Über den Kampf zum Sieg

Von Pascal Kühnis

Auch die fünfte Partie war hart umkämpft. Nach einem 1:3-Rückstand drehte der EVZ mächtig auf und gewann zum Schluss mit 5:3. Erstmals in dieser Serie geht der Sieger mit mehr als einem Tor Vorsprung vom Eis. Verteidiger Timo Helbling war in der 55. Minute für das Game-Winning-Goal besorgt.

Nach harzigem Beginn wurde das Spiel immer unterhaltender. Die Gäste übernahmen nach einem ausgeglichenen Startdrittel das Spieldiktat und liessen sich auch durch den Gegentreffer nicht beunruhigen. Zack zack zack und schon legten Brett McLean und Glen Metropolit dem finnischen Goali des EVZ zwei Scheiben ins Nest. Der EVZ war konsterniert - kaum einer hätte gedacht, was den anwesenden Hockeyfans in der ausverkauften Halle noch bevorstand: Playoff-Hockey erster Güte mit tapfer kämpfenden Zuger!

Als das Momentum kippte

Suri, Omark und Helbling brachten mit ihren Toren die Führung zurück und Lugano-Coach Larry Huras in Rage. Mit dem Goal nach Videobeweis durch Suri war das Momentum zu Gunsten der Zuger gekippt. Lugano brachte während fast zehn Minuten kaum ein Bein vor das Andere und so beanspruchte der Tessiner Bandengeneral bereits elf Minuten vor der Sirene sein Timeout. Doch der EVZ liess sich nicht mehr vom Sieg abbringen. Sie warfen alles nach Vorne und wurden für ihren aufopfernden Kampf belohnt. Lugano muss sich jedoch an der eigenen Nase nehmen. Nach der 3:1-Führung hätten sie den Sack zumachen müssen.

Disziplin über alles

Erstaunlich war, dass sich erst kurz vor Schluss die Emotionen entluden. Mit Thomas Rüfenacht kam auf Seiten der Tessiner ein Provokateur zurück aufs Eis und auch die Zuger Hünen Chiesa und Helbling sind immer für ein Scharmützel gut. Doch allesamt haben sich unter Kontrolle. In solch engen Spielen kein Wunder – die Coaches werden es den bösen Jungs wohl intravenös eingegeben haben: Disziplin geht vor!

Zug legt somit wieder vor und hat nun zwei Matchpucks. Den ersten bereits am Donnerstag in Lugano. Die Mannschaften sind auf absolut gleicher Augenhöhe; umso knapper fallen die Entscheidungen. Lugano hat noch lange nicht aufgeben und so ist das letzte Wort noch nicht gesprochen...