Das Gesetz der Serie

Von Pascal Zingg

Ein ungeschriebenes Gesetz im Schweizer Eishockey besagt, dass die Lakers nicht gegen Kloten gewinnen können. So gab es für die Rosenstädter in den letzten 30 Spielen gegen Kloten mickrige zwei Siege. In diese Serie der sieglosen Spiele dürfte sich auch die heutige Partie nahtlos einreihen.

Wieder einmal waren es individuelle Fehler, die die Lakers in diesem Spiel zurück warfen. Derrick Walser (1.) und Cedric Hächler (13.) brachten jeweils die Scheibe nicht weg und schon musste Tim Wolf zwei Mal hinter sich greifen. Muller und Hollenstein hatten ihre Chancen eiskalt ausgenutzt. Da nützte es den Lakers auch nichts, dass Obrist unterdessen mit einem haltbaren Schuss zum 1:1 getroffen hatte. Kloten kam ohne zu überzeugen zum 2:1. Diese Führung hätte Kloten im zweiten Drittel eigentlich erhöhen müssen. Die Flieger dominierten das Drittel mit 21:7-Schüssen. Was ihnen jedoch fehlte war das Tor. „Im zweiten Drittel starten wir oft schlecht. Durch den längeren weg zur Bank gibt es oft eine Unordnung, die dem Gegner ein Chancenplus ermöglicht“, versuchte Cedric Hächler die temporärere Baise der Lakers zu erklären.

Das Positive aus Sicht der Lakers war, dass man auch im letzten Drittel noch Chancen hatte in dieses Spiel zurück zu kehren. Anders Eldebrink erkannte diese Tatsache und liess ab der 50. Minute die drei schwedischen Stürmer in einer Linie laufen. Dies brachte neuen Schwung in die Angriffe der Lakers. Die neugewonnene Energie und eine Prise Genialität von Cedric Hächler ermöglichten schliesslich den Ausgleich. Der Verteidiger kam von der Bank, schnappte sich eine herrenlose Scheibe und fand den freien Persson, der zum 2:2 ausglich. Dank diesem Tor schien bei den Lakers sogar noch der Sieg möglich. Das Pünktchen auf dem I, der Siegtreffer, blieb ihnen jedoch verwehrt. Es kam, wie es kommen musste: die Lakers verloren ein weiteres Mal im Penaltyschiessen. Immerhin konnten sie heute aber zwei Penalties verwerten, dies ist nach 22 verschossenen Penalties in Serie ein kleiner Fortschritt.

Das Spiel war somit ein Spiegel der aktuellen Meisterschaft. Auf der einen Seite gewinnen die Kloten Flyers diese engen Spiele praktisch alle, auf der anderen Seite spielen die Lakers mit einigen wenigen Ausnahmen mit jedem Gegner mit, gehen zum Schluss aber immer als Verlierer vom Eis. Dieses Gesetz wurde heute ebenso untermauert, wie jenes, dass Kloten immer gegen die Lakers gewinnt.