Langenthal Sieg gegen Martigny spielt nur eine unterrangige Rolle

Von Roland Jungi

Dank der sich auferlegten Disziplin durften die Oberaargauer einen nicht unverdienten 3:2-Sieg feiern. Die absoluten Schwachpunkte setzten Simon Moser und Ken Machacka von Martigny, welche durch brutale Fouls vorzeitig des Felds verwiesen wurden und so massgeblichen Anteil an der Niederlage hatten.

Es war keine gute Werbung für modernen Eishockey, welche Martigny im heutigen Strichkampf ablieferte. Die Walliser konnten ihre Emotionen in der ersten Hälfte einigermassen unter Kontrolle halten. Bereits in der 19. Minute knallten bei Simon Moser die Sicherungen durch und nach dem Rückstand in der 35. Minute wusste sich Ken Machacka nur mit einem Foul der übelsten Sorte an die Adresse von René Baumgartner zu helfen.

Langenthal zogen keinen Nutzen aus 3maliger doppelter Überzahl

Aber auch Gastgeber Langenthal liess sich ungewollt von den Gästen anstecken. Die Mannschaft um Gary Prior konnte drei Mal in doppelter Überzahl gegen Martigny spielen und erzielte in diesen ausgezeichneten Möglichkeiten keine Tore. Dazu nahm der an der Oberlippe verletzte Marco Käser wie folgt Stellung: „Wir haben zu kompliziert und umständlich gespielt!“

Der Stürmer der ersten Langenthaler Sturmreihe meinte weiter: „Wir liessen uns von der Gangart der Walliser nicht aus der Bahn werfen. Wir wussten, dass unser heutiger Gegner mit grosser Physis gegen uns aufspielen wollte. Wir blieben ruhig und haben uns nicht noch weiter provozieren lassen.“

Unschöne Szene in der zweiten Drittelspause

Ferner hat sich neben dem Eis in der zweiten Drittelspause in den Katakomben eine Auseinandersetzung zwischen Martigny Bruno Aegerter und Langenthals Masseur Martin Bühlmann ereignet. Dies hatte nach Spielschluss zur Folge, dass sich beide einer polizeilichen Befragung stellen mussten.

Langenthal kehrt die Partie

Dabei entwickelte sich eine intensive Partie. Flückiger dupierte Goalie Eichmann in der 13. Minute mit einem haltbaren Schuss, welcher der Torschütze hinter der blauen Linie abfeuerte. Der Ausgleich folgt nur 30 Sekunden später durch Marco Käser. Kurz vor Drittelsende gelang Spolidoro ein Shorthander. Im Anschluss folgte der erste Ausschluss für die Walliser.

Zwischen der 32. und 35. Minute drehten die Langenthaler das Spiel durch Tore von Müller und Larouche. Die Frustbewältigung ob des erstmaligen Rückstandes der Gäste folgte auf dem Fuss. Verteidiger Machacka durfte auch vorzeitig den Gang in die Kabine antreten. Wie bereits erwähnt, konnten sich die Langenthaler im letzten Drittel zum dritten Mal in doppelter Überzahl kein Tor notieren lassen, sodass es beim 3:2-Sieg der Oberaargauer blieb.

National League B

Langenthal – Martigny 3:2 (1:2, 2:0, 0:0).

Schoren. – 1’635 Zuschauer. – SR Favre; Gnemmi/Niquille.

Tore: 13. Flückiger (Jenni, Thomas Keller) 0:1. 14. Käser (Baumgartner, Larouche) 1:1. 19. Spolidoro (Ausschluss Burdet) 1:2. 32. Müller (Plante) 2:2. 35. Larouche (Stoller) 3:2.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Langenthal; 6-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Moser, Machacka) plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Moser) plus Matchstrafe (Machacka) gegen Martigny.

SC Langenthal: Eichmann; Bochatay, Stoller; Kradolfer, Schneeberger; Kläy, Haldimann; Lüthy; Baumgartner, Larouche, Käser; Gähler, Plante, Müller; Rezek, Schäublin, Horber; Juri, Eicke.

HC Martigny: Rüfenacht; Parati, Bielmann; Avanthay, Haas; Jenni, Flückiger; Machacka, Emacora; Simon Moser, Bellemare, Slegher; Burdet, Perrin, Turler; Spolidoro, Keller, Hürlimann; Rothen, Laakso, Moret.

Bemerkungen: Langenthal ohne Gurtner, Orlandi, Suter, Blaser (alle verletzt). Martigny ohne Dubach (verletzt) und Karl Moser (überzähliger Verteidiger). – 4. Lattenschüsse: 4. Haas. 40. Kradolfer. Martigny ab 59:12 ohne Goalie Rüfenacht zu Gunsten eines 6. Feldspielers. – Timeout: Martigny: 45:31 damit der benommene Trainer Aegerter in die Garderobe geführt werden konnte. – Spielfeldprotest: 38:10 Martigny.