Zug schiesst harmlose Bieler ab

Von Martin Merk

Der EV Zug bekundete mit dem EHC Biel wenig Mühe und besiegte die Seeländer nach einem guten Startdrittel und einer torreichen Schlussphase gleich mit 7:1.

Die Bossard Arena war wie immer relativ gut gefüllt und die Fans wollten nach zwei Niederlagen in Folge ihren EV Zug endlich wieder siegen sehen. Anfänglich klappte das aber noch nicht so recht. Kevin Gloor brachte das Publikum zum verstummen als er den EHC Biel nach fünf Minuten in Führung schoss. Es blieb jedoch das einzige Ausrufezeichen, dass die Seeländer zu setzen vermochten.

Die Zuger gaben sich nicht so leicht geschlagen und setzten den EHCB-Goalie Reto Berra unter Druck. Nach nur vier Minuten gelang Thomas Rüfenacht auch bereits der Ausgleichstreffer. In der 16. Minute zeigte Glen Metropolit dann seine schönste Aktion. Er stürmt an die statischen Bieler Abwehrspieler vorbei vors Tor von Berra, bedient aber mit einem Zuckerpass Corsin Casutt, der zur viel umjubelten Führung traf. Und als die Fans schon zur Pausenverpflegung laufen wollten, doppelte Rafael Diaz, ebenfalls auf Vorarbeit Metropolits, zum 3:1 nach.

Auch ins Mitteldrittel erwischten die Zuger den besseren Start, doch Corsin Casutt traf nach knapp zwei Minuten nur den Pfosten. Ansonsten flachte das Spiel zunehmend ab. Die Bieler vermochten dem EVZ-Goalie Jussi Markkanen bis auf einen verschossenen Penalty kaum gefährlich zu werden, während die Zuger ihre Kräfte zu schonen schienen für das morgige Auswärtsspiel gegen Fribourg.

Erst im Schlussdrittel vermochten die Zuger das Resultat auszubauen. Mit einem Schuss aus etwa sechs Metern machte Fabian Sutter alles klar – 4:1, ein Zwischenstand, der zuviel war für die unauffälligen Bieler. Wenige Minuten vor Schluss erzielte Duri Camichel den fünften Treffer. Richtig peinlich wurde es 65 Sekunden vor Spielschluss, als die Bieler Abwehr völlig unbedrängt den Puck nicht wegspielte und Paul Di Pietro an den Puck kam. 25 Sekunden später traf Sutter sogar noch zum 7:1. Und so durften die meisten der 5361 Fans doch noch strahlend nach Hause gehen.

Einbilden darf sicher der EV Zug auf den hohen Sieg jedoch nichts, denn derart schwach und löchrig wird Fribourg morgen gewiss nicht auftreten. Die Leistung des EHC Biel dagegen erinnerte fast an Arbeitsverweigerung und Trainer Kevin Schläpfer wird sich für das morgige Heimspiel gegen Servette etwas einfallen lassen müssen. Immerhin gab es aber diese Saison bereits zwei Siege gegen die Genfer.