Klare Niederlage gegen die USA

Von Pascal Zingg

Die Schweizer U20-Nationalmannschaft muss zum ersten Mal an diesen World Juniors eine Niederlage einstecken. Die jungen Eisgenossen konnten nach gutem Start nicht mehr an vergangene Leistungen anknüpfen, weshalb es zum Schluss eine klare 1:5-Niederlage absetzte.

Die Schweizer U20-Nationalmannschaft zeigte im zweiten Drittel eine ungenügende Leistung. «Wir haben den Gameplan verlassen, waren zu wenig konsequent und haben versucht abzukürzen. Kommt dazu, dass wir in dieser Phase zu viele Strafen nahmen», erkannte Marco Bayer. Durch all diese Unzulänglichkeiten fand das Spiel im zweiten Drittel zumeist in der Zone der Schweizer statt. Als die US-Amerikaner dann auch noch zwei Tore innert 82 Sekunden schossen, musste man sich ernsthaft Sorgen machen, dass sich die Schweizer an diesem Abend blamieren würden.

Um eine solche Blamage zu verhindern, appellierte Marco Bayer in der 39. Minute während eines Timeouts an den Stolz seiner Mannschaft. Diese Massnahme verfehlte ihre Wirkung nicht. So konnte Attilio Biasca den freien Fall mit dem Ehrentreffer noch vor der zweiten Pause stoppen. Obwohl Luke Hughes im letzten Drittel noch das 5:1 gelang, konnte man damit ein komplettes Debakel verhindern.

Nach der klaren Niederlage gegen die USA, darf man hoffen, dass die jungen Eisgenossen gemerkt haben, dass man sich als Underdog an einem solchen Turnier in keiner Phase zurücklehnen darf. Tut man es trotzdem, wird es auch in den nächsten Spielen eine klare Niederlage geben.

Gefordert ist am morgigen spielfreien Tag deshalb vor allem Marco Bayer. Der Coach muss das Team nun wieder auf den Weg bringen, den es zu Beginn des Turniers eingeschlagen hat. Kann man im nächsten Spiel an die Leistungen vom Startspiel gegen die Finnen anknüpfen, hat man gute Chancen die Gruppe weit vorne zu beenden. Zudem könnte man sich ein gutes Gefühl fürs Viertelfinale holen. Entgegen kommt den Schweizern die Tatsache, dass sie sich seit heute nicht mehr mit der Relegation befassen müssen. Dank einem Sieg der Finnen über Lettland stand nämlich schon vor dem Spiel fest, dass die Schweiz auch in diesem Jahr das Viertelfinal erreichen würde.

Dass man dorthin gehört und auch gegen grosse bestehen kann, haben die Schweizer an diesem Turnier bewiesen. Gelingt es ihnen nach der klaren Niederlage von heute den Tritt wieder zu finden, ist nicht ausgeschlossen, dass man auch im weiteren Verlauf des Turniers überraschen kann.

 

Telegramm:

USA – Schweiz 5:1 (1:0, 3:1, 1:0)

Avenir Centre, Moncton: 7024 Zuschauer. – Schiedsrichter: Campbell (CAN), Hronsky (SVK); Knox (CAN), Laguzov (GER). – Tore: 18:05 Snuggerud (Cooley, Gauthier) 1:0; 25:49 Cooley (McGroarty, Gauthier; Ausschluss: Jabola) 2:0; 36:40 Snuggerud (Blake, Ufko; Ausschluss: Müller) 3:0; 38:02 Boucher (Chesley, Lipkin) 4:0; 39:32 Biasca (Canonica) 4:1; 53:03 Hughes (Behrens, Savage) 5:1. – Strafen: 4 x 2 Minuten gegen die USA; 4 x 2 Minuten gegen die Schweiz.

USA: Augustine (Mbereko); Behrens, Hughes; Peart, Ufko; Hutson, Mittelstadt; Chesley; Gauthier, Cooley, Snuggerud; McGroarty, Lucius, Blake; Duke, Savage, Boucher; Connors, Stramel, Brindley; Lipkin.

Schweiz: Beglieri (Croce); Streule, Bichsel; Zanetti, Sidler; Meile, Dionicio; Deussen, Despont; Biasca, Canonica, Robin; Jabola, Taibel, Truog; Reichle, Alge, Muggli; Ramel, Müller, Perrenaude.

Bemerkungen: 38:02 Timeout Schweiz.

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Donnerstag, 29. Dezember 2022

USA - Schweiz

Schweden - Tschechien
3:2 (0:0 2:1 0:1) n.V.

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11:2 (3:1 6:0 2:1)

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