Berns Niederlagenserie

Von Urs Berger

Der SC Bern befindet sich in einem Tief. In den letzten fünf Spielen kamen die Berner gerade auf drei Punkte. Die Davoser hingegen konnten die Niederlage von gestern gegen Kloten vergessen machen.

Der Gast aus Bern begann mit viel Druck und hätte bereits nach 16 Minuten entscheidend mit 2:0 in Führung liegen müssen. Doch Bodenmann und Smith scheiterten beide an der Torumrandung. Bis zu diesem Zeitpunkt war denn auch der Bär die spielbestimmende und dominierende Mannschaft. Die änderte sich indes, als in der 18. Minute die Gastgeber durch Marc Wieser in Führung ging. Nur 57 Sekunden später erhöhte Sven Ryser auf 2:0. Konnten die Berner diese beiden schnellen Tor wegstecken? Weit gefehlt. Obwohl die Davoser im mittleren Spielabschnitt insgesamt drei Strafen nahmen, vermochte der SC Bern diese nicht zu einem Torerfolg auszunutzen. Ganz im Gegenteil: Mit individuellen Stellungsfehlern nahm sich das Team von Guy Boucher immer wieder selber aus dem Spiel und gute Aktionen blieben weiter Mangelware.

Das letzte Drittel begann ebenfalls zu Gunsten der Bündner. Bereits nach 91 Sekunden konnte Andres Ambühl auf 3:0 erhöhen. Die Berner Verteidigung stand dabei Pate und musste zusehen, wie der Davoser die Scheibe wunderbar unter die Torlatte hob. Bern versucht zu reagieren. Doch mit dummen Strafen in den letzten 10 Spielminuten raubten sie sich selber die Chance dazu. Sie kamen zwar durch Chuck Kobasew noch zum Ehrentreffer, zu mehr reichte es indes nicht.

Der HC Davos war heute Nachmittag einfach das bessere und cleverere Team. Beim SC Bern seinerseits passt nicht viel zusammen. Konnte man den Auftakt in die Meisterschaft noch souverän gestalten, so schlitterte der Berner Klub nun unter den Strich. Dabei fällt auf, dass die Verletzten, welche in das Team von Guy Boucher zurückkamen, eher ein Fremdkörper denn eine Bereicherung des Spieles waren. Sollte der SC Bern nun am kommenden Mittwoch in Langenthal im Cup frühzeitig scheitern, dann ist Feuer im Dach der PostFinance-Arena angesagt. Denn einen solchen Start kann sich das Team aus der Bundeshauptstadt nicht leisten.

HC Davos – SC Bern 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)

Vailant Arena, Davos – Zuschauer: 5048 – Schiedsrichter: Wiegand, Vinnerborg; Kovacs, Wüst – Tore: 17:45 M. Wieser (Lindgren, Forster; Ausschluss Cornacher) 1:0; 18:43 Ryser (Walser) 2:0; 41:31 Ambüehl (Simion) 3:0; 49:56 Kobasew (Ebbett, Conacher) 3:1.

Strafen: je 6 x 2`

Schüsse: 21:24 (11:10, 6:9, 5:5)

Davos: Genoni (Senn); Brejcak, Jung; Forster, Heldner; Sieber, Guerra; Paschoud, Schneeberger; Axelsson, Walser, Ambühl; Paulsson, Lindgren, D. Wieser; Jörg, Egli, Simion; Kessler, Aeschlimann, Ryser.

Bern: Bührer (Schwendener); Blum, Gerber; Untersander, Helbling; Kreis, Krueger; G. Randegger, F. Randegger; Bodenmann, Plüss, Moser; Scherwey, Ebbett, Kobasew; Ruefenacht, Smith, Conacher; A. Berger, Hischier, P. Berger.

Bemerkungen: Davos ohne DuBois, Kindschi, Sciaroni, Corvi, D. Wieser, Nater (alle Verletzt) – Bern ohne Recihert, Jobin (beide verletzt); Müller, Bärtschi, Dubois (Elite Junioren) – Pfostenschüsse Bern 7. Bodenmann; 16. Smith.