NLA - 3. VF - Donnerstag, 3. März 2005
Zuschauer
3135 Zuschauer
(Unbekannter Ort)
Schiedsrichter
Stephane Rochette; Gilles Mauron, Paul Rébillard
Tore
03:59 | 0:1 | Axel Heim | ||
L. Leuenberger, M. Liniger | ||||
15:15 | 0:2 | Vjeran Ivankovic | ||
A. Heim, M. Liniger | ||||
Sven Helfenstein | 1:2 | 35:04 | ||
A. Camenzind, R. Petrovicky | ||||
Strafen
00:47 | Axel Heim | |
2 min - Behinderung | ||
Kim Lee Lindemann | 10:59 | |
2 min - Hoher Stock | ||
12:51 | Vjeran Ivankovic | |
2 min - Stockhalten | ||
20:12 | Paolo Imperatori | |
2 min - Stockschlag | ||
Tim Ramholt | 25:57 | |
2 min - Stockschlag | ||
30:45 | Oskar Szczepaniec | |
2 min - Halten | ||
Raeto Raffainer | 36:21 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
36:21 | Axel Heim | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Andri Stoffel | 41:14 | |
2 min - Halten | ||
Team ZSC Lions | 49:27 | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T | ||||
1T 1A 4' | ||||
1A | 2' | |||
2' | 1T 2' | |||
Weitere | Weitere | |||
1A | ||||
2A |
ZSC Lions konnten schwachen Start nicht korrigieren
Nach zwei Siegen verloren die ZSC Lions die dritte Viertelfinalpartie gegen den HC Ambrì-Piotta mit 1:2. Die Zürcher hatten ein schwaches Startdrittel und konnten den daraus folgenden Rückstand gegen einen äusserst hartnäckigen Gegner nicht mehr wettmachen.
Die ZSC Lions hätten als erstes Team so richtig in das Spiel starten können, profitierten sie doch von einem Powerplay. Doch die Stadtzürcher blieben vor eigenem Anhang erstaunlich wirkungslos - dafür setzten sich die Tessiner nach diesen zwei Minuten vor dem ZSC-Goalie Ari Sulander fest. Der von Morges geliehene Axel Heim profitierte von der Spielweise der zahmen Löwen und erzielte den Führungstreffer – sein erstes Tor nach der NLA-Rückkehr. Er sprang für den verletzten Corsin Camichel in der dritten Linie um Michael Liniger ein. Die Tessiner gingen von Anfang an zur Sache in einem Spiel um alles oder nichts aus Sicht der Gäste. Zu vielen guten Chancen kamen sie zwar nicht, doch hatten die Biancoblù heute kein Abschlusspech. So verlor bei einer Szene Sulander die Übersicht vor seinem Tor – Vjeran Ivankovic profitierte gegen seinen Ex-Teamkollegen zum 0:2. Und mit dem Pausenpfiff verpasste Jeff Toms sogar noch das dritte Tor – der Puck knallte an den Pfosten.
Würden die Zürcher die Serie nun aus der Hand geben? Nach dem Pausentee gingen sie jedenfalls anders zur Sache, so wie es der ZSC-Moderator im „Stadiönli“ schön forderte: Mit Vollgas. 15 Minuten lang spielten die Löwen vor 3135 Fans eine Art Powerplay, obwohl sie dabei nur zwei Minuten in numerischer Überzahl waren. Die Spielanteile waren deutlich auf Seiten der Zürcher gefallen und der Aufwand wurde in der 36. Minute mit dem Tor von Sven Helfenstein in Zusammenspiel mit Andreas Camenzind belohnt. Nur selten hatte der ZSC-Torhüer Ari Sulander zu tun, so etwa im direkten Gegenstoss und einem Überraschungsschuss von Axel Heim.
Der ZSC-Sturmlauf ging auch im Schlussdrittel weiter, doch die Leventiner machten den Zürchern das Leben schwer, konnten viele Angriffe bereits bei der blauen Linie vereiteln und hatten einen kaum zu bezwingenden Simon Züger im Tor. Gegen die stets gut positionierten Tessiner schien der ZSC-Trainer Christian Weber über 40 Minuten kein Rezept zu finden.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich die ZSC-Stürmerlegende über den verpatzten Beginn. „Wir hatten im Startdrittel keinen Zweikampf gewonnen und kein Playoff-Hockey gespielt, Ambrì hätte sogar höher führen müssen.“ Er lobte gleichzeitig die starke Abwehr der Gäste. „Wir haben es danach probiert, aber Ambrì hat um jeden Zentimeter Eis gekämpft“, so Weber. Ein Straftraining oder dergleichen wird es aber nach dieser Niederlage nicht mehr brauchen. Bereits nach einem Drittel dürfte den ZSC-Spielern die Lektion klar gewesen sein. Weber: „Wir üssen 60 Minuten bereit sein, aber heute war die ganze Mannschaft nicht bereit. Einige Spieler glaubten, weil man jetzt 2:0 führe, könne man locker gewinnen, aber die Playoffs haben eigene Gesetze. Heute hatte Ambrì das Glück mit den zwei Toren, wie wir es vielleicht in den anderen Spielen hatten.“
Glücklicher war der Ambrì-Trainer Serge Pelletier. Er lobte speziell seinen Torhüter Simon Züger, der in den letzten zwei Dritteln dem Druck der Zürcher standhielt. Ausserdem hofft er auf die Einsatzmöglichkeit von Hnat Domenichelli. Morgen wird der Einzelrichter Reto Steinmann ihn mit weiteren Sperren belegen. Die Tessiner haben zwar die Möglichkeit eines Rekurses, doch mit aufschiebender Wirkung und damit einem Einsatz am Samstag ist bei Domenichelli nicht zu rechnen. Dagegen werden die Tessiner wohl erneut mit drei Ausländer antreten müssen, da auch Jean-Guy Trudel fehlen dürfte. „Er konnte immer noch nicht auf dem Eis mittrainieren und wird kaum spielen“, so Pelletier.