Sechster Heimsieg nach leichtem Geknorze.

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal besiegt die GCK Lions nach einem engen Spiel mit 4:2. Der Vollerfolg war der sechste Heimsieg in Folge, ausserdem der vierte generell.

Drei Spiele vor Quali-Schluss traf der SC Langenthal auf ein Rumpfteam der GCK Lions. Gleich 11 Spieler fehlten, diverse darunter waren wegen einem NLA-Einsatz nicht mehr spielberechtigt, andere waren verletzt und noch weitere bereits wegtransferiert. So stand auf der einen Seite mit Nikiforuk auch nur ein Ausländer auf dem Eis. Ganz so einfach sollte es für den SC Langenthal dann aber doch nicht sein: Die Lions wehrten sich wie bekannt mit Händen und Füssen und konnten dabei hie und da auch aufs Glück vertrauen. Einige Male kullerte die Scheibe nach SCL-Schüssen nämlich nur gerade so am Tor vorbei. Dazu kam dann auch noch ein Alleingang von Raeto Raffainer während einem von zwei SCL-Powerplays der sogar zum 1:0 der Lions führte. Er ging alleine und entschied sich für die Variante „früher Schuss“ und lupfte dabei die Scheibe gegen Marc Eichmann ins Gehäuse. Nach längerer Zeit war dies einer von wenigen Breakaways, die der SCL hinnehmen musste und der sogleich zum Treffer führte. Es war unglücklich aber ein etwas typisches Zeichen wie der SCL im ersten Abschnitt – dabei nicht zum ersten Mal – noch nicht so richtig auf Touren kam.

Im zweiten Abschnitt erfuhren dann die GCK Lions den besseren Start. Sie konnten mehr Zeit in der Offensive verbringen, kontrollierten das Spiel gegen einen zuerst eher harmlosen SCL. Nicht ganz aus dem Nichts, aber dennoch etwas plötzlich gelang dann mit einem Weitschuss von Pascal Gemperli dennoch der Ausgleich. Goalie Niklas Schlegel war die Sicht durch Marc Kämpf verdeckt. In der Folge waren die Junglöwen dann etwas verunsichert, weshalb das Spieldiktat umgehend wieder auf den SCL überging. Zu viele Fehler resultierten im Aufbauspiel, sodass die Lions gar nicht erst reagieren konnten. Defensiv standen sie aber weiterhin souverän, sodass es beim ausgeglichenen 1:1 blieb.

Erst im Schlussabschnitt nach etwas über 4 Drittelsminuten verursachte der GCK-Hüter nach einem Tschannen-Schuss einen Abraller, welcher vor die Füsse Jeff Campbells fiel. Dieser zögerte nicht lange, schloss gegen den geschlagenen Schlegel erfolgreich zur Führung ab. Die Entscheidung war das aber noch lange nicht. Als eine Strafe gegen den SCL angezeigt wurde, passte Mike Künzle aus spitzem Winkel vors Tor. Dort stand Sandro Zangger frei und profitierte mit einem erfolgreichen Schuss ins leere Tor zum erneuten Ausgleich zehn Minuten vor Schluss. Die ausgeglichene Partie sollte dann aber wieder in die Hände der Langenthaler gelangen, aber erst als in der 55. Minute mit Xeno Büsser ein Lion auf der Strafbank sass. Die zweite Powerplay-Formation stellte sich im gegnerischen Drittel auf, bis Gemperli von der blauen Linie einen Querpass wagte. Dieser kam bei Marc Kämpf an, welcher sofort abschloss aber erst im zweiten Anlauf erfolgreich war. Das 3:2 in Überzahl war somit dennoch Tatsache, der SC Langenthal führte wiederum. Das war dann auch gleich der Anstoss, der Matti Alatalo dazu bewegte kurz vor Schluss sein Time-Out zu nehmen und den Torhüter rauszunehmen. Dies verursachte dann aber die Einleitung der Entscheidung: Brent Kelly lancierte nämlich Stefan Tschannen. 64 Sekunden vor Schluss traf dieser zum 4:2-Schlussresultat. Lanegnthal setzt damit seine Heimserie fort: Der Erfolg über die Lions war der sechste Heimsieg in Folge.

Nach der Partie gab es dann noch eine Seltenheit zu vermelden: GCK-Trainer Matti Alatalo kassierte – wahrscheinlich wegen Diskussionen mit dem Schiri – eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

SC Langenthal – GCK Lions 4:2 (0:1, 1:0, 3:1)

Schoren. – 1722 Zuschauer. – SR: Clément/Küng, Borga/Progin. – Tore: 16. Raffainer (Neuenschwander/Ausschluss Siegenthaler) 0:1. 30. Gemperli (Leuenberger, Carbis) 1:1. 45. Campbell (Tschannen, Schefer) 2:1. 51. Sandro Zangger (Künzle, Nikiforuk/Strafe angezeigt) 2:2. 56. Kämpf (Gemperli, Carbis/Ausschluss Büsser) 3:2. 59. Tschannen (Kelly, Fröhlicher/ins leere Tor) 4:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Langenthal. 5mal 2 Minuten plus 1mal 10 Minuten (Alatalo) gegen die GCK Lions.

Langenthal: Eichmann; Schäublin, Schefer; Leuenberger, Fröhlicher; Bucher, Pienitz; Minder; Tschannen, Campbell, Kelly; Füglister, Ulmann, Dommen; Kämpf, Gemperli, Carbis; Küng, Lüssy, Moser; Schnyder.

GCK Lions: Schlegel; Siegenthaler, Büsser; Leu, Marc Zangger; Kühni, Molina; Hüsler, Neuenschwander, Raffainer; Sandro Zangger, Nikiforuk, Künzle; Faic, Diem, Hentes; Meier, Nägeli, Buchmüller.

Bemerkungen: Langenthal ohne Guyaz, Meyer, Müller, Welti (alle verletzt), Hobi und Stucki (beide überzählig). GCK Lions ohne Beeler, Camperchioli, Malgin, (alle verletzt), Hächler, Senteler (beide beim ZSC), Heitzmann (bei Rapperswil), Tremblay (bei Basel), Widmer (bei Ajoie), Blatter, Sulander (beide Partnerteam) und Brand (Junioren). 8. Pfostenschuss Campbell. 48. Lattenschuss Künzle. 59. Time-out GCK Lions. 58:13 bis 58:56 GCK Lions mit sechstem Feldspieler statt Goalie Schlegel.