4S | +2 1S | |||
-1 | ±0 1T 2S 2' | |||
+1 1T 3S | -2 1S | |||
±0 1S | ±0 | |||
-2 3S | +2 1T 2A 2S | |||
+1 | ||||
±0 1S 2' | ||||
-2 1S |
Erster Saisonsieg für die Tigers über Kloten
In einer mehrheitlich durch Kampf und Krampf statt Qualität geprägten Partie ringen effiziente SCL Tigers dem EHC Kloten einen glanzlosen Sieg ab und bescheren damit ihrem Trainer wohl noch ein kleines Abschiedsgeschenk.
Die Tage von SCL-Trainer Scott Beattie scheinen gezählt, offenbar hat die Clubleitung bereits nach möglichen Nachfolgern Ausschau gehalten. Gibt diese sich anbahnende Veränderung dem Team neue Impulse? Will dieses überhaupt die sich anbahnende Entlassung ihres Trainers abwenden oder sehnt es dieser vielmehr entgegen? Es könnte heute bereits das Abschiedsspiel vom Italo-kanadischen Coach sein. Bei Kloten läuft’s nach wie vor prima. Nach dem gestrigen Sieg auswärts in Fribourg nähert man sich immer mehr der Tabellenspitze – unter anderem dank überzeugenden Leistungen und Toren in Überzahl.
Wieder kassiert Kloten einen schnellen Gegentreffer. Das hatten wir doch diese Saison bereits einige Male. Doch anders als bislang vermag Kloten nicht unmittelbar zu reagieren. Nach dem Führungstreffer der Gäste durch Roland Gerber können die Klotener 3-mal in Folge mit einem Mann mehr spielen, kurze Zeit sogar in doppelter Überzahl. Doch ihr sonst so treffsicheres Powerplay trägt diesmal keine Früchte. Die Partie wird schnell geführt und auf läuferisch hochstehendem Niveau. Allerdings können sich in den folgenden 10 Minuten beide Teams nur wenige richtige Chancen erarbeiten. Langnau spielt frech und unerschrocken auf, Kloten begeistert zwar zwischendurch mit gefälligem Tempohockey, kann aber seinerseits auch noch nicht richtig Gefahr vor Punnenovs erzeugen.
Kloten sucht gleich zu Beginn des Mitteldrittels energisch den Ausgleichstreffer und findet diesen nach knapp 4 gespielten Minuten, indem Sanguinetti alleine vor Punnenovs einen Pass von Stoop via den Schlittschuh vom Langnau-Keeper in dessen Gehäuse unterbringen kann. Aber wie gewonnen, so zerronnen: Nach einem Angriff der Langnauer herrscht kollektive Verwirrung vor Goalie Gerber und daraus Profit schlagen kann DiDomenico, der nur gut eine Minute nach dem Ausgleich eine freiliegende Scheibe unbedrängt zum erneuten Führungstreffer einschieben kann. Die Partie hat jetzt etwas mehr Pfeffer und ist auch punkto Spannung besser als noch im ersten Abschnitt. Gefahr geht bei Kloten nach wie vor primär vom ersten Block aus, angeführt von Leithammel und PostFinance Top Scorer Hollenstein, welcher sich unermüdlich abrackert. Die Heimmannschaft kommt wegen eines Torverschiebens von Punnenovs 5 Minuten vor Ablauf des Mittelabschnittes noch ein weiteres Mal zu einer Überzahlsituation. Zwar brennt es mehrmals lichterloh vor dem Keeper der Gäste, aber dieser lässt sich kein zweites Mal bezwingen vor dem zweiten Pausenpfiff. Es kommt für die Klotener gar noch mehr Unheil. Erneut können sie nicht effizient genug verteidigen und schon wieder liegt eine Scheibe plötzlich einschussbereit da. Nüssli lässt sich nicht zweimal bitten und stellt erstmals in dieser Partie einen Zweitorevorsprung her.
Es geht nach der Pause weiter, wie es aufgehört hat. Kloten macht das Spiel, aber Langnau die Tore. Diesmal entwischen Nüssli und Seydoux und kontern die Klotener aus. Nach dem Pass von Nüssli verschiebt Torhüter Gerber auf die Seite von Seydoux, dessen Schuss Gerber zwar abwehrt, aber statt nebens Tor, halt ins eigene Tor. Wie wenn’s ein Weckruf gewesen wäre, ertönt durch die Stadionlautsprecher plötzlich die Klotener Torjubelmelodie «Den glider in» (schwedisch: «Er fällt rein» – gemeint ist der Puck) und möglicherweise dadurch beflügelt zieht Hollenstein los, tankt sich rechts durch und sieht den mitgelaufenen Santala, welcher zum 2:4 einschiessen kann und damit dann die diesmal gewollte Einspielung der Jubelmusik auslöst. Und damit es noch einmal spannend wird, legt Hollenstein nach einem herrlichen Solo gleich noch eins drauf, vernascht Abwehr und Torhüter der Langnauer und erzielt den Anschlusstreffer. Von den letzten 5 Spielminuten dürfen dann die Klotener zwei weitere Male in Überzahl ran, können das Spiel aber nicht mehr drehen und bekommen den letzten Treffer noch aufs leere Tor.
