NLA - 21. Spieltag - Sonntag, 21. November 2004
Zuschauer
6500 Zuschauer (ausverkauft)
Ilfis-Halle, Langnau
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Jürg Simmen, Adrian Sommer
Tore
08:01 | 0:1 | Marco Käser | ||
R. Schrepfer | ||||
Martin Stettler | 1:1 | 13:45 | ||
R. DiMaio, T. Monnet | ||||
Tim Connolly [SH] | 2:1 | 21:59 | ||
keine Assists | ||||
Trevor Meier | 3:1 | 26:07 | ||
L. Burkhalter, P. Sutter | ||||
37:40 | 3:2 | Yves Sarault [PP] | ||
R. Brennan, D. Brière | ||||
Trevor Meier | 4:2 | 38:36 | ||
L. Burkhalter, P. Sutter | ||||
Jeff Shantz | 5:2 | 38:47 | ||
D. Steiner, J. Heward | ||||
James Heward | 6:2 | 41:25 | ||
M. Murovic, J. Shantz | ||||
Daniel Aegerter | 7:2 | 46:20 | ||
T. Connolly, V. Schirjajev | ||||
49:35 | 7:3 | Ivo Rüthemann | ||
Y. Sarault | ||||
51:37 | 7:4 | Rich Brennan | ||
C. Neuenschwander, C. Roder | ||||
59:36 | 7:5 | André Rötheli | ||
D. Brière, I. Rüthemann | ||||
Strafen
02:48 | Caryl Neuenschwander | |
2 min - Hoher Stock | ||
Martin Stettler | 20:22 | |
2 min - Halten | ||
21:59 | Martin Steinegger | |
Penalty | ||
27:04 | Rich Brennan | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Stefan Grogg | 36:36 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 64 Sekunden | ||
56:26 | Team Bern | |
2 min - Unkorrekter Spielerwechsel | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
12:44 | ||||
47:16 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T | 1T 1A 2' | |||
1T 1A | ||||
1T 2' | ||||
2A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
2A | ||||
1T 1A | 1T | |||
1A | 1A 2' | |||
2' | 1A | |||
1T 1A | ||||
2T | ||||
1A | ||||
1A | ||||
1T 1A | ||||
1A | ||||
Weitere | Weitere | |||
2A | 1T | |||
1T 1A | ||||
1A | 1A |
Bern in Langnau ohne Chance
In einem intensiven und schnellen Spiel verlor der SC Bern mit 7:5 gegen die SCL Tigers. Doch den Bernern muss zu gute gehalten werden, dass sie mit sieben Junioren auf dem Feld standen. Die Langnauer konnten so von einer Mannschaft aus der Hauptstadt profitieren, welche nicht an ihrem Limit spielte. Doch den Emmentalern zu unterstellen, dass sie nur deswegen gewonnen haben, wäre wohl etwas vermessen. Zu clever spielten die Einheimischen in der Defensive, zu gut waren deren Ausländer (Conolly, Shantz) sowie deren Schweizer Leistungsspieler wie Daniel Steiner, Loïc Burkhalter oder Thibaut Monnet. Auf den neuen Headcoach der Berner warten also noch viel Arbeit und die Hoffnung auf eine schnelle Genesung seiner Verletzten.
Welch ein Start der Langnauer. Die Tiger aus dem Emmental hatten in den ersten fünf Minuten mehr Chancen, als in den vorhergegangenen Spielen. Dennoch scheiterten Daniel Steiner (14 Sekunden nach Spielbeginn), Jeff Shantz und Tim Conolly immer wieder am ausgezeichnet spielenden Berner Schlussmann Marco Bührer. Ruhigen Gewissens hätten die Langnauer schon nach den ersten fünf Minuten entscheidend in Führung liegen sollen. Aber eben, sollen, denn in der achten Minute konterten die Berner schnell und wiederum, wie bereits gestern gegen die ZSC Lions, schoss Marco Käser das 0:1 für die Berner. Danach schienen die Gäste Spielgeschehen unter Kontrolle zu bekommen. Nun spielten die Berner ein freches Spiel, stürmten auf Pauli Jaks los und versuchten das 0:2 zu erzielen. Doch immer wieder blieben die Stadtberner in der guten Verteidigung der Langnauer hängen. Diese wiederum lauerten auf ihre Chancen und konnten in der 14. Minute durch einen Fehler in der Verteidigung der Berner profitieren. Der SCB-Verteidiger Phillippe Furrer verlor auf der blauen Linie seinen Stock und verteidigte so. Die Langnauer bauten ein Powerplay auf und zogen den Ring immer enger und so konnte es nicht erstaunen, dass Martin Stettler im allgemeinen Durcheinander den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielen konnte. Nun wogte das Spiel wieder hin und her und beide Teams besassen die Chancen, ein Tor vor zu legen. Doch keines der Teams nutzte diese und so blieb es zu Pause beim gerechten 1:1.
