Erkämpfter Overtime-Sieg für Schweden

Von Roman Badertscher

Slowakei und Schweden starteten in den Hlinka Gretzky Cup in Edmonton. Beide Mannschaften der Altersklasse U18 trafen zuletzt im Mai bei der U18-Weltmeisterschaft in Finnland aufeinander. Damals siegten die Schweden im Kampf um die Bronzemedaille. Auch in diesem Startspiel waren die Tre Kronor favorisiert.

Schweden geht in Führung / Slowakei scheitert am Metall

Nach anfänglichem kurzem Abtasten war der Start der Schweden vielversprechend. Der Favorit ging nach 130 Sekunden in Führung. Filip Ekberg nahm Matus Lisy an der Bande den Puck ab, zog in den Slot und liess Michal Pradel das erste Mal hinter sich greifen.

Schweden kam nach Drittelhälfte in den Genuss des ersten Powerplays, doch die Slowaken liessen vorerst keinen weiteren Treffer zu. Während je ein Spieler draussen sass, bäumten sich die Slowaken auf und Adam Nemec kam in der 17. Minute zur bis dahin besten Möglichkeit zum Ausgleich, doch er traf aus dem Slot nur die Torlatte.

Unglückliche Slowaken

Erneut erwischten die Schweden den besseren Start ins Drittel. Noch hatten die Slowaken mit einem gefährlichen Schuss in Richtung Härenstam die Nase vorne, traf Schweden zum zweiten Mal. Den Slowaken gelang es nicht, den Puck aus der Gefahrenzone zu befördern. Axel Bröngel-Larsson stoppte den Puck an der blauen Linie und Viktor Klingsell brachte seinen Schuss aus nächster Nähe im Netz unter.

Erst das erste Powerplay für die Slowakei brachte das Team von Martin Dendis zurück. Love Härenstam wehrte den Schuss von Chovan noch ab, gegen die darauffolgenden von Straka und Torschütze Tobias Tomik hatte er keine Chance. Bei Spielhälfte nahmen sich die Slowaken mit unnötigen Strafen den Schwung raus. Jakob Ihs Wozniak passte in den Slot, wo der Puck von der Stockschaufel des Slowaken Patrik Rusznyak ins eigene Tor fiel. Die Schweden brachten den 2-Tore-Vorsprung in die zweite Pause.

Slowakei meldet sich zurück und lässt die Schweden zittern

Bevor sich die Slowaken zurückmeldeten, hatte Ivar Stenberg den Game-Winner auf dem Stock, scheiterte aber an Prádel. Es folgten erneut Strafen auf beiden Seiten, die allerdings ungenutzt blieben. In der 52. Minute wurden der Kampfgeist und die Entschlossenheit der Slowaken belohnt, nachdem Stenberg zuvor aus bester Position an Prádel scheiterte.

Tomas Tomaskovic erzielte der Anschlusstreffer und keine drei Minuten später stocherte Timothy Kazda den Schuss von Nemec zum 3:3 über die Linie. Anschliessend waren bei den Schweden die Nerven blank, die gleich drei Strafen in der Schlussphase hinnehmen mussten. Härenstam liess sich aber nicht mehr bezwingen. So ging es in die Overtime.

Overtime

Die Slowakei konnte gar noch einen Teil der Overtime in Überzahl agieren und es sah danach aus, dass die Slowaken näher am Siegtreffer waren. Schweden überstand aber die Strafe und schaltete direkt um. Noch verfehlten sie aber das offene Tor. Etwas mehr als eine Minute später nutzte Filip Ekberg das freie Eis vor ihm, zog zur Mitte und schloss backhand zum 4:3 für die Tre Kronor ab.

Slowakei – Schweden 3:4 n.V. (0:1, 1:2, 2:0, 0:1)

Rogers Place, Edmonton CAN. – Schiedsrichter: Boudreau/Lucoe, Gibbs/Guitard.

Tore: 2:10 Ekberg 0:1; 22:13 Klingsell (Stenberg, Bröngel-Larsson) 0:2; 26:17 Tomik (Straka, Chovan) 1:2 PP1; 31:37 Wozniak (Björck, Klingsell) 1:3 PP2; 51:15 Tomaskovic (Kazda) 2:3; 54:06 Kazda (Nemec) 3:3; 63:31 Ekberg (Klingsell, Hallin) 3:4.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen Slowakei, 7 x 2 Minuten gegen Schweden.

Schüsse aufs Tor: 29:46 (5:9, 11:20, 11:15, 2:2)

Slowakei: Prádel (Henriquez); Lisý, Čapoš; Zubek, Goljer; Rusznyák, Tomašković; Raška; Svrček, Chovan, Straka; Nemec, Chrenko, Kazda; Tomík, Saloň, Murin; Tomka, Kalis, Morávek; Mišiak.

Schweden: Härenstam (Sörqvist); Hallin, Sjöström; Bröngel-Larsson, Boumedienne; Vass, Wahlund; Lindgren; Wozniak, Ekberg, Stenberg; Björck, Jennersjö, Drott; Genborg, Gästrin, Skarby; Lagerberg Hoen, Klingsell, Nilson; Hillström.

Bemerkungen: 16:25 Lattenschuss Adam Nemec (Slowakei). 

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