Es gibt ja jede Menge Binsenwahrheiten: Fürs heutige Spiel können hier gleich deren zwei zitiert werden: «Jede Serie hat einmal ein Ende», und «Wer die Tore nicht schiesst, bekommt sie»: Dies aus Klotener Sicht die schmerzliche Erfahrung, nachdem man es gegen das Schlusslicht der Liga verpasst hatte, zu reüssieren.
Von einem verdienten Sieg für die Langnauer mag man nicht sprechen, aber man mag ihnen diesen gönnen, mussten sie doch bislang arg unten durch und haben heute trotz allem Charakter, Mut und Einigkeit demonstriert. Kloten indes muss sich selbst an der Nase nehmen: Eine ihrer schärfsten Waffen, das Powerplay, hat heute versagt. Insgesamt sechs Überzahlsituationen liessen die Klotener ungenutzt verstreichen, wo sie doch zuletzt gerade im Powerplay immer getroffen haben.
Bleibt den Langnauern zu wünschen, dass sie mit diesem Sieg den Grundstein gelegt haben, aus der Krise zu finden. Allerdings bewirkt ein Trainerwechsel alleine kaum Wunder, wenn innerhalb des Teams Uneinigkeit vorhanden ist – so scheinbar auch bei den Ausländern Langnaus.
Telegramm
EHC Kloten – SCL Tigers 3:5 (0:1, 1:2, 2:2)
SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 5'207 (Saisonrekord) - Schiedsrichter: Massy, Piechaczek; Fluri, Huguet; - Tore: 01:02 Gerber Roland (Gerber Tom) 0:1; 23:53 Sanguinetti (Stoop) 1:1; 25:05 DiDomenico (Nüssli) 1:2; 38:26 Nüssli (Koistinen) 1:3; 45:48 Seydoux (Nüssli, Elo) 1:4; 47:16 Santala (Hollenstein) 2:4; 51:03 Hollenstein 3:4; 59:27 Haas 3:5.
Schussverhältnis: 30:23 (10:10, 10:10, 10:3)
Strafen: 1 x 2 Minuten gegen Kloten, 6 x 2 Minuten gegen Langnau.
PostFinance Topscorer: Hollenstein für Kloten, DiDomenico für Langnau.
Kloten: Gerber (Nyffeler); Sanguinetti, Frick; Stoop, Back; Gähler, Harlacher; Egli, Bircher; Praplan, Santala, Hollenstein; Grassi, Shore, Bieber; Lemm, Schlagenhauf, Kellenberger; Leone, Obrist, Hartmann.
Langnau: Punnenovs (Ciaccio); Seydoux, Koistinen; Stettler, Randegger; Müller, Gerber Adrian; Weisskopf, Currit; Elo, DiDomenico, Nüssli; Kuonen, Albrecht, Wyss; Gerber Roland, Berger Pascal, Gerber Tom; Lindemann, Chiriayev, Haas.
Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser und Ramholt (beide verletzt) sowie von Gunten (rekonvaleszent); Langnau ohne Schremp, Shinnimin und Moggi (alle verletzt), sowie Gossweiler (Thurgau), Berger Nils (Lakers) und Zyrd (überzählig); Pfostenschuss Kloten 50’ (Frick); 51:03 Timeout Langnau; 58:30 Timeout Kloten; Kloten von 57:49 bis 58:30 und von 58:34 bis 59:27 ohne Torhüter; Best Player Kloten: Hollenstein; Best Player Langnau: Punnenovs.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 11 | 5-2-2-2 | 28:21 | 21 |
2. | Lausanne | 10 | 6-1-0-3 | 33:22 | 20 |
3. | Zug | 10 | 6-0-1-3 | 31:30 | 19 |
4. | Biel | 10 | 6-0-1-3 | 36:21 | 19 |
5. | Kloten | 10 | 4-2-2-2 | 33:30 | 18 |
6. | Servette | 10 | 4-2-2-2 | 30:26 | 18 |
7. | Bern | 10 | 4-1-2-3 | 30:29 | 16 |
8. | Davos | 10 | 3-3-0-4 | 30:32 | 15 |
9. | Lugano | 10 | 4-1-1-4 | 32:33 | 15 |
10. | Ambrì | 11 | 0-4-2-5 | 26:35 | 10 |
11. | Fribourg | 10 | 1-1-2-6 | 22:35 | 7 |
12. | SCL Tigers | 10 | 1-0-2-7 | 21:38 | 5 |