Im Mittelabschnitt machten beide Teams Druck. Beide kamen zu Chancen hüben und drüben. Dennoch waren es die Langnauer, welche das 2:1 erzielen konnte. Der Berner Martin Steinegger musste Burkhalter regelwidrig mit einem Haken stoppen und Schiedsrichter Kurmann blieb nicht anderes übrig, als auf einen Strafstoss zu entscheiden. Diesen versenkte Tim Connolley problemlos. Diesen Rückstand schienen die Stadtberner nicht richtig zu verdauen und sie gaben das Spiel aus der Hand. Die Tiger hatten nun mehr Spielanteile und entwickelten noch mehr Druck auf das Tor der Berner. So konnte es nicht erstaunen, dass fünf Minuten später die Langnauer durch einen Treffer von Trevor Meier zum 3:1 erhöhen konnten. Als dann die Berner in der 30. Minute wieder einmal gefährlich vor das Tor von Pauli Jaks kamen, scheiterte jedoch Marc Leuenberger mit seinem Schuss am Schlussmann. Die Berner fanden kein Mittel um die anstürmenden Langnauer in Schach zu halten und schienen teilweise von der Rolle zu sein. Als dann Stefan Grogg einen unmotivierten Stockschlag begang, hatten die Berner die Möglichkeit auf 3:2 zu verkürzen. Dieses Powerplay konnte Yves Sarault zum nicht ganz unverdienten Treffer ausnutzen. Nun schienen die Berner wieder an Kampfmoral zu gewinnen, doch die Bären waren zu wenig konzentriert bei ihrer Arbeit und so hiess es nach nur 54 Sekunden später 4:2 für das Heimteam. Das anschliessende Anspiel gewannen die Emmentaler wieder, spielten schnell auf den freistehenden Topscorer Jeff Shantz, welche nur noch in das hohe Eck zu treffen hatten. So stand es 73 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts 5:2 für Langnau.
Die Berner fielen nun im letzen Drittel total auseinander. In der 41. Minute kassierten die Berner das 6:2 und in der 47. Minute das 7:2. Was dazwischen geschehen war, war eine Demontage des Meisters. Die Langnauer spielten cleverer, schneller und auch die Linien waren konzentrierter am Werk als bei den Bernern. Somit war klar, dass nun von der Bande aus reagiert werden musste. Dies geschah dann auch und Alpo Suhonen ersetze Marco Bührer zum ersten Mal in der laufenden Meisterschaft durch Marc Eichmann. Diese Massnahme verlieh den Bernern noch einmal Flügel und so konnten diese innerhalb von 122 Sekunden von 7:2 auf 7:4 verkürzen. Nun reagierte auf der anderen Seite Dave Chambers und nahm ein Time-Out, um seine Spieler wieder auf den Boden der Realität zu holen. Auch diese Massnahem nützte und die Berner, welche nun wieder besser im Spiel waren, rannten vergebens an. Wiederum entwickelten beide Teams, trotz des klaren Spielstandes, eine hohe Intensität. Doch mehr als eine Resultatskosmetik durch André Rötheli 24 Sekunden vor Schluss schaute nicht mehr heraus. So verloren die Berner nicht ganz unverdient mit 7:5 in der Langnauer Ilfis-Halle.
Doch den SC Bern kann in dieser Zusammenstellung und in dieser Verfassung auch ein Junioren-Elite-A-Team jederzeit schlagen. Den Bernern fehlen einfach die Entschlossenheit, der letzte Wille zum Sieg, die letzte Konsequenz vor dem Tor. Spieler, welche in der vorhergehenden Saison Verantwortung übernommen haben, sind hinter ihren Erwartungen geblieben (André Rötheli, Yves Sarault, Ivo Rüthemann), oder sind durch dumme und unmotivierte Fouls gesperrt (Christian Dubé, Sebastien Bordeleau). Der Weg, welcher der SC Bern in den nächsten Tagen und Wochen zu gehen hat, ist ein harter, steiniger. Der Erfolg kann nicht nur durch erhöhtes Training erfolgen, der Weg zum Siegen führt über jeden einzelnen Spieler in der Mannschaft, jeder muss sich am Morgen im Spiegel sehen können und von sich mit Fug und Recht behaupten, er habe alles für das Team gemacht, alles getan und sein Bestes gegeben. Diese Tatsache können im Moment nur Wenige von sich behaupten (Marco Bührer, der Junioren-Block). So kann es nicht erstaunen, dass die Berner die fünfte Niederlage in Serie kassierten und so nun vier Punkte vom ominösen Playoff-Strich entfernt sind. Gelingt den Bernern in den nächsten Spielen die Wende zum Guten? Diese Frage wird sicher noch an manchem Stammtisch in den nächsten Tagen gestellt werden.
Tabelle
1. | Lugano | 22 | 15-0-3 | 77:47 | 34 |
2. | Davos | 22 | 13-0-6 | 79:52 | 29 |
3. | Ambrì | 22 | 10-0-6 | 71:58 | 27 |
4. | ZSC Lions | 21 | 11-0-7 | 69:54 | 25 |
5. | Rapperswil | 22 | 11-0-9 | 74:62 | 24 |
6. | Zug | 22 | 9-0-9 | 67:71 | 23 |
7. | Servette | 22 | 9-0-9 | 68:71 | 22 |
8. | SCL Tigers | 22 | 8-0-10 | 53:66 | 20 |
9. | Kloten | 21 | 6-0-10 | 55:69 | 16 |
10. | Bern | 22 | 6-0-12 | 58:65 | 16 |
11. | Fribourg | 22 | 7-0-13 | 54:81 | 16 |
12. | Lausanne | 22 | 4-0-15 | 53:82 | 10 |