Ambri's perfektes Wochenende

Von Manuel Ziegler

Der HC Ambri-Piotta bezwingt den SC Bern vor 6102 Zuschauern mit 3:1. Sandro Zurkirchen und Marc Reichert mit zwei Treffern, sicherten den Leventiner den zweiten Sieg an diesem Wochenende.

Das Heimteam startet besser in die Partie und hätte durch Steiner und Reichert bereits nach zwei Minuten mit 1:0 führen müssen. Während Steiner’s Schuss aber am Tor vorbei flog, traf Marc Reichert das leere Tor nicht. Als dann Vermin auf der Strafbank sass, zeigte Ambri ein Powerplay, das man seit vielen Spielen nicht mehr zu sehen bekam. Die Scheibe lief schnell durchs Berner Drittel und die Spieler schossen auch bei jeder Gelegenheit sofort aufs Tor. Alexandre Giroux kam dem 1:0 am nächste, traf mit seinem Schuss aber nur die Torumrandung. Dieser Pfosten Treffer löste aber eine kuriose Szene aus. Einige Fans dachten die Scheibe wäre drin und die Plüschtiere, die beim ersten Treffer der Leventiner aufs Eis fliegen sollten, flogen bereits jetzt aufs Spielfeld und führte zu einem kurzen Unterbruch. Ambri blieb auch nach Ablauf der Strafe die aktivere Mannschaft und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten. Topscorer Giroux scheiterte sogar zwei Mal alleine vor Marco Bührer. In der 16. Minute endlich die Erlösung für die Heimfans. Sidler hielt drauf und Lhotak konnte vor dem Tor die Scheibe unhaltbar ablenken. Es war das zweite NLA-Tor des Tschechen mit Schweizer Lizenz und führte dazu, dass jetzt alle Plüschtiere auf dem Spielfeld landeten und einen mehrminütigen Unterbruch zur Folge hatte. Nach dem alle Plüschtiere vom Feld geholt wurde, waren die Gäste etwas die bessere Mannschaft und waren bemüht, den sofortigen Ausgleich zu erzielen. Vermin kam diesem vor der Pause am nächsten, sein Ablenker konnte Sandro Zurkirchen aber in extremis und kurz vor der Torlinie blockieren.

Die Bären waren im Mitteldrittel bemüht, das Spieldiktat an sich zu reissen und den schnellen Ausgleich zu erzielen. Der HC Ambri-Piotta agierte aber auch heute in der Defensive sehr abgeklärt und machte beinahe keine Fehler in der Verteidigung. Und wenn doch, hatten sie im Tor einmal mehr einen starken Torhüter der sicher und ruhig agierte. Ambri blieb mit ihren Kontern immer wieder brandgefährlich, wie Init Pestoni bei Spielhälfte zeigte. Er konnte alleine auf Bührer losziehen, schoss aber knapp übers Tor. In der 34. Minuten konnten die Berner Sandro Zurkrichen dann endlich eine erstes Mal bezwingen, Alain Berger traf aber nur die Torumrandung. Im direkten Gegenzug lag die Scheibe aber dann im Kasten von Bührer. Pestoni und Noreau zeigten trotz gute Abschlussmöglichkeiten hervorragende Übersicht und gaben die Scheibe weiter zu Reichert, der das Tor weit offen hatte und mühelos das 2:0 erzielen konnte. Bern blieb aber trotz 2:0 Rückstand die aktivere Mannschaft und kam durch Kinrade kurz vor der zweiten Pause zu einer guten Möglichkeit, um auf 2:1 zu verkürzen. Der Verteidiger scheiterte mit seinem Schuss aber an Sandro Zurkirchen’s Fanghand.

Nach nur drei Minuten im Schlussabschnitt konnten die Gäste aus Bern den verdienten 2:1 Anschlusstreffer erzielen. Ryan Gardner wurde am weiten Pfosten vergessen und konnte so lange nachstochern, bis die Scheibe im Tor war. Nur 14 Sekunden nach dem Treffer wanderte mit Marc Reichert erstmals ein Ambri-Spieler auf die Strafbank. Das Powerplay der Berner zwar gut, doch einen Treffer gelang ihnen nicht. Auch nach Ablauf der Strafe war es Bern, das den Ton angab und Ambri immer wieder ins eigene Drittel drängen konnte. Vor dem Tor blieben die Leventiner aber rigoros, sodass jeder Spieler und jede Scheibe ohne Wenn und Aber aus dem Slot gearbeitet wurde. Ambri ihrerseits blieb mit den Kontern gefährlich und hätte durch Park, Schlagenhauf und Pestoni das 3:1 erzielen müssen. Marco Bührer hielt sein Team mit starken Paraden im Spiel. In den letzten Minuten drückten die Berner nochmals vehement auf den Ausgleich, Sandro Zurkirchen hielt aber dem Dauerdruck bestand und sicherte seinem Team mit starken Paraden den Sieg. 11 Sekunden vor dem Ende gelang Marc Reichert der Treffer zum 3:1 Schlussresultat ins leere Tor.