Ludovic Waeber führt die Lions zum Sieg

Von Andreas Bernhard

In einer hart umkämpften Partie sorgte Ludovic Waeber für den Unterschied. Der Zürcher Goalie liess sich nicht bezwingen und brachte die SCB Spieler zum verzweifeln. Juho Lammikko sorgte mit einem Shorthander in der 56. Minute für die Entscheidung

Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel ging es ohne Tore in die erste Pause. Die grösste Möglichkeit zu einem Treffer vergab Jérôme Bachofner in der dritten Minute. Ramon Untersander verpasste die Scheibe und ebnete damit den Weg für Bachofner, um alleine auf Philip Wüthrich ziehen zu können. Der Zürcher liess den Berner Goalie zunächst aussteigen, schaffte es aber nicht, den Puck über den Beinschoner von Wüthrich zu lupfen. Joshua Fahrni hätte deshalb in der sechsten Minute den SCB in Führung bringen können. Nach einem Bully stand er mit der Scheibe alleine vor Ludovic Waeber, brachte den Puck in zwei Versuchen nicht am Goalie vorbei. Es war der Beginn einer Berner Druckphase, an deren Ende Tristan Scherwey einen Querpass von Thierry Bader in der zehnten Minute noch gefährlich ablenken konnte. Kurz darauf schoss Juho Lammikko knapp am Tor vorbei, nachdem Wüthrich einen Schuss von Alexandre Texier nach vorne abprallen liess.

Es dauerte bis zur 28. Minute ehe endlich das erste Tor fiel. Die Lions hatten gerade eine Strafe gegen Mikko Lehtonen überstanden. Patrick Geering schoss von der blauen Linie, Wühtrich konnte den Puck nicht festhalten und Denis Hollenstein umspielte den Berner Goalie und netzte ein. Die Reaktion des SCB war wehement. Colton Sceviour, Simon Moser und Oscar Lindberg scheiterten allesamt an Ludovic Waeber. Waeber zeigte auch heute wieder, dass sich die Lions nie Sorgen machen müssen, wenn Simon Hrubec nicht spielen kann. Der SCB hatte für den Rest des Drittels mehr vom Spiel, die Lions waren aber näher am 2:0. In der 38. Minute traf Dean Kukan nur den Pfosten.

Als in der 42. Minute Phil Baltisberger für einen hohen Stock auf der Strafbank sass, hatten die Zürcher die besseren Chancen als der SCB. Alexandre Texier und Justin Sigrist scheiterten zunächst ehe Justin Azevedo ein Zuspiel von Texier nicht verwerten konnte. Doch auch das Zürcher Powerplay liess zu wünschen übrig. In der 44. Minute wurden die Berner für einen missglückten Spielerwechsel bestraft. Die Lions kamen zu keiner Chance in Überzahl. Als Jesse Zgraggen für einen Crosscheck auf der Strafbank sass, traf Justin Azevedo auf Pass von Lucas Wallmark nur das Aussennetz. Ludovic Waeber liess sich heute nicht bezwingen. In der 52. Minute wehrte er in Extremis gegen Christopher DiDomenico und Tyler Ennis ab. Die Lions gaben den Sieg durch dumme Strafen noch fast aus der Hand. Zunächst erwischte es Yannick Weber für ein Beinstellen (52.) und gleich danach Denis Hollenstein für ein Stockschlag in der offensiven Zone (55.). Die Berner brachten kein gutes Powerplay mehr zustande. Die Strafe gegen Hollenstein war 40 Sekunden alt, als Reto Schäppi den Puck an der eigenen blauen Linie eroberte. Kurz vor Wüthrich spielte er quer auf Lammikko, der den Puck über den Beinschoner des Berners hinweg zum 2:0 ins Tor lupfte. Der Shorthander war die Entscheidung. Der SCB nahm Wüthrich vom Eis und Willy Riedi traf in der 59. Minute zum 3:0 ins leere Tor.

Bully: 24:25 (11:10;5:5;8:10)

Schüsse: 32:43 (14:11;9:19;9:13)

Turnover eigene Zone: 5:7 (0:2;4:4;1:1)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions: Waeber (Ersatz: Meier); Geering, Trutmann; Phil Baltisberger, Weber; Lehtonen, Kukan; Guebey; Hollenstein, Wallmark, Bodenmann; Bachofner, Sigrist, Baltisberger; Roe, Azevedo, Riedi; Schäppi, Lammikko, Texier; Sopa.

SC Bern: Wüthrich (Ersatz: Manzato); Zgraggen, Goloubef; Colin Gerber, Untersander; Beat Gerber, Pinana; Gpllemann; Scherwey, Bader, DiDomenico; Bärtschi, Sceviour, Ritzmann; Moser, Lindberg, Vermin; Ennis, Fahrni, Fuss; Ryser.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Andrighetto, Hrubec, Marti (verletzt) und Diem (überzählig).

SC Bern ohne Henauer, Lehmann, Kahun, Loeffel, Gelinas und Baumgartner (verletzt).

38. Pfostenschuss Kukan

57:07 – 58:31 und 58:43 – 58:56 SC Bern ohne Torhüter