Ambri vor Klassenerhalt

Von Martin Merk, Fotos von Pascal Gabriel

Der HC Ambrì-Piotta gewinnt auch das dritte Spiel der Playout-Serie gegen den EHC Basel. Wieder nachte sein «Trio inferiale» um Jean-Guy Trudel den Unterschied. Nun fehlt nur noch ein Sieg.

Der EHC Basel war auch im dritten Aufeinandertreffen ein hartnäckiger Gegner. Doch den Baslern fehlen Spielern, die herausragen und aus den Chancen auch Tore machen. Solche wie Jean-Guy Trudel, Hnat Domenichelli und Nick Naumenko, dem «Trio inferiale» des HC Ambrì-Piotta. Nachdem die Basler den besseren Start erwischten und nach einem Lattenschuss Mike Maneluks wenig später das 0:1 durch Mark Astley erzielten, reichten den Tessinern erneut zehn starke Minuten. Félicien Du Bois spazierte in der 15. Minute relativ unbedrängt durch die Basler Abwehr zum Ausgleich bei vier gegen vier Feldspielern. Kurz nach der Drittelspause erhöhte Eero Somervuori auf 2:1, nachdem die Basler gleich zwei unnötige Strafen kassiert hatten. Nur zwei Minuten später setzte Jean-Guy Trudel mit dem 3:1 den vorläufigen Schlusspunkt.

Die Partie wog in der Folge hin und her, Chancen gab es auf beiden Seite, doch eine Aufholjagd, welche das Spiel noch spannend machen würde, war nicht auszumachen. Zumal die Basler auch in einer doppelten Überzahlsituation scheiterten – niemand schien die Verantwortung für den erfolgreichen Abschluss übernehmen zu wollen. Der beste Basler Tomas Divisek scheiterte davor noch, als er Naumenko den Puck abnehmen konnte, vom Amerikaner gehalten jedoch an Thomas Bäumle scheiterte und dadurch die Strafe herausholte. In der 55. Minute schliesslich machte Dario Kostovic den Sack zu. Er traf nach einem drückenden Powerplay, bei dem zuvor Adrian Plavsic auf der Linie abwehrte. Erst danach sah man die Gäste aggressiv den Anschluss suchen. Chris Bright nutzte eine Überzahlsituation zum zweiten Treffer. Dieser blieb jedoch genauso wie Trudels verpatzter Penalty und Fredrik Svenssons Pfostenschuss in den letzten zwei Minuten Randnotiz.

Der HC Ambri-Piotta kann sich nun mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern. Dafür dürfen sie die 3:0-Führung, anders als im Vorjahr gegen Lugano, nicht mehr aus der Hand geben. Doch die Mannschaft des EHC Basel hat mit dem HC Lugano etwa soviel gemeinsam wie ein Basler Läckerli mit Tessiner Risotto. Sandro Tschuor gibt sich trotzdem kämpferisch: «Wir haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen.»