Schweizerinnen ringen Japan nach Penaltys nieder

Von hockeyfans.ch

Unter schwierigen Umständen aufgrund von Krankheits- und Verletzungsfällen bezwingt die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft ohne ihre Stürmerstars Lara Stalder und Alina Müller Japan nach Penaltyschiessen 2:1 und zieht ins Halbfinale ein.

Es war nach den Ausfällen erwartet knapp. Es war dramatisch. Doch am Schluss hatten die Schweizerinnen das Lächeln im Gesicht. 70 Minuten lang hatten sie gegen die läuferisch starken Japanerinnen hart zu kämpfen, doch im Penaltyschiessen hatten sie die Stärken auf ihrer Seite.

Die Schweizerinnen mussten auch in diesem Spiel dezimiert antreten. Bei zwei erkrankten Spielerinnen wurde Covid-19 bestätigt – und dies ausgerechnet bei den beiden wichtigsten Stürmerinnen Lara Stalder und Alina Müller. Während Stefanie Wetli von der Verletztenliste zurückkehrte und Alessia Baechler nach einem negativen Covid-Test wieder spielen durfte, können die vorgestern verletzt ausgeschiedenen Noemi Ryhner und Laura Zimmermann nicht mehr mittun.

Die Partie war über weite Strecken ausgeglichen. Im Startdrittel wirkten die Schweizerinnen auch dank drei Powerplays gefährlicher, bei fünf gegen fünf erspielten sich hingegen die Japanerinnen Vorteile. Vor allem mit ihrem Tempo vermochten die Japanerinnen immer wieder für Gefahr zu sorgen. Die im Schnitt sieben Zentimeter grösseren und zehn Kilo schwereren Schweizerinnen versuchten mit physischen Vorteilen dagegenzuhalten.

Beim 3:1-Sieg im Gruppenspiel gegen Japan brachte das Mitteldrittel die Entscheidung durch Müller und Stalder, deren Torgefahr heute schmerzlich fehlte. In einem schwachen Drittel der Schweizerinnen ging stattdessen Japan in Führung. Makoto Ito bezwang Andrea Brändli im zweiten Nachschuss nach einer Chance von Ayaka Hitosato.

Im Schlussdrittel kam dann auch noch vermeintliches Ungemach zu als Lena-Marie Lutz auf die Strafbank musste – das erste Powerplay des Spiels für Japan. Doch ausgerechnet dann fiel das Tor auf der anderen Seite. Evelina Raselli und Sinja Leemann entwischten, wobei die Bündnerin sich zum Pass entschied und Leemann zum Ausgleich traf.

Somit hatten in der regulären Spielzeit die kleinen, aber lauten Fanlager beider Teams in der Arena etwas zu bejubeln.

In der Verlängerung hatte Leemann bereits nach 15 Sekunden mit einem Alleingang eine riesige Chance, ansonsten hatten die Japanerinnen mehr Chancen, doch beide Teams scheiterten an der Präzision. Im Penaltyschiessen hatten dann die Schweizerinnen gegen die schussschwachen Japanerinnen die Vorteile auf ihrer Seite. Alina Marti und Leemann trafen nach drei Schweizer Schüssen souverän. Damit ziehen die Schweizerinnen zum dritten Mal in Folge nach der WM 2021 und den Olympischen Winterspielen 2022 ins Halbfinale ein, wo am Samstag aller Voraussicht nach entweder die USA oder Kanada warten. Am Sonntag spielen die Schweizerinnen dann um eine Medaille und es bleibt noch etwas Hoffnung auf eine Rückkehr der erkrankten Spielerinnen.


Schweiz – Japan 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0, 1:0) n.P.

Kvik Hockey Arena, Herning. – SR: Kainberger (Ö) / Lieffers (CAN), Hammar (SWE) / Saarimäki (FIN).

Tore: 34:35 Ito (Hitosato) 0:1. 46:01 Leemann (Raselli / Ausschluss Lutz!) 1:1.

Penaltyschiessen: Enomoto -, Marti 1:0; Toko -, Rüegg -; Akane Shiga -, Leemann 2:0; Aoi Shiga.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4-mal 2 Minuten gegen Japan.

Schüsse aufs Tor: 23:33 (8:9, 7:8, 6:7, 2:9)

Schweiz: Brändli (Ersatz: Maurer); Christen, Baechler; Vallario, Hauser; Welti, Sigrist; Leemann, Rüedi, Lutz; Rüegg, Raselli, Quennec; Frey, Marti, Ingold; Hofstetter.

Japan: Masuhara (Ersatz: Konishi); Aoi Shiga, Hitosato; Koike, Hosoyamada; Shiori Yamashita, Seki; Sasano; Akane Shiga, Toko, Ito; Koyama, Taka, Hikaru Yamashita; Ogawa, Enomoto, Miyazaki; Lack.

Bemerkungen: Die Schweiz ohne Ryhner, Zimmermann (beide verletzt), Müller und Stalder (beide krank). Japan ohne Sasaki, Sato und Wajima.

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Donnerstag, 1. September 2022

Kanada - Schweden
3:0 (1:0 1:0 1:0)

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1:2 (0:0 0:1 1:0) n.V.

USA - Ungarn
12:1 (1:0 9:0 2:1)

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