Schweiz gewinnt nach Fehlstart gegen Frankreich

Von Maurizio Urech

Die Schweizer korrigierten einen 0:2 Rückstand mit drei Toren im Mitteldrittel.

Für das Spiel gegen Frankreich hütete bei der Schweiz Reto Berra das Tor, Riat komplettierte den ersten Block, Miranda 13. Angreifer und Thürkauf war Überzählig. Bei den Franzosen kam Enzo Guebey zu seinem Debut an dieser WM.


Das Spiel begann nicht ideal für die Schweiz mit einer fruhen Strafe gegen Fora nachdem Rech die Latte getroffen hatte. Dann lief Suter alleine auf Ylönen zu, doch er zog den Pass vor anstatt zu schiessen. In der fünften Minute verlor Corvi als letzter Mann die Scheibe, Alexandre Texier bedankte sich mit dem 0:1. Bei einer Strafe gegen Treille hatte Moser mit einem Pfostenschuss Pech. doch die Schweizer waren weiterhin unkonzentriert, nach einem Fehler von Geisser hatte Rech die nächste Möglichkeit. Dann liessen die Schweizer dem ersten Block der Franzosen zu viel Raum. T. Bozon mit dem Pass für Texier und Valentin Claireaux vollendete zum 0:2. Nach einem Fehler von Simion zog K. Bozon alleine auf Genoni los und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Texier lief an und scheiterte an Berra. Die letzte Chance hatte Geisser im Startdrittel.

Die Schweiz zeigte die erwartete Reaktion zu Beginn des Mitteldrittels, Timo Meier mit dem Querpass für Nico Hischier der nach 25 Sekunden zum 1:2 traf. Dann hatten die Schweizer 99 Sekunden doppelte Überzahl, doch das Powerplay war zu kompliziert angelegt. Bei einer weiteren Überzahl hatten Hischier und Malgin Möglichkeiten. In der 33. Minute scheiterte zuerst Hischier an Ylönen, doch wenige Sekunden später schoss Geisser von der blauen Linie und Damien Riat lenkte zum 2:2 ab.. In der 35. Minute kassierten die Franzosen eine weitere Strafe und nach einer Chance für Kukan bediente er Ambühl der zur erstmaligen Führung für die Schweiz traf. Drei Minuten vor Ablauf des Mitteldrittels verzog Malgin alleine vor Ylönen.

Im Schlussdrittel suchten die Schweizer den vierten Treffer, bei einem Weitschuss von Moser hatte Ylönen Glück dass die Scheibe nach seiner missglückten Parade knapp neben das Tor trudelte, dann bediente Ambühl von hinter dem Tor Corvi der an Ylönen scheiterte. In der 50. Minute tauchte Colotti gefährlich vor Berra auf. Herzog und Simion verpassten den vierten Treffer, doch in der 52. Minute traf Dean Kukan mit einem Weitschuss zum 4:2 . 125 Sekunden vor Schluss nahm P. Bozon Ylönen vom Eis. Nico Hischier traf zum 5:2 ins leere Tor.


Pius Suter: was war das Problem im Startdrittel ? "Wir hatten zu wenig und offerierten Ihnen mit diversen Turnovers Chancen. Zum Glück hat Berra den Penalty gehalten. Unser Coach hat uns taktisch eingestellt und ein paar Sachen angesprochen. Wir konnten uns dann ab dem zweiten Drittel steigern und gleich im ersten Shift den Anschlusstreffer geschossen, Riat schoss den Ausgleich und dies erweckte auch unsere Fans. Klar ist dass wir uns in Zukunft solche Turnovers nicht leisten können, der Gegner muss sic seine Chancen hart erarbeiten, wir machten es Ihnen im Startdrittel zu einfach. Das Ziel für den Dienstag klar noch ein Sieg und der Gruppensieg."


Nico Hischier: "Wir hatten ein ganz schlechtes erstes Drittel, aber am Schluss haben wir den Weg gefunden und die restlichen 40 Minuten haben wir Schweizer Eishockey gespielt und da hatten die Franzosen Mühe und am Schluss verdient gewonnen. Wir waren sicher am Anfang nicht bereit, jeder muss sich selber nachfragen was im Startdrittel passiert. Aber am Schluss haben wir unseren Focus gefunden und haben 40 Minuten unser Spiel durchgezogen und gewonnen. In der ersten Pause wurden sicher einige Sachen angesprochen und wir haben es nachher umgesetzt. Wir geben nie auf, nach einem schlechten Drittel haben wir uns zurück gekämpft. Am Schluss muss man auch diese Spiele gewinnen, nachher fragt niemand wie. Mit den Deutschen haben wir noch eine Rechnung offen und wir sind voll motiviert für den Dienstag."


Patrick Fischer: "Es tut enorm Weh dass wir Tristan Scherwey für den Rest der WM verloren haben, er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns ein Leader. Tut mir vor allem leid weil er schon die Olympischen Spiele verpasste. Die Franzosen waren anfangs sehr aggressiv und haben uns früh gestört. Ich hatte es angesprochen und gehofft es passiert nicht wieder doch nach dem emotionalen Höhenflug von gestern sind wir nicht auf Touren gekommen, zum Glück hatten wir Berra im Tor, sonst hätte es auch leicht 0:3 oder 0:4 heissen können. Aber Kompliment an die Mannschaft nach 40 Minuten konnten wir den Schalter umlegen, dies kann nicht jede Mannschaft. Wir waren wieder aggressiv konnten die Zweikämpfe gewinnen und die letzten 40 Minuten mit 5:0 zu unseren Gunsten entscheiden, dies spricht für den Charakter der Mannschaft. Auch gegen Deutschland wollen wir den Focus auf unser Spiel legen, morgen erholen wir uns und dann freuen wir uns am Dienstag am Mittag uns mit den Deutschen um Platz eins zu duellieren."





Schweiz – Frankreich 5:2 (0:2; 3:0; 2:0) - Helsinki Ice Hall – 3'997 Zuschauer


Schiedsrichter: Ingram (CAN), Lawrence (CAN); Kroyer (DK), Merten (GER)


Strafen: Schweiz 3 x 2, Frankreich 7 x 2


Tore: 04’58 Texier 0:1; 14'25 Claireaux (Texier, Bozon) 0:2; 20'25 Hischier (Meier, Kukan) 1:2; 32'27 Riat (Geisser,Hischier) 2:2; 35'42 Ambühl (Corvi, Kukan/Ausschluss Chakiachvili) 3:2; 51'17 Kukan (Herzog, Corvi) 4:2; 59'38 Hischier (Corvi, Ambühl/EN) 5:2


Schweiz: Berra; Siegenthaler, Kukan; Moser, Fora; Geisser, Glauser;  Egli; Meier, Hischier, Riat; Suter, Malgin, Simion ; Herzog, Corvi, Ambühl; Scherwey, Kurashev, Bertschy; Miranda

Frankreich: Papillon; Auvitu, Gallet; Chakiachvili, Lorca; Crinon, Thiry; Guebey; T. Bozon, Claireaux, Texier; Treille, Boudon, Rech: Perret, Ritz, Bertrand; Fabre, K. Bozon, Colotti, Fabre; Leclerc


Bemerkungen

13'51 Berra pariert Penalty gegen Texier

Tristan Scherwey schied nach zwei Minuten verletzt aus, seine WM ist nach einem Fussbruch zu Ende.

57'55 Time-out Frankreich

Frankreich von 57'55 - 59'38 ohne Torhüter

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