0:10-Packung der USA – Schweiz bezahlt Lehrgeld

Von Roman Badertscher

Zum letzten Gruppenspiel gegen die USA gab es eine Änderung im Line-up von Marcel Jenni. EVZ-Goalie Christian Kirsch stand erstmals im Tor. Ewan Huet wurde damit eine Pause gegönnt.

Schweiz hält gut mit, verliert aber kurz und schmerzvoll den Faden

15 Sekunden war das Spiel alt und da traf Drew Fortescue nach einem Abpraller am Pfosten bereits zum 0:1. Ryan Fine sass die erste Strafe ab. Die Schweiz zeigte ein gutes Powerplay, Simon Meier traf den Aussenpfosten. Auch im Backchecking zeigten die Eisgenossen einen formidablen Auftritt. Christian Kirsch hielt sein Team mit einem Save gegen den Breakaway von Gabe Perreault im Spiel. Nach einer guten Chance von Lenn Zehnder waren die Schweizer bei der nächsten Szene zu wenig schnell im Umschaltspiel auf Backchecking. Die USA sagte durch Cole Eisermann Merci.

Nur Sekunden später schlug es zum dritten Mal hinter Kirsch ein. Ein Schuss von Zeev Buium wurde durch Ryan Leonard vor dem Tor noch abgelenkt. Hier fehlte es an der Gegenwehr der Vorderleute, um solche Schüsse gar nicht erst zuzulassen. Beim vierten Gegentreffer brachten die Eisgenossen den Puck nicht aus dem Slot. Eiserman, der hinter dem Tor positioniert war, sah dies, ging in den Slot und beförderte den Puck zwischen den Schonern von Kirsch hindurch.

Erneuter Kaltstart für die Schweiz

Zu Beginn des Mitteldrittels liess Ryan Leonard Leo Braillard an der blauen Linie aussteigen, passte zu Will Smith, der auf Gabe Perreault abgab und das 0:5 erzielte. Kurz vor Ablauf einer Strafe traf Eric Schneller den Pfosten. Der Abpraller konnte mit Hilfe eines Mitspielers Torhüter Augustine unter sich begraben.

Jan Dorthe kam ebenfalls zu einer guten Möglichkeit, zögerte aber im Abschluss zu lange. Simon Meier musste aufgrund eines Hakens die erste Strafe hinnehmen. In Unterzahl kam das Team von Marcel Jenni zu einer guten Möglichkeit, doch die Schweiz kassierte den nächsten Treffer. Ryan Leonard stand beim Pass vor das Tor goldrichtig und versenkte zum 0:6. Die Schweizer überstanden dafür die zweite Unterzahl unbeschadet, wurden wieder besser und liessen die USA nicht ihr Spiel entfalten. 0:6 zur zweiten Pause.

USA macht die Zehn voll

Drittes Drittel und zum dritten Mal ein schneller Gegentreffer. Will Smith war in der 41. Minute erfolgreich und Ryan Leonard vollendete fünf Minuten später ein schönes Zusammenspiel zum 0:8. Zeev Buium lief schliesslich noch zum Penalty an und vollendete eiskalt.

Die USA nahm Tempo raus und die Schweiz erarbeitete sich gleich eine Chance durch Leon Muggli. Trotzdem reichte es den US-Amerikanern zum Stängeli. Oliver Moore traf rund viereinhalb Minuten vor Schluss. Die Schweizer müssen das Spiel vergessen und sich nun auf den Viertelfinal am Donnerstag fokussieren.

Stimmen zum Spiel:

Alain Graf: „Es war nicht unsere Leistung, die wir erbringen können und wollen. Das Spiel müssen wir jetzt abhaken und fokussieren uns nun auf den Viertelfinal. Dort gibt es dann ein anderes Spiel. Wir haben versucht, in jedem Drittel von Anfang an bereit zu sein. Das ist uns heute nicht gelungen, ein anderes Mal dann schon. Phasenweise konnten wir gut mithalten. Die Strafen der Amerikaner haben uns auch dabei geholfen, das Momentum auf unsere Seite zu erzwingen. Über das ganze Spiel konnten wir das nicht umsetzen und so haben sie auch klar besser gespielt als wir.“

Eric Schneller: „Es war richtig brutal. Wir hatten eigentlich einen guten Start und immer wieder gute Phasen. Aber wir haben sie nicht gemacht. Wir spielen bei 0:0 0:1 spielen wir richtig gut. Aber sobald das 0:2 oder 0:3 fällt lassen wir extrem nach. Da müssen wir im mentalen besser werden. Wir hatten auch positive Dinge welche wir mit ins Viertelfinale nehmen müssen. Aber wichtig jetzt: Resultat schnell abschütteln, und auf das nächste Spiel vorbereiten. Dort wollen wir noch einmal was reissen.“

Oliver Moore: „Wir sind gut aus der Kabine gekommen und haben übers ganze Spiel unsere Leistung bringen können. Es war der höchste Sieg bisher und das tut sicher gut, den Flow mit ins Viertelfinale mit zu nehmen.“

Schweiz U18 – USA U18 0:10 (0:4, 0:2, 0:4)

St. Jakob Arena, Basel. – 2‘091 Zuschauer. – SR: Brander/Jobbagy, Durmis/Riecken.

Tore: 0:15 Fortescue (Leonard, Hutson) 0:1. 16:11 Eiserman (Hagens, Vote) 0:2. 16:27 Leonard (Buium, Smith) 0:3. 19:07 Eiserman (Vote) 0:4. 20:49 Perreault (Smith, Leonard) 0:5. 31:56 Leonard (Perreault, Terrance / Ausschluss Simon Meier) 0:6. 41:00 Smith (Perreault, Hutson) 0:7. 46:37 Leonard (Smith, Perreault) 0:8. 47:52 Buium (Penalty) 0:9. 55:32 Moore (Fine, Buium) 0:10.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Schweiz U18, 3-mal 2 Minuten gegen USA U18.

Schweiz U18: Kirsch (Ersatz: Deussen); Ustinkov, Bünzli; Rhyn, Schneller; Muggli, Balestra; Martin; Braillard, Graf, Simon Meier; Rafael Meier, Gredig, Kaderli; Wagner, Endo Meier, Zehnder; Reber, Dorthe, Pedrazzini; Zürcher.

Head Coach: Marcel Jenni

USA U18: Augustine (ab 40:00: Musser); Schulz, Minnetian, Fischer, Buium; Hutson, Fortescue; Cleveland; Perreault, Smith, Leonard; Terrance, Moore, Fine; Eiserman, Hagens, Vote; Hendrickson, Nelson, Guzzo; Slaggert.

Head Coach: Dan Muse

Bemerkungen: Schweiz U18 ohne Huet (überzählig). USA U18 ohne Slukynsky (überzählig). – 27:25 Pfostenschuss Eric Schneller (Schweiz U18).

Schüsse aufs Tor: 17:34 (10:13, 3:9, 4:12)

Best player: Ryan Leonard (USA U18), Rico Gredig (Schweiz U18).

Anzahl Punkte in der Gruppenphase: Schweiz U18: 6, USA U18 12.

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