USA gewinnt spektakulär Bronze

Von Pascal Zingg

Die USA gewinnen in einem absolut verrückten Spiel um Platz 3 Bronze. Die US-Boys sahen während 60 Minuten mehrmals, wie der Sieger aus, mussten zum Schluss aber doch die Overtime bemühen, um die Schweden in diesem Spiel mit 8:7 zu bezwingen.

Im Spiel um Bronze vergessen die Teams öfters ihre taktischen Fesseln. Es kommt immer wieder vor, dass diese Spiele einen total verrückten Spielverlauf nehmen. Dass ein Spiel so endet, wie am heutigen Nachmittag ist aber auch für dieses Setting ungewöhnlich. Dies nur schon, weil die beiden Teams im zweiten Drittel zusammen neuen Tore produzierten. So viele gab es nicht mehr, seit die Tschechien vor 28 Jahren ein Drittel mit 9:1 gegen Deutschland gewann.   

Das heutige Spiel endete am Schluss derart verrückt, weil es die US-Amerikaner immer wieder schafften ihr Momentum auf unerklärliche Art und Weise wegzuschenken. Das erste Mal passierte dies zu Beginn des zweiten Drittels, als die Amerikaner erstmals einen Vorsprung von zwei Toren verspielten. Bemerkenswert war insbesondere der Fehlpass von Ryan Ufko, der Leo Carlsson förmlich dazu einlud dieses Spiel ein erstes Mal auszugleichen. Als die US-Boys ein zweites Mal zwei Tore wegschenkten war es Torhüter Trey Augustine, der kurz nach dem 5:4 ein Blackout hatte und bei seinem Ausflug den Schweden Liam Öhgren lancierte. 

Gerade dieser Fehler bewog US-Trainer Rand Pecknold wohl dazu Augustine im dritten Drittel durch Kaidan Mbereko zu ersetzen. Dieser machte aber auch nicht den glücklichsten Eindruck und sah bei Östlunds-Treffer zum 6:5 nicht gerade gut aus. Da im Anschluss Luke Hughes ein Zaubertreffer gelang, hatte dies aber keine grossen Auswirkungen aufs Momentum. Viel mehr zwangen die US-Boys das Momentum mit einem Treffer nur 97 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit wieder auf ihre Seite. Dabei passte es völlig zu diesem Spiel, dass Schweden 22 Sekunden vor dem Ende abermals ausglich. 

Dass die US-Boys trotz all dieser Momentum-Wechsel zum Schluss doch noch Bronze gewannen hatten sie Chaz Lucius zu verdanken. Der Stürmer erzielte in der 63. Minute einen Hattrick, der gleichbedeutend mit dem 8:7-Siegtreffer der USA war.

 

Telegramm:

USA – Schweden n.V. 8:7 (1:0, 4:5, 2:2, 1:0)

Scotiabank Centre, Halifax: 9031 Zuschauer. – Schiedsrichter: Campbell (CAN), Hamilton(CAN); Hautamäkki (FIN); Persson (SWE). – Tore: 2:51 Cooley (Snuggerud) 1:0; 21:51 Ufko (Snuggerud, Blake; Ausschluss: Bystedt) 2:0; 23:33 Bystedt (Lekkrimäki, Engström) 2:1; 25:04 Lucius 3:1; 26:35 O. Pettersson (Sandin Pellikka) 3:2; 28:52 Carlsson (Wagner, Bystedt) 3:3; 39:42 Gauthier (Cooley, Groarty; Ausschluss: Gauthier) 4:3; 33:37 Lucius (Ufko) 5:3; 38:52 Oscarsson (Carlsson, Jansson; Ausschluss: Ufko) 5:4; 39:18 Öhgren 5:5; 44:00 Östlund (E. Pettersson, Strömgren) 5:6; 48:17 Hughes (McGroarty) 6:6; 58:23 Gauthier (McGroarty, Brindley; Ausschluss: Carlsson) 7:6; 59:38 Bystedt (Rosén, Jansson) 7:7; 62:06 Lucius (Hutson, Savage) 8:7. – Strafen: 3 x 2 Minuten gegen die USA; 4 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Lysell) gegen Schweden. 

USA: Augustine (40. Mbereko); Behrens, Hughes; Hutson, Mittelstadt; Peart, Ufko; Chesley; Gauthier, Cooley, Snuggerud; Lipkim, Lucius, Blake; Duke, Savage, McGroarty; Connors, Stramel, Brindley; Laba. 

Schweden: Lindbom (Brännman); Engström, Sjöholm; Norén, Sandin Pellikka; E. Pettersson, Jansson; Odelius; Carlsson, Bystedt, Wagner; Öhgren, Östlund, Strömgren; Robertsson, Oscarson, O. Pettersson; Lysell. 

Bemerkungen: 11. Pfosten Hughes; 57:47 Timeout USA; Schweden ab 58:35 bis 59:38 ohne Torhüter.

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