Bären ohne Rücksicht

Von Urs Berger

Erneut mussten die Langnauer mit einer Niederlage aus Bern abreisen. Sie konnten den gestrigen Sieg gegen den HC Lugano nicht bestätigen und zeigten sich teilweise fahrig. Anders der SC Bern. Dieser legte den Grundstein zum erneuten Erfolg über den Kantosnrivalen im ersten Drittel. Am Ende gewann der Favorit in der Ausverkauften Postfinance Arena mit 6:4 Toren.

Der SC Bern musste heute eines: Gewinnen! Nach zwei Niederlagen in Folge war die Marschrichtung aus diesem Grunde klar. Der Gastgeber suchte von Anfang an das Heil in der Offensive. Dies gelang ihnen denn auch. Bereits nah 119 Sekunden führte der SC Bern nach einem Weitschuss Tor durch Travis Roach. Danach kontrollierten die Berner die Emmentaler. Mit schnellen Kontern, sehenswerten Spielzügen und mit mehr Wille und Kraft hielt man den Gegner in Schach. In der zehnten Minute musste Adrian Gerber für die Langnauer auf die Strafbank. Die Berner nutzten diese Möglichkeit zur Resultatserhöhung aus. Martin Gelinas erhöhte auf 2:0. Die Emmentaler kamen nur vier Minuten später zu ihrer ersten Überzahl. Keith Carney durfte zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Strafbank in der Berner Postfinance Arena machen. Die Gäste nutzten diese Gelegenheit denn durch Matthias Joggi aus. Der Ehemalige Bieler würgte einen Herrenlosen Puck über die Linie. Über diesen Anschlusstreffer konnten sich die Langnauer nicht lange freuen. Knappe zwei Minuten später erhöhte David Jobin zum 3:1. Nun war es klar, wer dieses Spiel gewinnen würde. Die Langnauer vermochten nie an ihre Gestrig Leistung gegen Lugano anzuknüpfen. Die Berner standen zu kompakt und liessen wenige gute Abschlussmöglichkeiten zu.

Führung nach erstem Dritel war entscheidend

Ähnliches schien sich zu Beginn des mittleren Spielabschnittes erahnen. Nach 90 Sekunden traf Simon Gamache zum 4:1. Sein Hammerschuss ab der blauen Linie konnte Matthias Schoder nicht parieren. Nun nahm der Gastgeber Tempo und Intensität aus dem Spiel, liess die Emmentaler das Spiel gestalten. Doch die wenigen Chancen, die die Berner den Gästen zugestanden, konnten diese nicht ausnützen. Erst ein Fehler in der Berner Verteidigung ermöglichte Martin Kariya in der 34. Minute den Treffer zum 2:4. Die Tiger kamen nun etwas besser in das Spiel, blieben aber mit ihren weiteren Versuchen immer wieder in der Verteidigung der Berner hängen. Dies Bild änderte sich auch im dritten Drittel nicht. Die Langnauer versuchten, produktiv zu sein, vergaben aber die besten Chancen. Bern auf der anderen Seite hielt dagegen, macht in der Defensive die gefährliche Zone zu und liess kaum Chancen zu. In der 51. Minute musste Martin Stettler wegen eines Vergehens an Simon Gamache für 2 Minuten auf die Strafbank. Diese Situation nützten die Berner zum Ausbau der Führung aus. Christain Dubé bezwang Matthias Schoder zwischen den Beinen hindurch zur 5:2 Führung. 33 Sekunden später traf Daniel Steiner auf Seiten der Langnauer zum 5:3. Der Alte zwei Tore Vorsprung war wieder Tatsache. Die Langnauer begannen sich gegen die Niederlage aufzubäumen. David Jobin musste eine Minute nach dem Treffer der Langnauer Matthias Bieber mit einer Regelwiedrigkeit stoppen. Danny Kurmann zeigte sofort einen Panalty an. Oliver Setzinger nahm Anlauf, doch Marco Bührer vermochte dem Schützen dies Scheibe direkt von der Schaufel zu klauben. So blieb es bei der zwei Tore Führung der Berner. Kurz vor Ende der Partie ordnete Christain Weber ein Time-Out an, da er mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren konnte. Martin Plüss musste wegen eines Regelvergehens auf der Strafbank platz nehmen. Die Langnauer konnten sich danach im Drittel der Berner festsetzen, ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Dennoch waren es nicht die Langnauer, welche das Tor erzielten, sondern der Berner Stürmer Ivo Rüthemann erzielen. 30 Sekunden vor Ende der Partie konnten die SCL Tigers erneut den alten zwei Tore Vorsprung herstellen. Die Verteidigung der Berner war einen Moment nicht auf der Höhe und Daniel Steiner war der Torschütze auf Seiten der Langnauer. So endete ein Emotionsloses und zu keiner Zeit hochstehendes Spiel mit einem Sieg der Berner.