NLA - 25. Spieltag - Samstag, 24. November 2001
Zuschauer
4005 Zuschauer (67% Auslastung)
Lido, Rapperswil-Jona
Schiedsrichter
Stephane Rochette; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
Philippe Lüber | 1:0 | 09:16 | ||
C. Moggi, S. Moggi | ||||
Marco Capaul [PP] | 2:0 | 13:25 | ||
A. Heim, P. Lüber | ||||
17:31 | 2:1 | Jan Alston [SH] | ||
keine Assists | ||||
Daniel Giger [PP] | 3:1 | 18:19 | ||
J. Horak, M. Bütler | ||||
Kari Martikainen | 4:1 | 18:39 | ||
D. McTavish, D. Meier | ||||
Dale McTavish [PP] | 5:1 | 21:58 | ||
M. Richard, K. Martikainen | ||||
Claudio Moggi | 6:1 | 30:40 | ||
M. Capaul | ||||
49:24 | 6:2 | Claudio Micheli [PP] | ||
R. Raffainer, M. Seger | ||||
Axel Heim | 7:2 | 53:06 | ||
P. Morger, R. Friedli | ||||
Axel Heim | 8:2 | 53:32 | ||
P. Morger, S. Reuille | ||||
Strafen
11:58 | Martin Kout | |
2 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 87 Sekunden | ||
Livio Fazio | 14:22 | |
2 min - Hoher Stock | ||
16:54 | Gian-Marco Crameri | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 85 Sekunden | ||
Dale McTavish | 19:14 | |
2 min - Behinderung | ||
21:10 | Mark Streit | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 48 Sekunden | ||
Daniel Giger | 34:32 | |
2 min - Beinstellen | ||
Alain Reist | 34:58 | |
5 min - Disziplinar | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
34:58 | Dan Hodgson | |
5 min - Disziplinar | ||
Effektive Dauer: 0 Sekunden | ||
Alain Reist | 39:58 | |
20 min - Disziplinar | ||
39:58 | Dan Hodgson | |
20 min - Disziplinar | ||
Axel Heim | 45:26 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Marco Capaul | 49:03 | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 21 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
1T 1A 2' | 2' | |||
2' | 2' | |||
1A | ||||
25' | ||||
1A | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1A | 1T | |||
1A | ||||
1T 2' | ||||
2T 1A 2' | ||||
1T 1A | 25' | |||
1T 1A 2' | ||||
1A | 1T | |||
1T 1A | 1A | |||
1A | ||||
2A | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T 1A | ||||
1A | ||||
1A | ||||
Zuerst Trauer, dann Jubel
Rapperswil gedachte seiner verstorbenen Junioren und deklassierte danach die ZSC Lions
Pekka Rautakallio brauchte nach dem 2:8-Debakel in Rapperswil zuerst einmal frische Luft. Der ZSC-Trainer begab sich vors Lido, rauchte im Schneetreiben einen Zigarillo und betrachtete den Abendhimmel. Bis ihn die Journalisten aufgespürt hatten und nach Erklärungen fragten. "Das ist eine sehr schlimme Niederlage", sagt der Finne. Es sei eine Niederlage, wie sie einer Mannschaft nur einmal pro Saison passiere. "Nie mehr werden wir das erleben", ist Rautakallio sicher. "Ich glaube zu 100 Prozent, dass es viel, viel besser kommt." Denn was er unter der Woche im Training erlebt habe und nun im Match sei "etwas total anderes".
Sportchef Simon Schenk schlug ähnliche Töne an. "Eine andere Mannschaft" sei im Lido auf dem Eis gestanden als noch im Training. Der Emmentaler konnte und wollte die bedenklich schwache Leistung nicht schönreden, hielt aber fest: "Jetzt haben wir fünf Spiele ohne Sulander gespielt, schauen wir, wie es nach fünf Spielen mit Sulander aussieht." Ersatzgoalie Thomas Papp erwischte gegen Rapperswil in der Tat einen schlechten Tag und trug mit seinen Fehlgriffen zur Verunsicherung der Mannschaft bei.
Nach 19 Minuten und einer Doublette durch Giger und Martikainen (innert 20 Sekunden) lagen die Zürcher bereits vorentscheidend 1:4 zurück. Im Nachhinein betrachtet wäre es wohl schlauer gewesen, den jungen Matthias Schoder spielen zu lassen, der seine Sache zuvor nicht schlecht gemacht hatte.
Papp zum Alleinschuldigen für die Kanterniederlage zu erklären, wäre indes vermessen. Die Zürcher wirkten zwar bemüht, leisteten sich aber in der Defensive immer wieder haarsträubende Fehler und offenbarten eine Naivität, wie sie für eine solch erfahrene Mannschaft erstaunlich ist. Lüber brachte Rapperswil in der 10. Minute alleine vor Papp 1:0 in Führung, dann folgten bis zum 5:1 (22.) drei Powerplaytore, ein Shorthander Alstons und ein Energieanfall von McTavish. Die St. Galler brachten das Kunststück fertig, alle ihre drei Überzahlspiele zu Toren zu verwerten, während sich das Starensemble des Meisters auch im Powerplay schwer tat.
Heim setzte mit einer weiteren Doublette, den Toren zum 7:2 und 8:2 in der 54. Minute, den Schlusspunkt. Für den Powerflügel dürften die drei Tore gegen seinen ehemaligen Klub eine besondere Genugtuung gewesen sein. Während die ZSC-Fans ihre Spieler nach der Schlusssirene beschimpften und sich diese mit hängenden Köpfen davonschlichen, forderte man in der Rapperswiler Fankurve seine Helden zurück aufs Eis ("Wir wollen die Sieger sehen"). Die St. Galler harrten kurz in der Kabine aus, liessen sich dann aber doch gerne nochmals feiern.
Der ausgelassene Jubel mochte so gar nicht zum Beginn des Eishockeyabends passen, der im Zeichen des tragischen Autounfalls stand, bei dem die zwei Rapperswiler Junioren Rico Wyler und Marc Bachmann ums Leben gekommen waren. Vor dem Stadion waren rund hundert Beileidsbriefe aufgehängt und Kerzen und Blumen aufgestellt worden. Rapperswils TK-Chef Bruno Hug sprach den Angehörigen der beiden Opfer vor dem Match sein Beileid aus, und während der Trauerminute wurden Wunderkerzen in die Luft gehalten und ertönten Kirchenglocken. Die Rapperswiler Mannschaft, die am vergangenen Dienstag in Lausanne noch nicht bereit gewesen war, schaffte danach die Rückkehr zum Meisterschaftsalltag.
Tabelle
1. | Davos | 25 | 16-0-5 | 89:58 | 35 |
2. | Ambrì | 24 | 10-0-7 | 64:64 | 29 |
3. | Lugano | 23 | 10-0-7 | 79:70 | 28 |
4. | Zug | 25 | 8-0-8 | 68:70 | 28 |
5. | Bern | 24 | 11-0-7 | 78:58 | 27 |
6. | Fribourg | 26 | 10-0-10 | 83:80 | 27 |
7. | ZSC Lions | 28 | 10-0-12 | 82:84 | 25 |
8. | Kloten | 24 | 8-1-8 | 75:74 | 24 |
9. | Lausanne | 25 | 10-1-9 | 72:72 | 24 |
10. | Rapperswil | 24 | 10-0-11 | 75:75 | 22 |
11. | SCL Tigers | 25 | 5-0-13 | 54:78 | 18 |
12. | Chur | 25 | 4-0-15 | 63:99 | 11 |