NLB - Final - Sonntag, 23. März 2003
Zuschauer
5188 Zuschauer (78% Auslastung)
St.Jakob-Arena, Basel
Schiedsrichter
Danny Kurmann; Peter Küng, Karol Popovic
Tore
Mario Schocher | 1:0 | 03:19 | ||
P. Brasey, M. Fischer | ||||
Riccardo Signorell | 2:0 | 05:38 | ||
keine Assists | ||||
Marco Fischer [PP] | 3:0 | 16:51 | ||
A. Zehnder, M. Knecht | ||||
Marco Fischer | 4:0 | 25:00 | ||
keine Assists | ||||
27:45 | 4:1 | Marco Schüpbach | ||
keine Assists | ||||
Rolf Badertscher | 5:1 | 29:18 | ||
R. Signorell | ||||
33:10 | 5:2 | Marc Bühlmann | ||
S. Biner | ||||
Cornel Prinz [PP] | 6:2 | 45:39 | ||
A. Zehnder | ||||
51:43 | 6:3 | Stefan Ketola [PP] | ||
S. Badrutt | ||||
Strafen
16:38 | Philippe Portner | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 13 Sekunden | ||
Marco Knecht | 21:04 | |
2 min - Halten | ||
Mario Schocher | 40:33 | |
2 min - Bandencheck | ||
44:40 | Manfred Schnidrig | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 59 Sekunden | ||
Andreas Zehnder | 49:56 | |
2 min - Stockhalten | ||
Effektive Dauer: 107 Sekunden | ||
53:45 | Sergio Biner | |
2 min - Stockschlag | ||
Marco Knecht | 57:51 | |
10 min - Disziplinar | ||
Marco Knecht | 57:51 | |
2 min - Stockschlag | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
32:15 | ||||
60:00 | 27:45 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1A | ||||
1A | ||||
2' | ||||
1A 14' | ||||
2' | ||||
1T | ||||
2A 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T | ||||
1A 2' | ||||
2T 1A | 1T | |||
1T | ||||
1T 2' | ||||
1T | ||||
1T 1A | ||||
EHC Basel schafft den Aufstieg in die NLA
Der EHC Basel hat sich im entscheidenden Spiel gegen den EHC Visp den Meistertitel der Nationalliga B geholt und damit den Aufstieg in die NLA als dreizehnte Mannschaft der nächsten NLA-Saison, 40 Jahre nach dem Abstieg, geschafft. Zu Hause gewannen die Basler 6:3 und waren dabei nie richtig in Gefahr.
Nach einer verspielten 1:4-Führung hat der EHC Basel in Visp den Gastgeber noch mit 5:4 gewinnen lassen, weil man sich zu früh auf den Meistertitel gefreut und damit ein weiteres Mal nicht wie der souveräne Aufsteiger gewirkt hatte. Nun kam es zum entscheidenden Spiel am Rheinknie und die Basler waren zum Siegen verurteilt. Was für die Basler sprach: Bei Visp fiel der Verteidiger Marc Zurbriggen für das letzte Spiel aus und der Headcoach Bruno Aegerter musste nach dem Restausschluss am Freitag auch in Basel von der Tribüne aus zuschauen. Doch Achtung: Mit seinem Assistenten Roger Misteli an der Bande schafften die Oberwalliser schon am Freitag eine Sensation. Die Basler wollten jedoch nichts anbrennen lassen, gingen bereits nach etwas mehr als drei Minuten durch das aus Genf gekommene Duo Schocher/Brasey mit der ersten richtigen Chance in Führung: Patrice Braseys Schuss konnte der Visper Torhüter Rainer Karlen noch abwehren, doch Mario Schocher stand goldrichtig, um den Abpraller zu verwerten. Auch die zweite gute Torszene vor dem Visper Gehäuse wurde mit einem Treffer gekrönt: Riccardo Signorell bekam das Tor zugesprochen, dass der Visper Nicolas Gastaldo als Eigentor unglücklich verursacht hatte. Und noch vor der ersten Drittelspause stand es 3:0: Die ZSC-Legende Andreas Zehnder sah in einer Powerplay-Situation Marco Fischer gut vor dem Visper Tor positioniert, passte ihm von der blauen Linie aus und dieser verwertete zum dritten Tor.
