GCK Lions mit Kantersieg zum Jahresende

Hansruedi Keller

Der HC Sierre vermochte nur gerade während einem Drittel den GCK Lions die Stirne zu bieten. Danach sorgten diese mit vier Toren innerhalb von nicht ganz vier Minuten für klare Verhältnisse. Mit 9:3 fiel der Erfolg der Lions eher zu knapp aus, so überlegen waren diese.

Im ersten Drittel sorgten die Lions einmal mehr selbst dafür, dass sie nicht zu schnell zu ihrem Spiel fanden: Prinz, Derungs und Fäh mussten für ihre Vergehen jeweils für zwei Minuten auf die Strafbank, was dem Spielfluss nicht sehr förderlich war. Dazwischen (13.) sorgte Stefan Badrutt mit einem Knaller von der blauen Linie -bei Vollbestand - für das 1:0. Dieses hielt jedoch nur bis 49 Sekunden vor Drittelsende stand, dann gelang Faust der Ausgleich.

Bei Spielmitte "explodierten" die GCK Lions, und es fielen Tore im Minutentakt. Belanger und Prinz innerhalb von 30 Sekunden in der 30. Minute zum 3:1, und innerhalb von 24 Sekunden (33.) Schnyder und Grauwiler zum 5:1 sorgten für die Vorentscheidung in diesem unterhaltsamen Spiel. Camenzind (38.) und Signorell (39. im Powerplay) waren für den 6:2-Stand nach 40 Minuten verantwortlich.

Als Sierres neuer Ausländer Jean-François Grégoire seine Mannschaft im letzten Drittel auf 6:3 heranbrachte, sorgten Signorell mit zwei weiteren Toren sowie Hildebrand für das Schlussresultat von 9:3. Dabei zeigte sich insbesondere Riccardo Signorell von seiner besten Seite, dribbelte sich zweimal nacheinander praktisch ungestört vor Kuceras Tor und liess diesem keine Chance. Und was mit entschlossenem Nachsetzen zu erreichen ist, demonstrierte Rolf Hildebrand mit dem 8:3.

Der HC Sierre war insbesondere in der Abwehr völlig überfordert, ja mehr oder weniger konzept- und vor allem ratlos. So staunten die Walliser Verteidiger immer wieder, wie gut ihre Gegner doch Schlittschuh laufen konnten, wie problemlos sie sich vor dem gegnerischen Tor bewegten und wie schnell die Zuspiele kamen. Dass es nicht mehr Tore für die Lions gab, lag vor allem daran, dass diese immer wieder einen Pass zu viel spielten, dass sie es zu schön machen wollten. Mit 24 Zählern aus 24 Spielen liegen sie nun punktemässig wieder exakt im Budget und können sich bereits am 2. Januar in Olten wieder auf Punktejagd machen.