Finnland mit Sieg Nummer drei

Von Roman Badertscher

Die USA trat auch im Spiel gegen Finnland mit nur sechs Verteidigern an, während die Finnen vier vollständige Linien setzen konnte. Und die Finnen liessen den Amerikanern keine Chance.

Mikael Granlund bringt die finnischen Fans zum Jubeln

Schon nach nur 24 Sekunden wurde der erste Cross-Check geahndet. Es war der Startschuss eines strafenreichen Drittels. Valtteri Filppula vergab mehrmals gute Möglichkeiten und Hannes Bjorninen traf den Pfosten.

Jussi Olkinuora hielt sicher gegen den Schuss der USA, worauf erste kleine Emotionen entfachten. Strauss Mann parierte stark gegen den Vorstoss von Sakari Manninen, der rechtzeitig noch auf Mikko Lehtonen legte. Und sein Gegenüber Olkinuora liess sich vom Abschluss Ben Meyers nicht beirren.

Gefährlich wurde es erneut, als die Finnen einen 2-1 Konter ausführten, Juho Lammikko schlug aber über den Puck. Auch eine Pass-Kombination von Teemu Hartikainen und Manninen brachte noch keinen Erfolg. Während der dritten Strafe gegen die USA bekam Mikael Granlund zu viel Platz auf der linken Seite, schloss ab und traf eiskalt zum 1:0.

Gehässiges Mitteldrittel und drei finnische Tore

Nicht nur Lehtonen sondern auch Hartikainen wurde nach Beginn des zweiten Abschnitts übel gecheckt. Austin Watson musste aufgrund seines Vergehens unter die Dusche und gewährte den Finnen eine fünfminütige Überzahl. Die Finnen setzten die Amerikaner gehörig unter Druck. Der Puck zirkulierte mehrmals schnell, Jere Innala mit dem Pass vor das Tor, wo Filppulas Stock richtig ausgelegt war und dieser zum 2:0 einnetzte.

Auf der Gegenseite hatte Karson Kuhlman die Chance auf einen Shorthander. Dann klappte aus finnischer Sicht auch mit dem dritten Treffer und dem zweiten in derselben Überzahl. Manninen stand beim Zuspiel von Granlund goldrichtig und schlenzte aus spitzem Winkel ein. Bei 4 gegen 4 setzte Lehtonen noch einen drauf und traf platziert von der blauen Linie zum vorentscheidenden 4:0. Das Spiel war aber weiter von Gehässigkeiten und unsauberen Checks geprägt. Jaycob Megna beispielsweise landete Kopf voran in der Bande, nach dem ihn Saku Maenalanen gecheckt hatte.

Mässiges Schlussdrittel – weniger Strafen – Ehrentreffer für die USA

Im Schlussdrittel waren es die Amerikaner, die mehr vom Spiel hatten und so auch zu ihrem Ehrentreffer kamen. Alex Galchenyuk bekam der Puck von Luke Hughes auf die Höhe der Torlinie und beförderte sie hinter seinen Beinen durch am Schoner von Torhüter Olkinuora vorbei.

Finnland – USA 4:1 (1:0, 3:0, 0:1)

Nokia Arena, Tampere (Finnland). – 11‘555 Zuschauer. – SR: Nord/Rohatsch, Merten/van Oosten.

Tore: 17:20 Granlund (Manninen, Lehtonen / Ausschluss Gaudette) 1:0. 24:42 Filppula (Innala, Vatanen / Ausschluss Watson) 2:0. 25:36 Manninen (Sallinen, Granlund / Ausschluss Watson) 3:0. 30:50 Lehtonen (Hartikainen, Manninen) 4:0. 58:22 Galchenyuk (Hughes, Jones) 4:1.

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Finnland, 8-mal 2 Minuten und 1-mal 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Watson) gegen die USA.

Finnland: Olkinuora (Ersatz: Sateri); Lehtonen, Hietanen; Seppala, Ohtamaa; Friman, Vatanen; Rajala, Pokka; Granlund (A), Manninen, Hartikainen; Pesonen, Filppula (C), Armia; Innala, Lammikko, Sallinen; Maenalanen, Bjorninen, Anttila (A).

Head Coach: Jukka Jalonen

USA: Mann (Ersatz: Gillies); Megna, Jones (C); Schmidt (A), Peeke; Hughes, Blankenburg; Kuhlman, Lafferty, Watson (A); Galchenyuk, Bordeleau, Hayden; Bellows, Meyers, Barber; Farrell, Gaudette, Lettieri.

Head Coach: David Quinn

Bemerkungen: Finnland ohne Tuohimaa (not dressed).

Schüsse aufs Tor: 25:30 (11:8, 11:6, 3:16)

Best player: Luke Hughes (USA), Sakari Manninen (Finnland).