Rappi verschafft sich etwas Luft

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers gewinnen das wichtige Duell gegen den HC Ambrì-Piotta mit 3:1. Die Rapperswiler zeigten viel Geduld, weshalb sie den Unterscheid im letzten Drittel machen konnten.

«Von aussen war dieses Spiel nicht schön anzuschauen», gab Trainer Jeff Tomlinson unumwunden zu. Seiner Mannschaft ging es am heutigen Abend jedoch viel mehr darum die Punkte zu gewinnen, als ein spektakuläres Spiel zu zeigen. «Ambrì betreibt ein aggressives Forechecking und setzt uns früh unter Druck. Es war mir deshalb wichtig, dass wir nicht in Konter laufen», erklärte Tomlinson. Gerade diese defensive Stabilität zeigten die Rapperswiler über weite Strecken des Spiels. So war es nicht weiter verwunderlich, dass der HCAP am heutigen Abend meist harmlos blieb. Kamen die Leventiner gefährlich vors Tor, mussten sie jeweils tief in die Trickkiste greifen. Beim 1:1 in der zehnten Minute hatte sich Mazzolini die Scheibe beispielsweise mit dem Schlittschuh zurechtgelegt. Als wäre dies nicht genug, brachte Jiri Novotny in der 15. Minute auch noch die Hand Gottes ins Spiel. Da die Schiedsrichter nach heftigen Protesten der Rapperswiler jedoch das Video konsultierten, wurde dieser Treffer nicht gegeben.

Konnte der HCAP für einmal nicht auf seine Konterstärke zählen, funktionierte selbiges beim Gegner aus Rapperswiler. So konnte Marco Lehmann in der 8. Minute von der guten Vorarbeit von Captain Andrew Rowe profitieren und einen Shorthander markieren. In der 41. Minute spielte Rowe den tödlichen Pass auf Nando Eggenberger, der zum 2:1 traf. 83 Sekunden vor Schluss lief erneut Marco Lehmann einen Konter. Dieser wurde zwar unsanft von Benjamin Conz gestoppt, doch spickte die Scheibe unmittelbar auf die Schaufel von Nando Eggenberger. «Nun musste ich nur noch sichergehen, dass ich den nicht verkacke», meinte der Stürmer mit einem Schmunzeln auf der Lippe.

Dass Eggenberger derart über diese Szene lachen konnte, lag bestimmt auch daran, dass die Lakers dank sieben Punkten aus drei Spielen wieder etwas durchatmen können. Im sehr spannenden Rennen um die Pre-Playoffs liegen sie nun fünf resp. sechs Punkte vor Bern und Ambrì. Da die Hauptstädter in den letzten Wochen zu einer Aufholjagd gestartet haben und nach Punkten pro Spiel vor den Rapperswilern liegen, kann man jedoch davon ausgehen, dass sich der Kampf um einen Pre-Playoff-Platz zwischen dem SCRJ und den Leventiner zuspitzen wird.