Das Mitteldrittel? Es war nicht viel anders, die Basler brauchten nicht viel zu tun, um zu gefährlichen Chancen zu kommen, die Walliser waren bemüht, aber von vorne bis hinten harmloser. Als die Matchuhr in der modernen St.Jakob-Arena 25:00 zeigte, hat Marco Fischer bereits seinen zweiten Treffer zum 4:0 erzielt. Nun nahm der Visper Ersatztrainer Misteli ein Timeout und wollte sein Team auf die Rückkehr zum Spiel besinnen. Mit Erfolg: Marco Schüpbach erzielte kurz danach den lang ersehnten Anschlusstreffer und daraufhin wurde auch noch der Torhüter Rainer Karlen durch Marc Zimmermann ersetzt. Die Walliser witterten nun ihre Chance, drehten sie doch am Freitag noch das gleiche Resultat um. Doch der Schnauf für eine Druckphase reichte nicht lange und die Basler dämpften die Moral schnell wieder: Bei einem Schuss Riccardo Signorells zeigte auch Zimmermann Schwächen und so verwertete Rolf Badertscher zum 5:1. Der von Langnau zurückgekehrte Marc Bühlmann schaffte zwar mit dem 5:2 wieder die Rückverkürzung, doch viel mehr erreichten die Visper nach der langen Saison nicht mehr, obwohl sie im Mitteldrittel leicht mehr vom Spiel hatten. Mit dem 6:2 von Cornel Prinz in der 46. Minute war die Partie mehr oder weniger gelaufen, denn diesmal liessen die Basler nichts mehr anbrennen, auch wenn sie vom Heimpublikum schon gefeiert wurden. Visps Topscorer Stefan Ketola erzielte zwar noch das Tor zum 6:3, doch dies war das letzte Zeichen der Oberwalliser in ihrer sehr erfolgreichen Saison. Die Basler gewannen dieses Spiel verdient und bis auf einige Nachlässigkeiten, die nicht nur in diesem Spiel sondern in der ganzen Serie vorkamen, souverän. Weniger souverän für einen Aufsteiger war die Serie an sich, doch den Aufstieg kann den Baslern niemand mehr nehmen. Sie konnten von Franz A. Zölch den Pokal des NLB-Meisters entgegennehmen und den Aufstieg feiern, die Silbermedaillengewinner aus dem Wallis mit hunderten von angereisten Fans immerhin eine tolle Saison, die beim Ligafavoriten endete.
Nun wurde in Basel die NLA eingeleitet. Was klar ist: Diese Mannschaft würde in der nächsten Saison so Probleme haben, was nicht zu verwundern ist: Im Gegensatz zu Genf-Servette, dass sich vor zwei Jahren ein NLA-taugliches Kader zusammenkaufte und so in die NLA aufstieg, gingen die Basler nur mit den „Top 4“ als Saisonziel in diese Saison, hatten ein Budget, dass deutlich kleiner war als jenes der Genfer, sogar kleiner als von La Chaux-de-Fonds in der letzten Saison. Die halbe Mannschaft wird deshalb ausgewechselt werden. Vom jetzigen Ausländerduo wird Martin Bergeron den Club wohl verlassen müssen, ob Stéphane Julien seinen Vertrag weitererfüllen kann, ist noch unsicher. Paul-André Cadieux träumt dagegen von der Verpflichtung Theo Fleurys, einem auf dem Eis genialen Spieler, der neben dem Eis aber mit Alkohol und Drogen zu kämpfen hat. Ob mit oder ohne Fleury: Cadieux wird nun sehr viel Arbeit bevorstehen, um nächste Saison eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die für die Playoffs in der höchsten Spielklasse in Frage kommen kann.