Schweizerinnen zeigen Reaktion
Die Schweiz gewinnt mit einer kämpferischen und starken Leistung gegen Finnland. Sie zeigen die versprochene Reaktion auf den Russland Match. Die Finninnen hatten aber auch einiges Pech im Abschluss.
Finnlands Damen hatten gegen Kanada einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Und gegen sie haben unsere Spielerinnen noch eine Rechnung offen – die Niederlage im Bronzespiel der WM. Aber vielleicht spart man sich die Revanche besser für den Viertelfinal auf…
Die letzte Vorrundenpartie der Schweizerinnen startete sehr ausgeglichen. Beide Teams versuchten einen gepflegten Spielaufbau zu etablieren, dies gelang aber nicht immer gleich gut. Weiterhin passierten den Schweizerinnen viele unnötige Fehler, sehr gefährlich vor allem in der eigenen Defensive. In der 12. Minute hatte die Schweiz in doppelter Überzahl die Chance auf die Führung, und es dauerte bloss neun Sekunden bis zum Treffer. Lara Christen schloss eine Passstafette mit einem platzierten Schuss erfolgreich ab, wobei Keely Moy der Torhüter hervorragend die Sicht nahm. Die erste Schweizer Führung in diesem Turnier!
Zu Beginn des Mitteldrittels hatte die Schweiz viel Glück. Bei einem abgelenkten finnischen Pass prallte der Puck an den Pfosten bevor ihn Brändli im Schweizer Tor sichern konnte. Allgemein hatten die Schweizerinnen plötzlich recht Mühe. Erschreckenderweise wurde es im Powerplay am gefährlichsten – ob da vielleicht eine falsche Sicherheit vorhanden war? Finnland machte es besser. Bei ihrem ersten Powerplay erzielten sie den Ausgleich durch Nelli Laitinen. Doch exakt zur Spielmitte übernahmen die Schweizerinnen die Führung wieder. Dominique Rüegg traf mit einem one-timer von der blauen Linie. Anschliessend flachte die Partie wieder etwas ab.
Im Schlussdrittel erwischten unsere Eisgenossinnen einen super Start. In der 42. Minute konnte Lara Stalder mit einem flachen Backhandschuss in die entfernte Ecke die Führung ausbauen. Danach hatten sie die Partie eigentlich im Griff. Aber wieder einmal eine defensive Unachtsamkeit brachte die Finninnen ins Spiel zurück. Holopainen traf über Brändlis Schulter ins Netz. Zuletzt kam man als Zuschauer mit Schweizer Brille noch ins zittern, aber der Sieg wurde über die Zeit gerettet.
Lara Stalder zum wackligen Powerplay: «wir hatten Mühe ins gegnerische Drittel zu kommen. Wir müssen uns in der Angriffsauslösung verbessern und die Pässe schneller spielen. Dann kommt es gut.» Dominique Rüegg über das kommende Viertelfinal: «für die Moral und das Selbstvertrauen war der heutige Sieg sehr wichtig. Uns ist egal ob die Gegenrinnen aus Russland oder Finnland kommen. Wir werden alles geben und alles daran setzen damit wir den Match gewinnen.»
Telegramm:
SUI – FIN 3:2 (1:0, 1:1, 1:1)
National Indoor Stadium – Refrees: Lieffers (CAN) / Mantha (CAN), Linespersons: Hanley (USA) / Mokhova (RUS)
Strafen:
SUI 3 x 2 Min. ; FIN 5 x 2 Min.
Tore:
12. Christen (Müller, Stalder) 1:0 ; 28. Laitinen (Savolainen, Tuominen / Ausschluss Moy) 1:1 ; 30. Rüegg (Müller, Leemann / Ausschluss Sundelin) 2:1 ; 42. Stalder (Müller, Sigrist) 3:1 ; 51. Holopainen (Vainikka, Tulus) 3:2
Aufstellung:
Schweiz
Brändli; Christen, Leemann; Vallario, Bullo; Sigrist, Wetli; Forster, Marti; Stalder, Müller, Staenz; Raselli, Ryhner, Moy; Rüedi, Enzler, Rüegg; Quennec, Zimmermann, Lutz
Finnland
Raisanen; Hiirikoski, Savolainen; Viitasuo, Tuominen; Rantala, Laitinen; Karjalainen; Nieminen, Karvinen, Tapani; Holopainen, Vainikka, Tulus; Hakala, Sundelin, Niskanen; Liikala, Nylund, Vesa; Vanhanen
Bemerkungen:
5.Min. Pfostenschuss FIN (Vainikka); 21.Min. Pfostenschuss FIN (Nieminen); 60.Min. Timeout FIN