Lions holen sich den Heimvorteil zurück

Von Martin Schlegel

In einer packenden Partie vor 4954 Zuschauer gleichen die Lions in der Serie zum 1:1 aus. Davos konnte zwei Mal einen Zweitore Vorsprung aufholen und so stand es nach 40 Minuten 3:3. Just als Davos im Schlussabschnitt den Druck erhöhte, erzielte Mark Bastl den Siegtreffer zum 3:4.

Der HC Davos startete gut in die Partie und schnürte die Lions schon in der ersten Spielminute im eigenen Drittel ein. Trotzdem waren es aber die ZSC Lions, welche zum ersten Mal jubelten. Nur kurz nach Schäppi's Lattenschuss erwischte PostFinance Topskorer Thibaut Monnet in der 6. Spielminute Leonardo Genoni auf dessen Fanghandseite zum 0:1.

In der Folge spielten die Lions fast vier Minuten in Überzahl ohne dabei auch nur eine nennenswerte Aktion zu verzeichnen. Sie konnten sogar froh sein, nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Flüeler rettete gleich mehrmals gegen Wieser und Bürgler.

Effiziente Lions

In der 15. Spielminute konnten sich die Lions zum ersten Mal so richtig im Davoser Drittel festsetzen und Luca Cunti nutzte dies prompt aus. Er kurvte mit seiner brillanten Schlittschuhtechnik ums Davoser Gehäuse und sein harmloser Backhand-Schuss fand irgendwie den Weg an Leonardo Genoni vorbei zum 0:2-Pausenstand.

Davos erwischte wiederum den besserten Start, konnten im Vergleich zum ersten Abschnitt aber sofort reüssieren. Bürgler brachte nach energischem Forechecking die Scheibe vors Tor wo Dino Wieser aus der Luft zum 1:2 verkürzte. Danach wirkten die Bündner leicht Feld überlegen und konnten nach Spielmitte vier Minuten in Überzahl agieren. Statt dem erhofften Ausgleich mussten sie aber zuschauen, wie in der Vorwärtsbewegung die Scheibe auf dem Stock von Ryan Shannon landete welcher alleine vor Genoni in Unterzahl eiskalt zum 1:3 einschoss.

Davoser Moral

Trotz dem zu diesem Zeitpunkt unglücklichen 1:3-Rückstand kämpften die Gastgeber beherzt weiter und wurden noch in derselben Überzahl belohnt. Grossmann bedient Marha im Slot mustergültig, so dass der Tscheche nur den Stock hinhalten muss um postwenden auf 2:3 zur verkürzen. Gut 2 ½ Minuten vor Drittelsende kam es noch besser. Nach einem Abpraller vor Flüeler bediente Bürgler Reto von Arx, welcher das Score ohne Mühe auf 3:3 stellte.

Fragwürdiges Timeout von Arno del Curto

Im Schlussabschnitt neutralisierten sich die beiden Teams grösstenteils gegenseitig. Als Davos einige Minuten vor Schluss die Kadenz erhöhte, nahm Arno del Curto sein Timeout. Dies schien den Rhythmus seiner Mannschaft etwas zu brechen und prompt erzielten die Lions den Siegtreffer zum 3:4. Monnet bediente Bastl im Slot mustergültig und dieser erzielte gut drei Minuten vor Schluss das Game Winning Goal. Bärtschi's Treffer ins leere Tore sorgte für den 3:5-Endstand.

Best Player ZSC Lions: Lukas Flüeler

Best Player HC Davos: Dino Wieser