SCL gewinnt Entscheidungsspiel auswärts

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal schafft das Break im letzten Auswärtsspie Im Entscheidungsspiel gelingt den Langenthalern ein 7:3-Sieg gegen den HCC. Ausgerechnet im letzten Spiel der Viertelfinalserie gelang den Langenthalern die bisher beste Leistung der Saison.

Die Serie zwischen Langenthal und La Chaux-de-Fonds war die einzige der Viertelfinalpartien, welche in ein siebtes Spiel ging. Und dieses hatte es psychisch in sich. Zu bemerkten war dies sofort bei den Gastgebern. Sie brachten in den ersten Minuten kaum ein Bein vors andere, schienen nervös und unsicher. Dann folgte aber die Überraschung: Brent Kelly kam im Abwehrdrittel einen Schritt zu spät, Sejna schloss mit einem Weitschuss ab und traf, während Eichmann die Scheibe nicht kommen sah. Bei je vier Feldspielern erzielte der HCC also die Führung. Das kümmerte die Langenthaler aber nicht. Und weil La Chaux-de-Fonds nicht zulegen konnte, war es der SCL, der das Tempo erhöhte. In weniger als drei Minuten traf Brent Kelly nach einem Giovannini Abpraller auf der anderen Seite zum Ausgleich. Damit aber nicht genug: Zwei Minuten später entwischte Kelly erneut, diesmal in Unterzahl. Mit dem schon bekannten, unwiderstehlichen Ziehschuss bezwang er den gegnerischen Keeper gleich zum zweiten Mal. Die Führung tat den Langenthalern gut, während das Heimteam weiterhin verunsichert schien. Trotz einigen Überzahlsituationen konnten sie das Spiel nicht ausgleichen, nein, es war sogar Anton Ranov, der erhöhte. Mit einem weiteren Schuss, bei welchem man das Gefühl hatte, dass Giovannini ihn hätte parieren können, legten die Langenthaler sogar auf 3:1 vor. War der Shorthander von Kelly bereits die Entscheidung? Von der 14. Minute an passierte jedenfalls im ersten Abschnitt nichts mehr.

Im zweiten Drittel besserte sich die Stimmung beim Heimteam lange überhaupt nicht, im Stadion wurde es phasenweise sogar richtig ruhig. Nach fast sechs Drittelsminuten wurde es dann sogar noch schlimmer für den Gastgeber. Dominic Hobi entwischte über rechts und tunnelte den erneut schwach reagierenden Remo Giovannini. Das Tor zum 4:1 hätte wohl in fast jedem Stadion als Entscheidung zählen können. In La Chaux-de-Fonds gelten aber eben andere Regeln. Und als die Chaux-de-Fonniers tatsächlich auf 2:4 herankamen, keimte auch sofort wieder Stimmung auf. Die Langenthaler hätten dann eigentlich Bange Minuten überstehen müssen, Lionel Girardin stellte seinem eigenen Team aber ein Bein. Mit einer kleinen Bankstrafe nahm er den Schwung aus dem eigenen Spiel und Dave Sutter verursachte dann noch eine weitere Strafe mit eine hohen Stock gegen Brent Kelly. Die Langenthaler konnten den Abschluss des Mitteldrittels also wieder etwas ruhiger angehen.

Im letzten Drittel war dann genau die Hoher-Stock-Strafe von Sutter endgültig entscheidend. In Überzahl verwandelte nämlich Stefan Tschannen zum 5:2 und leistete damit die Vorentscheidung. In der 45. Minute kam es dann noch schlimmer: In der Abwehrzone verlor ein Chaux-de-Fonniers die Scheibe an Jeff Campbell. Dieser bediente den heranstürmenden Stefan Tschannen, der alleine vor Giovannini problemlos verwandelte. Mit dem 6:2 war die Partie dann endgültig entschieden. Pierrick Pivron konnte dann zwar mit dem 6:3 vermeintlich Resultatkosmetik tätigen. Weil Jeffrey Füglister nur gerade 26 Sekunden später auf 7:3 erhöhte, war auch dieser Versuch nicht von Erfolg geprägt. Dass Michael Neininger zwei Minuten vor Schluss nicht einmal mehr das leere Tor traf, passte schliesslich zur Leistung des HCC. Es blieb bis zum Schluss beim 7:3, womit der HC La Chaux-de-Fonds in die Ferien geschickt wurde. Der SC Langenthal aber schaffte damit den Einzug in die Halbfinals. Diese werden für die Oberaargauer bereits am Sonntag in Langnau starten.

HC La Chaux-de-Fonds – SC Langenthal 3:7 (1:3, 1:1, 1:3)

Les Mélèzes. – 4237 Zuschauer. – SR: Clément/Dipietro, Gnemmi/Micheli. – Tore: 6. Sejna (Muller, Jaquet/Ausschlüsse Mike Küng, Poudrier) 1:0. 9. Kelly (Campbell, Tschannen) 1:1 11. Kelly (Schüpbach, Campbell/Ausschluss Collenberg!) 1:2 14. Ranov (Hobi, Schüpbach) 1:3. 26. Ranov (Hobi) 1:4. 34. Forget 2:4 41. Tschannen (Pienitz, Kelly/Ausschluss Sutter) 2:5. 45. Tschannen (Campbell) 2:6. 49. (48:52) Pivron (Bochatay) 3:6. 50. (49:18) Füglister (Carbis, Kämpf) 3:7. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds. 7mal 2 Minuten gegen Langenthal.

La Chaux-de-Fonds: Giovannini; Jaquet, Sutter; Blatter, Daucourt; Du Bois, Erb; Girardin; Muller, Forget, Sejna; Neininger, Burkhalter, Merola; Poudrier, Bonnet, Barbero; Grezet, Bochatay, Pivron; Camarda.

Langenthal: Eichmann; Schüpbach, Pienitz; Lüssy, Fröhlicher; Collenberg, Mike Küng; Welti; Tschannen, Campbell, Kelly; Kämpf, Füglister, Carbis; Hobi, Vincenzo Küng, Ranov; Arnold, Gemperli, Triulzi; Schnyder.

Bemerkungen: La Chaux-de-Fonds ohne Leblanc, Mondou und Zubler (alle verletzt). Langenthal ohne Minder, Schäublin, Schefer (alle verletzt), Hügli, Dünner, Marchon, Spiller und Stämpfli (alle bei Zug).