Teemu Hartikainen schiesst Ufa in den Final

Von Samanta Grossen

Salavat Yulaev Ufa gewinnt den Halbfinalkrimi gegen den HC Davos mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Die Russen wendeten einen 2:0-Rückstand in eine 3:2-Führung und entschieden die Partie schliesslich im Penaltyschiessen.

Ufa, welches nach dem ersten Drittels schon fast als Verlierer geahndet wurde, schaffte die Rückkehr in die Halbfinalpartie und ging zum Schluss als Sieger von Eis. Die Davoser, die nach einem feurigen ersten Drittel mit zwei Toren Vorsprung in Führung gingen, konnten vor allem das Tempo und die Kreativität nicht während 60 Minuten aufrechterhalten. Nach zwei sehenswerten Treffern der Schweden Danielsson und Paulsson, wechselte das Momentum auf die KHL-Seite. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die russische Abwehr unter Druck gesetzt und regelrecht ausgetanzt.

Pankov schiesst den Anschlusstreffer

Die Reaktion der Russen hätte in den Startminuten des zweiten Abschnitts folgen müssen. Das tat sie. Ufas-Stürmerlinien wirbelten im Offensivdrittel und konnten sich vermehrt in Szene setzen. Vorerst scheiterten sie aber dennoch an den starken Paraden von Keeper Genoni. Auffällig war, dass die Davoser das Tempo zurückschraubten und sich Fehlpässe in das Aufbauspiel der Bündner einschlichen. Dies ermöglichte den Russen den Weg zurück in die Partie. In der 28. Minute bestätigte Alexander Pankov, dass sich die Russen noch nicht geschlagen geben. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer war das Team von Yurzinov definitiv zurück auf dem Eis. Zudem nahmen die Davoser unnötige Bankstrafen in der Angriffszone, was den Gästen weitere Powerplaychancen eröffnete. Kurz vor dem Ende des zweiten Abschnittes entfachten die Davoser eine Keilerei vor dem eigenen Tor. Das Heimteam war bemüht, das Spieldiktat zurück zu holen. Nur wenig später spielte der HCD in Überzahl, wobei ein Blue-Line Schuss von Verteidiger Beat Forster an die Latte knallte. Damit blieb es vorerst bei der 2:1-Führung für den HCD.

Danielsson Doppeltorschütze

Nicht einmal zwei Minuten waren im letzten Abschnitt verstrichen, so war die Führung für den HCD Geschichte. Nach drei Strafen, zwei gegen die Bündner und einer gegen Ufa, konnten die Russen mit 4 gegen 3 Mann agieren. Das KHL-Team drückte auf den Ausgleich und traf zum 2:2-Ausgleich. Anton Slepyshev war der Torschütze. Während das Momentum nun definitiv auf der russischen Seite war, erzielte das KHL-Team den nächsten Treffer. Denis Khlystov wartete bis Genoni am Boden lag und schob die Scheibe vorbei ins Tor. Nun griff Arno del Curto ins Geschehen ein und zeigte dem Referee an, dass er sein Time-Out nehmen wolle. Del Curto schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Ruhig, aber bestimmt reagierte der HCD-Trainer. Ein erstes Zeichen setzte der Verteidiger du Bois. Ein Faustkampf gegen Slepyshev. Nur wenig später war es erneut Nicklas Daniellson, der die Arme in die Höhe riss und die HCD-Fans jubeln liess. Der Rappi-Stürmer konnte sich nach einem Powerplaytreffer als Doppeltorschütze feiern lassen.

Dank dem längst fälligen 3:3-Ausgleichstreffer ging es in die Verlängerung. Da auch die Overtime keinen Sieger hervorbrachte, sollte das Penaltyschiessen entscheiden. Im Penaltyschiessen traf aber nur einer. Teemu Hartikainen. Da alle drei HCD-Schützen scheiterten, qualifizieren sich die Russen nach einer eindrücklichen Wende im Halbfinale gegen den HC Davos als erstes Team für den Spenglercup Final. Wie auch im letzten Jahr scheitert der HC Davos im Halbfinale, im Penaltyschiessen und gegen ein russisches KHL-Team.

HC Davos – Salavat Yulaev Ufa 3:4 (2:0, 0:1, 1:2, 0:1) n.P.

Vaillant Arena. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Nicholson/Wiegand, Fluri/Tscherrig. – Tore: 5. Danielsson (Persson) 1:0. 14. Paulsson (Lindgren, Corvi/Ausschluss Lekomsev) 2:0. 28. Pankov (Kaigorov) 2:1. 42. Slepyshev (Kaigorodov/Ausschluss Marc Wieser, Tolpeko und Dino Wieser) 2:2. 50. Khlystov (Golovanov, Zubarev) 2:3. 53. Danielsson (Axelsson, Persson/Ausschluss Slepyshev) 3:3. Penaltyschiessen: Ufa beginnt. Kaigorodov scheitert an Genoni 3:3. Koistinen verschiesst 3:3. Hartikainen trifft 3:4. Paulsson scheitert an Irving 3:4. Golovanov, Genoni hält 3:4. Daniellson scheitert an Irving 3:4. – Strafen: 7mal 2 Minuten plus 1mal 5 Minuten plus Spieldauer (du Bois) gegen Davos. 8mal 2 Minuten plus 1mal 5 Minuten plus Spieldauer (Slepyshev) gegen Zagreb.

Davos: Genoni; Dubois, Reto von Arx; Forster, Schneeberger; Koistinen, Fransson; Guerra, Paschoud; Ambühl, Dino Wieser, Corvi; Lindgren, Paulsson, Marc Wieser; Persson, Axelsson, Danielsson; Hofmann, Walser, Simion.

Ufa: Irving; Kulda, Heikkinen; Kutuzov, Vasilevsky; Zubarev, Vishnevsky; Lekomsev; Glukhov, Slepyshev, Hartikainen; Golovanov, Khlystov, Dubrovskiy; Pihlstrom, Kaigorodov, Skachkov; Semin, Tolpeko, Pankov; Mereskin.

Bemerkungen: Davos ohne Camperchioli, Sciaroni, Jörg, Ryser und Jan von Arx (alle überzählig). Ufa ohne Stepanov und Gareyev (beide überzählig). 40. Lattenschuss Forster. 50. Time-Out Davos.

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