NLA - Final - Donnerstag, 4. April 2002

3 : 1 (1:0, 1:1, 1:0) 

Zuschauer

7680 Zuschauer (ausverkauft)

Eisstadion, Davos

Schiedsrichter

Reto Bertolotti; Adrian Sommer, Jürg Simmen

Tore

Sandro Rizzi1:003:21
K. Miller, L. Bohonos
31:071:1Claudio Micheli [SH]
M. Seger
Björn Christen2:136:49
M. Riesen
Josef Marha [PP]3:153:34
L. Bohonos

Strafen

Benjamin Winkler01:01
2 min - Haken
04:32Vjeran Ivankovic
2 min - Behinderung
09:56Dan Hodgson
2 min - Unerlaubter Körperangriff
Björn Christen12:43
2 min - Unerlaubter Körperangriff
29:38Bruno Steck
2 min - Crosscheck
Beat Forster33:40
2 min - Halten
38:34Dan Hodgson
2 min - Crosscheck
42:41Vjeran Ivankovic
2 min - Haken
Beat Equilino47:28
2 min - Übertriebene Härte
53:00Michel Zeiter
2 min - Stockschlag
Effektive Dauer: 34 Sekunden

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
J. Hiller A. Sulander
L. Weibel T. Papp
Verteidiger Verteidiger
A. Camenzind                G. Crameri               
B. Equilino             2' M. Hofer               
B. Forster             2' M. Kout               
M. Gianola                T. Ramholt               
M. Heberlein                M. Seger       1A      
M. Kress                B. Steck             2'
R. Ott                M. Streit               
J. von Arx               
Stürmer Stürmer
L. Bohonos       2A       J. Alston               
B. Christen    1T       2' M. Baldi               
J. Marha    1T          P. Della Rossa               
K. Miller       1A       G. Hendry               
R. Müller                D. Hodgson             4'
C. Neff                V. Ivankovic             4'
M. Riesen       1A       P. Jaks †               
S. Rizzi    1T          C. Micheli    1T         
R. von Arx                R. Raffainer               
P. Varis               
Weitere Weitere
P. Fischer                M. Ouimet               
T. Paterlini                R. Stirnimann               
B. Winkler             2' M. Zeiter             2'

Davos nach 3:1-Sieg auf Meisterkurs

Quelle: Si

Noch ein Sieg fehlt dem HC Davos zum ersten Titelgewinn seit dem letzten Meistertriumph von 1985. Die ausnahmslos überlegenen Bündner besiegten den ZSC vor eigener Kulisse 3:1 und führen in der Best-of-7-Serie gegen den aktuellen Champion nun 3:0. Mit zwei Assists ragte Bohonos aus dem HCD-Kollektiv noch heraus.

Die sechste Powerplay-Chance liess sich die derzeit unwiderstehlich wirkende Equipe von Trainer Arno Del Curto nicht entgehen, womit sie die Entscheidung, die bedeutend früher hätte fallen können, sechs Minuten vor Schluss erzwangen. Josef Marha profitierte beim 3:1 vom energischen Insistieren Lonny Bohonos' und dem einzigen Fehler des Zürchers Mark Streit - der Champagner ist kühl gestellt.

Zürichs Coach Pekka Rautakallio hatte seine stoische Ruhe selbst nach der zweiten missratenen Vorstellung bewahrt und unablässig darauf hingewiesen, dass die 'Boys', wie er seine Spieler zu nennen pflegt, zu weitaus mehr befähigt seien. Der ZSC spielte zwar vergleichsweise besser, von der Form der letztjährigen Meistertage war er hingegen auch beim dritten Final-Auftritt weit entfernt. Und die 0:3-Hypothek scheint nicht mehr zu korrigieren.

Einen besseren Start hätten sich die Bündner kaum erträumen lassen: Gleich der erste, im horrenden Tempo vorgetragenen Angriffszug verhalf den vor Selbstvertrauen nur so strotzenden Davosern nach 201 Sekunden zur Führung. Als hätte er sich für seinen neuen Zweijahresvertrag bedanken wollen, leitete der HCD-Power-Flügel Lonny Bohonos den Querpass Millers perfekt zu Sandro Rizzi weiter, der nur noch ins leere Gehäuse einzuschieben brauchte.

Die Lions liessen sich vom frühen Rückstand zwar nicht sonderlich aus dem Konzept bringen, eine Reaktion blieb aber gleichermassen aus. Es gelang den Stadtzürchern kaum einmal, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Der HCD leistete gewiss keinen Sondereffort, überzeugte aber erneut mit einer von der zu 'schmalbrüstigen' Angriffsabteilung nur selten zu überwindenden Defensive.

Es bedurfte dann schon eines krassen Fehlers Jan von Arx', dass der spärliche ZSC-Anhang endlich Grund zum Jubeln verspürte. Mathias Seger spedierte in Unterzahl die Scheibe im hohen Bogen übers halbe Feld, von Arx, im Stile eines Emmentaler Hornussers, drosch über den Puck und Claudio Micheli vollendete die unverhoffte Vorlage solo (31.).

Paradoxerweise hatten sich Lions vor dem 1:1 in Normalbestand bis zur 'Halbzeit' nicht eine gute Möglichkeit erspielt. Sie beanspruchten unmittelbar vor Michelis Treffer einiges Glück und mehrere starke Interventionen ihres Torhüters Ari Sulander. Der Finne stoppte an diesem Abend die gefährlichsten HCD-Stürmer - Bohonos, Miller und Riesen - mit teils grossartigen Paraden.

Im Vergleich zum schwarzen Ostermontag war Sulander jedenfalls nicht mehr wieder zu erkennen. Phasenweise erwehrte sich der ZSC-Keeper im Alleingang der Davoser Sturm- und Drangperioden. Ohne ihn, daran gibts keinen Zweifel, hätte aus den defensiven Aussetzern durchaus die zweite Kanterniederlage innerhalb weniger Tage resultieren können.

Bis ins Jahr 1962 mussten die Eishockey-Historiker in den Statistikbüchern zurückblättern, um den letzten gebürtigen Schweizer Meistercoach ausfindig zu machen: Der legendäre Bibi Torriani führte vor 40 Jahren in Visp als letzter Schweizer Trainer eine NLA-Equipe zum Ttel. Nach dem dritten Erfolg in Serie zeichnet sich nun endgültig ab, dass Arno Del Curto in die Stapfen Torrianis tritt. Die Supporter der Bündner gaben sich titelgewiss: Noch Minuten nach der Schlusssirene intonierten sie "Meister, Schwiizer Meister".

Playoff

FINAL

1Davos3363
5ZSC Lions0021

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