Bührer neuer König – Rubin trifft

Von Urs Berger

Das Schweizer Eishockey hat einen neuen Rekordhalter. Marco Bührer konnte im gestrigen Spiel gegen die Kloten Flyers den Rekord von Cristobal Huet brechen. 248:10 Minuten war dieser. Neu ist der Rekord bei 269:09 Minuten. Am Ende gewann der SC Bern mit 3:1.

In einem auf weite Strecken harmlosen Spiel setze sich der SC Bern gegen die Kloten Flyers am Ende knapp mit 3:1 durch. Die Kloten Flyers vermochten ihre Schwächen bis zur Spielmitte gut zu kaschieren. Vor allem Torhüter Ronnie Rüeger verdankten es die Flieger, dass man nicht bereits früh in Rückstand geriet. Ryan Gardner und Christoph Bertschy scheiterten mit guten Konterchancen am Schlussmann der Klotener. Aber auch sein Gegenüber musste das eine oder andere Mal seine ganze Klasse aufblitzen lassen und den einen oder anderen Abschluss entschärfen. Das Spiel lebte in der Folge mehr von der Frage, ob Marco Bührer noch vor der 37. Spielminute das erste Gegentor kassieren würde, oder ob er den Rekord knacken könnte.

Nach Rekord folgte erstes Tor von Rubin

Die Klotener setzen alles daran, diesen Rekord dem Berner Schlussmann zu verderben. Dieser wehrte sich aber immer wieder mit schönen Paraden. Als in der 37. Minute die Möglichkeit des neuen Rekordes immer wahrscheinlicher wurden, zählten die mitgereisten Anhänger des SC Bern die Sekunden bis zur Egalisierung hinunter und konnten diesen dann auch entsprechend Feiern. Kurz vor der zweiten Pause konnte dann der Gast aus Bern das erste Mal jubeln. Geoff Kinrade konnte ein Zuspiel von Byron Ritchie verwerten. Dieser Treffer tat dem Spiel auf Seiten der Berner gut. Nun agierten sie offensiver, nahmen mehr Risiko und liessen dennoch ihren Torhüter nicht alleine. Kloten versuchte erneut alles, scheiterte aber immer wieder. In der 48. Minute war es Daniel Rubin, welcher mit einem satten Schuss in das rechte hohe Eck zum 2:0 erhöhte. Es war der erste Treffer des Berner Stürmers im Dress des SC Bern.

Rekord bei 269:09 Minuten

Kloten wollte nach dem 2:0 des Gastes unbedingt den Anschlusstreffer erzielen. Sie setzen die Berner immer wieder unter Druck. Die Berner konnten sich vorerst dem Ansturm wehren, musste aber in der 58. Minute den Anschlusstreffer hinnehmen. Nach 269:09 Minuten war der Berner Schlussmann wieder einmal bezwungen worden. Samuel Walser war der Torschütze. Sicher dürfte dieser Treffer Bührer die Laune nicht zu sehr verdorben haben, konnte doch Byron Ritchie in der 60. Spielminute den Treffer zum 3:1 in das leere Tor erzielen. Nach dem Spiel feierten die Anhänger des SC Bern ihren Torhüter. Und dieser zeigte sich selber auch erfreut über den neuen Rekord. Doch morgen gegen den Tabellen zweiten Fribourg muss der SC Bern noch einmal eine Schippe nachlegen, wollen sie im Zähringer Derby nicht verlieren. Denn mit der heutigen Leistung können weder die Klotener noch die Berner zufrieden sein.