NLA - 43. Spieltag - Samstag, 26. Januar 2013
Zuschauer
7135 Zuschauer (99% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Stefan Eichmann, Daniel Stricker; Roger Arm, Peter Küng
Tore
06:35 | 0:1 | Daniel Schnyder | ||
M. Lashoff, R. Wick | ||||
09:36 | 0:2 | Patrik Bärtschi | ||
D. Schnyder, R. Wick | ||||
10:56 | 0:3 | Andres Ambühl | ||
keine Assists | ||||
Christopher Rivera | 1:3 | 18:22 | ||
E. Walsky, G. Bezina | ||||
36:42 | 1:4 | Daniel Schnyder [SH] | ||
M. Seger | ||||
42:00 | 1:5 | Luca Cunti [PP] | ||
P. Bärtschi, P. Geering | ||||
Kevin Romy | 2:5 | 43:16 | ||
J. Simek, M. Gautschi | ||||
50:21 | 2:6 | Roman Wick | ||
M. Seger, P. Bärtschi | ||||
Strafen
22:24 | Marco Maurer | |
2 min - Behinderung | ||
Tony Salmelainen | 31:44 | |
2 min - Halten | ||
32:41 | Matt Lashoff | |
2 min - Absichtliches Tor verschieben | ||
35:16 | Chris Baltisberger | |
2 min - Behinderung | ||
Jonathan Mercier | 40:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Dan Fritsche | 46:50 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
46:50 | Marco Maurer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
46:50 | Marco Maurer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Alexandre Picard | 48:02 | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
Alexandre Picard | 48:02 | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,9% 60:00 | ||||
71,4% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 | +1 | |||
-1 6S | -1 1A 3S | |||
±0 1A | +2 1A 2' | |||
-3 2S 2' | ±0 2S 6' | |||
±0 | +1 | |||
+3 2T 1A 2S | ||||
+1 2A 2S | ||||
+2 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 3S | +2 1T 2S | |||
-2 1S | ±0 1S 2' | |||
-1 1S | -1 1S | |||
±0 1S 2' | +2 1T 2A 3S | |||
-1 1S | ±0 | |||
+1 2S | +1 1T 2S | |||
-2 2S 12' | +1 1S | |||
±0 1S | -1 | |||
±0 1T 2S | ±0 | |||
-2 1T 2S | -1 | |||
±0 1S 2' | +2 1T 2A 2S | |||
±0 | ||||
-2 1A 3S | ||||
±0 1A 1S | ||||
Weitere | ||||
-1 1A 4S |
Genf im freien Fall
Genf-Servette ist tief in der Krise. Gegen vorne harmlos und hinten verunsichert, verlieren die Grenats zuhause sang- und klanglos mit 2:6 gegen abgeklärte ZSC Lions. Die Vorentscheidung der Partie fiel in den ersten 11 Minuten als die Zürcher schon 0:3 führten. Genf verunsichert.
Genf-Servette, über die erste Saisonhälfte hinaus klarer Leader der NLA, musste heute bereits die 7. Niederlagen in Serie einstecken und hat somit in 3 Wochen keinen einzigen Punkt erspielt. Vom ersten auf den fünften Tabellenrang zurückgefallen, müssen die Grenats gründlich über die Bücher und dringendst, im Hinblick auf die Playoffs und auf das für Genf enorm wichtige Heimspielrecht, ihre Form wiederfinden. Selbst die Rückkehr von Leitwolf Goran Bezina, zurück nach einer Spielsperre, verursachte nicht den gewünschten „Ruck“ in der Mannschaft.
Genf zeigte sich bereits anfangs der Partie sichtlich verkrampft und bekundete schon tief in der eigenen Zone Mühe mit dem Spielaufbau. Dies gab den Zürchern Chancen wie in der 4. Minute, als Trachsler, Bastl und Monnet bei einem 3-gegen-2 Angriff vor Stephan aber zu verspielt agierten. Die Lions, noch immer ohne Lehtonen spielend, waren von Beginn die dynamischere Mannschaft, Genf versuchte druckvoll zu agieren, konnte aber die Verunsicherung nicht verbergen. In der 6. Minute fuhren die Lions einen Konter und nach einem Schuss von Lashoff von der blauen Linie fälschte vor dem Tor Daniel Schnyder unhaltbar für Stephan zum 0:1 ab. Genf versuchte wuchtig zu reagieren, aber rannte gegen die technisch starken Zürcher vorerst vergeblich an. Im Gegenteil, es waren die Zürcher die den Druck auf Stephan erhöhen konnten. In der 9. Minute setzten sich die Zürcher in der Genfer Zone fest, Steve McCarthy passte auf Patrik Bärtschi, dieser zog druckvoll von der Grundlinie in der Ecke vors Tor und konnte relativ unbedrängt Stephan tief zum 0:2 bezwingen. Die ersten Pfiffe waren zu hören in der Les Vernets-Halle, aber knapp eine Minute später kam es dann für den einst stolzen Leader noch schlimmer: Ambühl erwischte Stephan mit einem haltbar scheinenden Handgelenkschuss zwischen den Beinen - ein für die Genfer dummer Gegentreffer, der aber gut die aktuelle Stimmungslage am Lémanufer widerspiegelt: Die Mannschaft agierte teils gewillt aber unsicher, und die Zuschauer machten ihrem Unmut Luft indem sie begannen Plüschtiere, die eigentlich nach dem ersten Genfer Tor aufs Eis geworfen werden sollten zu Gunsten von kranken Kindern, unter gellendem Pfeifen aufs Eis zu werfen. Der daraus resultierende Unterbruch gab den Grenats Zeit, sich zu sammeln. Und als das Spiel dann wieder aufgenommen wurde agierten sie in der Tat druckvoller. Nach einer Druckphase im Zürcher Drittel war es dann Chris Rivera der knapp zwei Minuten vor Drittelsende in einem psychologisch wichtigen Moment die Hoffnung für die Genfer zurückbrachte, das 1:3 erzielte und somit die Plüschtiere regnen liess.
