Die Sensation, die dann doch keine wurde

Von Pascal Zingg

„Rappi ist ein machbarer Gegner“, hatte Langenthals Sportchef Noel Guyaz im Hinblick auf das heutige Cupspiel zur „Südostschweiz“ gesagt. Ob der ehemaliger Rapperswiler vor dieser Aussage auch mit seinen Spielern und vor allem mit Trainer Horak geredet hatte, wird sein Geheimnis bleiben.

Die Lakers sind wahrlich keine grosse Nummer in der NLA, dementsprechend durfte sich der SC Langenthal auch Chancen gegen die Rosenstädter ausrechnen. Man fragt sich jedoch, ob die Langenthaler heute wirklich gewinnen wollten. Schliesslich setzte Olivier Horak vor dem Spiel bereits ein starkes Zeichen, als er bekannt gab, dass heute nur Ersatztorwart Marco Mathis im Tor der Unteraargauer steht. „Dies ist immer so im Cup“, rechtfertigte Pressechef Rolf Eggimann die Massnahme. Bei allem Verständnis für einen solchen Einsatz, wenn man als Unterklassiger im Cup weiter kommen will, dann kann man sich solche Spielchen nicht erlauben. Ebenfalls nicht erlauben kann man sich Scheibenverluste wie jener von Marco Schüpbach in der achten Minute. Der Langenthaler Verteidiger lancierte Nicklas Danielsson ideal. Der Schwede stand alleine vor dem Tor und markierte sogleich das 0:1. Nur 103 Sekunden später erhöhte Antonio Rizzello bereits auf 0:2. Der Mist war damit bereits früh geführt. Fortan kontrollierten die Lakers das Spiel so problemlos, dass selbst ein Pass von Cyrill Geyer gefährlich wurde und zum 0:3 führte. Auch im zweiten Dittel konnten die Lakers das Score weiter in die Höhe treiben. Dass Ersatztorwart Marco Mathis dabei nicht immer gut aussah, kümmerte Trainer Olivier Horak derweil nicht. Der Langenthaler Coach hatte kein Erbarmen mit seinem Torhüter und nahm ihn selbst beim Timeout zur Spielmitte (Stand 0:5) nicht vom Feld. Mathis erlebte so einen rabenschwarzen Abend und kassierte schlussendlich sieben Gegentreffer. Es ist fraglich ob man seinen Ersatzmann mit solchen Massnahmen wirklich aufbauen kann.

Wir wollen den Cup gewinnen

Nach der 0:7-Schlappe wirkt Noël Guyaz’ Aussage wahrlich etwas überheblich. Doch hatten die Langenthaler noch vor der Saison gezeigt, dass man Rappi schlagen kann. Im August gewann man nämlich an gleicher Stelle diskussionslos mit 6:3. „Damals haben wir den Gegner viel mehr unter Druck setzten können. Auch hatten wir weniger dumme Scheibenverluste“, meinte Marc Welti nach dem Spiel. „Gerade diese dummen Fehler sind es jedoch auch, die uns in der Meisterschaft zurück werfen. Gegen höherklassige Teams wie Rappi wird dies gleich bestraft“, doppelte der Verteidiger nach.

Für die Lakers war es unterdessen Balsam auf die geprügelte Seele. Konnten doch Spieler wie Nicolas Thibaudeau oder Cyrill Geyer wieder einmal ein Tor schiessen. Daneben steht die Schiessbudenfigur der Liga im Cup tatsächlich noch ohne Gegentreffer da. Dies ist jedoch der Tatsache geschuldet, dass man in Cup bisher nur unterklassige Gegner hatte. Viel wichtiger ist es also die positiven Emotionen aus diesem Spiel für die Meisterschaft mitzunehmen. Nicht zuletzt scheinen die Lakers aber auch froh darüber zu sein, nochmals eine Runde im Cup spielen zu dürften. Schliesslich haben die kleinen Vereine in diesem Wettbewerb viel grössere Chancen einen Titel zu gewinnen. Benjamin Neukom meinte dann auch salopp: „Wir wollen diesen Cup gewinnen.“

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