Langenthal deklassiert den EHC Basel

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal gewinnt gegen die EHC Basel Sharks gleich mit 9:0. Die Basler waren chancenlos und konnten offensiv keine Akzente setzen. Langenthal war kaltblütig und brillierte auch ohne SCL-Kanadier Jeff Campbell, Mann des Abends war Stefan Tschannen mit vier Toren und einem Assist.

Der Punktelieferant zu Gast in Langenthal – eine etwas gar harte Bezeichnung für den EHC Basel, vor der Begegnung in der 41. Runde hatten die Langenthaler gegen die Nordwestschweizer aber bereits 8:1 Punkte gewonnen. Nicht nur diese Statistik wurde erwartungsgemäss aufgebessert, das Torverhältnis erfuhr in der fünften Direktbegegnung auf Seiten der Langenthaler eine massive Aufwertung. Während Basel bereits im ersten Drittel eindeutig unterlegen war, eröffnete Stefan Tschannen nach einem gekonnten Meyer-Querpass das Skore nach nur 59 Sekunden. In der fünften traf dann Daniel Carbis, Yves Müller erhöhte in der sechsten Minute auf 3:0. Noch in demselben Drittel war es abermals Captain Tschannen, der auf 4:0 erhöhte. Nach nur 40 Minuten war die Partie entschieden, der Effekt des Trainerwechsels bleibt in Basel offenbar aus.

Im zweiten Drittel ging es ähnlich zu und her. Langenthal dominierte, brillierte und schoss Tor um Tor. Während der SCL-Goalie Marc Eichmann einen geruhsamen Abend erlebte und beinahe arbeitslos war, verliess in der 29. Minute Urban Leimbacher die Schoren-Bühne beim Stande von 6:0. Getroffen haben derweil Stefan Schnyder in Überzahl und Thomas Dommen. Doch damit noch nicht genug: Kaum war Dominic Nyffeler im Gehäuse, jubelten die Langenthaler erneut, in der 32. Minute lenkte Stephan Moser einen Müller-Schuss, ebenfalls in Überzahl, erfolgreich ins Tor ab.

Bald einmal erkannten die Zuschauer, dass die Gelb-Blauen in Richtung Stängeli steuerten. Die frustrierten Basler, die gerne das eine oder andere Handgemenge anzettelten würden, schienen in der Direktbegegnung weiterhin nur die Statistenrolle auszuüben. Hatten sie mal die Möglichkeit in Überzahl zu spielen nahmen sie sich diese entweder selber weg oder blieben auch dort farblos. Bereits nach wenigen Minuten hatte Stefan Tschannen schliesslich die zweite Sternstunde im letzten Abschnitt und traf zum 8, sowie 9:0. In den letzten 15 Minuten war dann nur noch ein Programmpunkt zu erfüllen: Das Stängeli. Dieses sollte den Langenthalern aber nicht gelingen, die letzte Schmach wurde den Baslern somit nicht zugefügt. Dank dem Kantersieg gewinnen die Langenthaler Selbstvertrauen und können sich nun ideal auf das Spiel gegen den EHC Olten vom Freitag vorbereiten.

SC Langenthal – EHC Basel 9:0 (4:0, 3:0, 2:0)

Schoren. – 1561 Zuschauer. – SR: Mollard, Ambrosetti/Progin. – Tore: 1. Tschannen (Meyer, Kelly) 1:0. 5. (4:37) Carbis (Bodemann) 2:0. 6. (5:34) Müller (Dommen, Moser) 3:0. 12. Tschannen (Kelly, Guyaz) 4:0. 24. Schnyder (Tschannen, Kelly/Ausschluss Wittwer) 5:0. 29. Dommen (Leuenberger) 6:0. 32. Moser (Müller, Dommen/Ausschluss Wüthrich) 7:0. 44. (43:16) Tschannen (Cadonau, Kelly/Ausschlüsse Heinis, Kämpf, Schäublin) 8:0. 45. (44:35) Tschannen (Schnyder, Kelly/Ausschluss Schäublin) 9:0. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Langenthal. 10mal 2 Minuten plus 2mal 10 Minuten (Wüthrich, Schäublin) gegen Basel.

Langenthal: Eichmann; Müller, Schefer; Guyaz, Cadonau; Leuenberger, Bucher; Minder, Wolf; Kelly, Meyer, Tschannen; Lemm, Dommen, Moser; Kämpf, Bodemann, Carbis; Hobi, Lüssy, Schnyder.

Basel: Leimbacher (29. Nyffeler); Sataric, Schäublin; Heinis, Pienitz; Wüthrich, Sandro Gartmann; Protic, Gfeller; Arnold, Roy, Scherwey; Seiler, Wright, Loichat; Frunz, Dario Gartmann, Wittwer; Boss, Theodoridis, Hunziker.

Bemerkungen: Langenthal ohne Holenstein und Campbell (beide verletzt). Basel ohne Chiriaev, Scheidegger, Weisskopf (alle verletzt) und Gerber (überzählig). 6. Time-out Basel. 13. Pfostenschuss Frunz.