Olten souverän zur Halbfinal-Qualifikation

Von Simon Wüst

Der EHC Olten konnte sich in einem abwechslungsreichen Spiel klar durchsetzten. Rückkehrer Truttmann trug seinen Teil dazu bei. Visp fehlte der letzte Biss und manchmal auch die intelligenz zum Erfolg.

„sein oder nicht sein“ hiess es heute Abend auf der „Eishockey-Bühne“ Kleinholz zu Olten. Erwartungsgemäss war die Viertelfinal-Serie Olten gegen Visp eine ausgeglichene Angelegenheit und stand nun, mit Spiel 7 vor der Entscheidung. Mit einem kleinen Heimvorteil für die Solothurner. Das Spiel begann ausgeglichen, Olten blitzte ab und zu mit gepflegtem Kombinationsspiel auf. Aber im Abschluss war man auf beiden Seiten zu harmlos. Nach 3 Minuten dann der erste Treffer für die Gastgeber. Topscorer Feser konnte ein Banden-Abpraller direkt abnehmen und Schwarzenbach drückte den Puck noch über die Linie. Aber nur 15 Sekunden später glichen die Walliser schon wieder aus. Mischler im Oltner Tor liess sich ebenfalls durch einen Banden-Abpraller verwirren und Botta brauchte nur noch einzuschieben. Eine sehr kurze Freude für die Solothurner. Das erste Drittel war gekennzeichnet durch Fehler und Unsportlichkeiten, nebst dem grossen, kämpferischen Einsatz beider Teams. Ab der 6.Minute bot sich den Oltnern die Chance in doppelter Überzahl agieren zu können. Diese nutzten sie mit einer schönen Puck-Stafette und dem Direktschuss von Feser auch gekonnt aus. Ansonsten brillierten beide Teams nicht und spielten recht giftig.

Das Mitteldrittel bot dem Zuschauer endlich gepflegtes NLB-Hockey mit Tempo, Kampf und schnellen Kombinationen. Der EHC Olten schoss auch in diesem Drittel den ersten Treffer. Visps Verteidigung vergass Truttmann vor dem Tor und dieser schoss backhand aus der Drehung ein. Das Spiel wog hin und her. In der 32.Minute schlugen erneut die Solothurner zu. In Überzahl traf Fabian Ganz von der blauen Linie mit einem scharfen Schuss an Freund und Feind vorbei ins Tor. Schoder, dem die Sicht versperrt war, hatte keine Chance. Gegen Ende des Drittels drehten die Visper nochmals auf und prompt gelang ihnen der zweite Treffer. Ein Schuss von Leu wurde durch den Topscorer Schmutz vor dem Tor unhaltbar abgelenkt.

Visp versuchte nach der Pause irgendwie Druck auf Olten und deren Tor auszuüben. Dies gelang aber nur bedingt. Schöne Einzelaktionen dominierten weitgehend das Spielgeschehen. Mit der Zeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit diversen Chancen. Die Zeit verrann dabei zu Gunsten der Oltner. Auch das Herausnehmen des Torhüters und ein Timeout vermochten daran nichts mehr zu ändern. Das Letzte Drittel blieb torlos und somit sicherte sich der EHC Olten die Halbfinal-Qualifikation.

EHC Olten – EHC Visp 4:2 (2:1, 2:1, 0:0)

Kleinholz – 5563 Zuschauer – SR: Clément/Kämpfer, Jetzer/Kehrli – Tore: 4. Schwarzenbach (Feser, Bagnoud) 1:0, 4. Botta (Locke, Dolana) 1:1, 7. Feser (Truttmann, Ganz) 2:1, 25. Truttmann (Feser, Ganz) 3:1, 32. Ganz (Feser) 4:1, 39. Schmutz (Leu) 4:2 – Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen EHC Olten; 7 mal 2 Minuten gegen EHC Visp

EHC Olten: Mischler; Pargätzi, Ganz; Kobach, Meister; Schnyder, El Assaoui, Bagnoud, Aeschlimann; Schwarzenbach, Feser, Truttmann; Wiebe, Romanenghi, Ulmer; Wüst, Schneuwly, Hirt; Scherwey, Wüthrich, Hürlimann

EHC Visp: Schoder; Bucher, Wollgast; Leu, Heynen; Wiedmer, Geiger; Guyenet, Schmidli; Schmutz, Neher, Rapuzzi; Dolana, Locke, Botta; Altorfer, Hirschier, Furrer; Alihodzic, Brunold, Haberstich

Bemerkungen: Visp ab 57:57 ohne Torhüter, 58:44 Timeout Visp