Zug sichert sich Platz zwei

Von Pascal Zingg

Im heutigen Gotthard-Derby zwischen dem EV Zug und dem HC Ambrì-Piotta waren die Zuger als Zweiter der Tabelle klarer Favorit. Die Zuger blieben sich dabei nichts schuldig und sicherten sich den zweiten Qualiplatz mit einem verdienten 5:3-Sieg.

Es gibt Gründe, wieso der EVZ in der Tabelle auf den zweiten und der HC Ambrì-Piotta auf dem vorletzten Platz der Tabelle steht. Dies zeigte sich auch im heutigen Duell der beiden Teams. Vor allem offensiv war der EVZ über 60 Minuten die gefährlichere Mannschaft. Immer wieder gelang es den Zuger den Gegner aus der Leventina in deren Drittel einzuschnüren und gefährliche Chancen zu kreieren. "Wen wir in ihrer Zone spielten, hatten wir sie unter Kontrolle und konnten konstant Druck aufsetzen. Durch unsere Hartnäckigkeit konnten wir schliesslich die Tore erzwingen", meinte Reto Suri nach dem Spiel. Gleich drei dieser Tore gelangen den Zuger zur Spielmitte. Nolan Diem (27.), Reto Suri (30.) und Victor Stalberg (35.) sorgten innert acht Minuten für die Entscheidung.

Zeigte die Zuger Offensive mit fünf Toren eine ansprechende Leistung, leistete sich die Defensive immer wieder Aussetzer. Zwei dieser Aussetzer führten dazu, dass der HC Ambrì-Piotta im ersten Drittel zwei Mal zum Ausgleich kam. Beim 1:1 war es Santeri Alatalo, der die Scheibe vertändelte und dem HC Ambrì-Piotta den Shorthander ermöglichte. Sekunden vor der ersten Pause war die Zuger Hintermannschaft mental abwesend. Cory Emmerton wusste dies zu nutzen und traf zum 2:2. Beim Treffer zum 3:5 war es ein Fehler von Suri, der zum Tessiner Konter führte. "Diese Defensiven Aussetzer dürfen uns in den Playoffs nicht mehr passieren", meinte Sünder Suri selbstkritisch.

Trotz dieser individuellen Fehler hatte der EVZ den Sieg jedoch nicht gestohlen. Die Zuger hatten von Anfang an gezeigt, dass sie sich bereits heute den zweiten Tabellenplatz sichern wollten. "Wir sind nach der Finalniederlage aufgestanden und haben eine solide Qualifikation gespielt. Das spricht für den Charakter der Mannschaft", meinte Suri in der Replik. Wie üblich im Hockey zählen diese Leistungen beim Playoffstart in einer Woche bereits nichts mehr. Da bereits die Qualifikation sehr ausgeglichen war, erwartet Suri einige sehr harte und umkämpfte Playoffserien.

Hart und Umkämpft werden derweil auch die nächsten Spiele des HC Ambrì-Piotta. Für die Leventiner geht es jedoch im Playout nicht um den Meistertitel, als vielmehr ums nackte Überleben. War man dem rettenden zehnten Platz zuletzt wieder etwas nähergekommen, wuchs der Abstand auf Lausanne heute wieder auf neun Punkte an. Für die Leventiner wird der Playout-Final gegen den EHC Kloten daher immer realistischer.