Schweiz verliert gegen starke Schweden 3:5.
Die Schweizer begannen die Partie denkbar schlecht und kassierten gleich zwei Gegentreffer in Unterzahl, anfangs des Mitteldrittels folgte das 0:3 und bis zum Tor von Untersander wurden die Schweizer dominiert. Im Schlussdrittel zeigten die Schweizer grosse Moral aber es reichte nicht mehr für einen Punktgewinn.
Für das Spiel gegen Weltmeister Schweden konnte Patrick Fischer auf Roman Josi und Kevin Fiala zählen, dadurch waren Joel Genazzi und Damien Riat überzählig. Reto Genoni ersetzte im Tor Reto Berra. Auch die Schweden konnten neu auf ein prominentes NHL-Duo zählen. Viktor Arvidsson (Nashville) und Patric Hörnqvist (Pittsburgh Penguins). Anders Nilsson stand anstelle von Magnus Hellberg im Tor.
Die Schweizer kamen zwar zur ersten Überzahl ohne nennenswerte Chance, dann kassierte Schäppi eine Strafe und das Powerplay der Schweden schlug sofort zu, Verteidiger John Klingberg traf mit seinem Weitschuss zum 0:1.Und das Szenario wiederholte sich in der neunten Minute, Diaz musste auf die Strafbank die Schweden Kombinierten sich über Backlund-Janmark durch und Patric Hörnqvist schloss die herrliche Kombination zum 0:2 ab. Nach einem Zuspiel von Diaz verfehlte der Ablenker von Andrighetto sein Ziel. Doch es waren weiterhin die Schweden welche im Schweizer Verteidigungsdrittel zu Besuch waren und in regelmässigen Abständen zu Möglichkeiten. Haas prüfte in der 15. Minute Nilsson der aber keine Mühe hatte seinen Schuss zu parieren und in der 18. Minute sorgte der Paradeblock der Schweden um Rakell-Zibanejad erneut für Torgefahr vor Genoni.
Der erste Abschluss des Mitteldrittel kam von Timo Meier doch wenige Sekunden später brachten die Schweizer die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und wurden prompt dafür bestraft, der Pass von Mikael Backlund wurde von Fora unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Dann überstanden die Schweizer zum erstenmal eine Strafe und als Fiala zurückkehrte kam es zu einer Situation die Sinnbildlich für den bisherigen Auftritt der Schweizer war. Fiala kam nach einem Fehler der Schweden an die Scheibe Querpass für Niederreiter der den Puck nicht traf. Die Musik spielte weiterhin vor Genoni der zuerst in extremis Ekman-Larsson stoppte und dann Glück hatte das Pettersson der nach einem Steilpass vor ihm auftauchte die Scheibe nicht unter Kontrolle brachte. Vollkommen entgegen dem Spielverlauf kamen die Schweizer zu Ihrem ersten Treffer, nach dem Rückpass von Corvi traf Ramon Untersander zum 1:3 88 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels.
Im Schlussdrittel passierte bis zur 45. Minute nichts, als Raphael Diaz nach einem Rückpass von Fiala viel Geduld bewies und Nilsson zum 2:3 bezwang. Dieser Treffer gab den Schweizer neuen Auftrieb und als zwei Minuten später Klingberg eine Strafe kassierte, schnupperte die Schweiz sogar am Ausgleich, doch Gregory Hofmann scheiterte mit seinem Direktschuss an Nilsson. Die Partie wogte in der Folge hin und her und in der 53. Minute fand ein Weitschuss von Adam Larsson den Weg zum 2:4 ins Netz, Genoni war die Sicht verdeckt. Zwei Minuten später musste Backlund auf die Strafbank und Fischer nahm volles Risiko und spielte ohne Torhüter, als Backlund zurückkehrte traf Päajarvi ins leere Tor zum 2:5. Den Schlusspunkt setzte Ramon Untersander als er 43 Sekunden vor Schluss bei der letzten Schweizer Überzahl zum 3:5 traf.
Die Schweizer zeigten auch in dieser Partie grosse Moral, denn während fast 40 Minuten wurden sie von den Schweden die Ihre Favoritenrolle bestätigten dominiert. Jetzt muss die Schweiz hoffen dass im morgigen Nachmittagsspiel die Slowakei nicht gegen Russland gewinnt.
Gaetan Haas: Ihr seid anfangs gar nicht ins Spiel gekommen, war dies der Müdigkeit nach der gestrigen zuzuschreiben ?
"Schwierig zu sagen, wir haben zwei Tore im Boxplay kassiert, nicht der Start den wir wollten. Aber wir wussten dass die Partie noch lange dauerte, wir haben nie aufgegeben. Es war sicher nicht einfach, doch wir mussten da durch und nach dem 2:3 haben wir sogar die Chance das 3:3 zu schiessen. Leider kassieren wir dann in einer guten Phase das 2:4, aber man muss auch sehen dass es gegen solche Gegner schwierig ist vier bis fünf Tore zu erzielen. Auch wenn wir nie aufgeben gewinnen am Schluss trotzdem die anderen, gegen die grossen haben wir an diesem Turnier bisher zu wenig Punkte geholt. Mit dieser Mannschaft müssen wir am Dienstag Frankreich schlagen."
Patrick Fischer:Wir hatten einen schwierigen Start, die Schweden haben ihre ersten zwei Powerplay souverän ausgenützt, dies machte es schwierig zu reagieren denn die Schweden bekamen dadurch Rückenwind, leider kassierten wir anfangs des Mitteldrittels das dritte Gegentor und nachher hatten wir keinen Zugriff bis zum Tor von Untersander. Auch wenn wir nach dem 2:3 noch fast den Ausgleich geschossen haben muss man sagen dass die Schweden heute die bessere Mannschaft waren. Aber die Moral stimmte, jetzt gilt unser Focus den Franzosen aber zuerst müssen wir hoffen dass die Slowaken morgen nicht gewinnen sonst ist das Turnier für uns vorbei."