Wie erwartet stieg Genf sehr druckvoll ins zweite Drittel ein und Alexandre Picard’s fairer, sehr wuchtiger Check gegen Andri Stoffel, der darauf gepflegt werden musste, war so etwas wie die Genfer Initialzündung. Als dann kurz darauf die erste Strafe des Spieles gegen den Zürcher Maurer fiel, zog Genf ein druckvolles Powerplay auf aber konnte nicht reüssieren. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Genfer Vorteilen, aber lange Zeit ohne wirklich nennenswerte Chancen. Die Zürcher verstanden es dabei gut, die forcierenden Genfer zurückzubinden. Kurz nach Spielhälfte fasste dann auch Genf die erste Strafe, Salmelainen hielt Seger im Zürcher Drittel zurück. Während dieser Strafe aber konnte Genf einen gefährlichen Konter mit Dan Fritsche fahren - zwar fiel kein Tor, dafür musste der Zürcher Lashoff für absichtliches Torverschieben auf die Strafbank. Bei je vier Feldspielern entwickelte Genf viel Druck und hatte darauf ein einminütiges Powerplay, aber für mehr als einen für Flüeler gut sichtbaren Schuss von Bezina von der blauen Linie reichte es nicht. Das Mitteldrittel verstrich somit und es lief bereits die 36. Minute als Baltisberger auf die Strafbank musste. Doch anstatt dem Anschlusstreffer und der Hoffnung auf ein spannendes Schlussdrittel fuhr Zürich ein 2-gegen-1 Konter wobei Daniel Schnyer nach einem schönen Pass von Mathias Seger zum zweiten Mal heute Abend zum 1:4 einschoss.
Somit durfte man sich wundern, was im Schlussdrittel dieser scheinbar vorentschiedenen Partie noch alles geschehen würde. Nach einer Keilerei ende des zweiten Drittels sass Jonathan Mercier auf der Strafbank und musste mitansehen wie nach einem Slapshot von Patrick Bärtschi vor dem Tor Luca Cunti in der 42. Minute unbedrängt zum 1:5 einschieben konnte. Genf drohte eine Blamage, aber nur eine Minute nach Bärtschis Tor trafen auch die Genfer wieder: nach einem Schlenzer von Juraj Simek fälschte Topscorer Kevin Romy vor dem Tor zum 2:5 ab. Dieses Tor war aber, wie sich bald darauf herausstellte, nicht viel mehr als Resultatkosmetik und in der 51. Minute stellte Roman Wick mit dem 2:6 den Viertore-Vorsprung wieder her, nachdem Mathias Seger in der Genfer Zone frei umherkurven konnte. Die letzten Minuten des Matches dann verstrichen ohne Nennenswertes und Genf hatte nicht im Ansatz eine Antwort auf die technische und schnelle Zürcher Spielweise.
Schlussendlich blieb es beim desolaten Resultat von 2:6 aus Genfer Sicht. Während beim amtierenden Meister vieles richtig läuft auf die Playoffs hin, man hat heute zum 6. Mal in Serie gewonnen und ohne Import-Stürmer 6 Tore erzielt, werden Chris McSorley’s Sorgenfalten immer mehr: Genf muss die nächsten zwei Heimspiele innert Wochenfrist gegen Biel und Davos dringend gewinnen, will man noch eine Chance auf Platz vier und somit Playoff-Heimrecht haben.
Schüsse aufs Tor:
Genf-Servette 22 - ZSC Lions 19
Bodychecks:
Genf-Servette 24 - ZSC Lions 7
Torhüter:
Genf-Servette: Tobias Stephan 68% save percentage
ZSC Lions: Lukas Flüeler 91% save percentage
Auffallend:
Servettes Roland Gerber hatte 5 kernige Checks. An seinem Einsatz lag es heute nicht.
Daniel Schnyer von den ZSC Lions schoss zwei Mal auf das Tor und traf beide Male (und zeigte auch sonst eine starke Partie)
Tabelle
1. | Fribourg | 43 | 21-10-3-9 | 140:103 | 86 |
2. | Bern | 43 | 25-2-4-12 | 143:90 | 83 |
3. | ZSC Lions | 43 | 21-6-3-13 | 131:109 | 78 |
4. | Zug | 42 | 20-3-7-12 | 142:133 | 73 |
5. | Lugano | 42 | 18-3-7-14 | 142:117 | 67 |
6. | Servette | 42 | 20-2-2-18 | 120:113 | 66 |
7. | Davos | 42 | 18-4-4-16 | 140:124 | 66 |
8. | Kloten | 42 | 14-8-3-17 | 124:119 | 61 |
9. | Biel | 41 | 14-4-5-18 | 129:146 | 55 |
10. | Rapperswil | 42 | 13-3-3-23 | 122:168 | 48 |
11. | Ambrì | 43 | 12-2-3-26 | 106:152 | 43 |
12. | SCL Tigers | 43 | 9-2-5-27 | 98:163 | 36 |