Machtdemonstration des EVZs

Von Fabian Lehner

Vor einer hervorragenden Kullise, wie immer in diesen Playoffs, führte der EVZ den HCD fast schon vor. Über das ganze Spiel waren sie Ton angebend. Nur die Chancenauswertung hielt den HCD sehr lange die Hoffnung bewahren. Eigentlich hätte der EVZ viel höher gewinnen müssen. Am Ende ist es Egal. Der 1. Sieg der Zuger in der Serie war nie wirklich gefährdet und hoch verdient.

Das Playoffhalbfinale zwischen dem EVZ und dem HC Davos begann sehr zum Gusto der Heimfans. Zug dominierte die ersten 10 Minuten quasi nach belieben. Nur selten konnten sich die Bündner aus der Umklammerung der Zuger lösen. Sandro Äschlimann musste bereits sehr früh hellwach sein und hielt seinen HCD zu diesem Zeitpunkt im Spiel. In der 8. Minute setzte es die erste Strafe des Spiels. Jesse Zgraggen musste für 2 Minuten auf die Strafbank wegen eines Beinstellens. Die 1. Zuger Powerplayformation kam in dieser Phase dem 1:0 sehr nahe, aber das letzte Quäntchen fehlte noch. Dennoch blieben die Zuger dominant, vor allem wegen des aggressiven und sehr erfolgreichem Forechecking. Somit war der Treffer zum 1:0 in der 12. Minute überfällig. Der Treffer wurde aber sofort wegen Toraumoffsides von Gregory Hofmann aberkannt. In der 13. Minute hatte der HCD seine erste richtige Torchance. Matias Brome kam etwas gar Frei im Slot zum Schuss. Leonardo Genoni war jedoch zur Stelle. Danach kannte der Matchplan aber nach wie vor fast nur eine Richtung. Volldampf auf Äschlimann. Kurz vor der Pause musste noch Denis Rasmussen auf die Strafbank. Wieder waren die Zuger dem Tor verdammt nah dran. 3 Sekunden vor dem Drittelsende mussten sich die Referees wieder eine Szene anschauen. Äschlimann stoppte die Scheibe aber knapp vor der Linie.

Im 2. Drittel konnte der EVZ sehr rasch wieder im Powerplay agieren. Jannik Canova musste für 2 Minuten auf die Strafbank wegen eines Crosschecks. Es kam für die Zuger noch besser da Thomas Wellinger wegen Beinstellens auch noch auf die Bank musste. Somit 1:10 5vs3 für den EVZ. Sofort krachte es an der Latte! Doch wenige Sekunden nach diesem Knaller war es dann doch so weit. Christian Djoos traf ins rechte obere Eck und brachte seine Farben mehr als verdient in Führung in der 25. Minute. Denn Rest der Strafe überstand der HCD jedoch ohne Tor. In der 30. Minute kam der HCD zu seinem 1. Powerplay. Yanick Zehnder musste auf die Strafbank. Auch das Davoser Powerplay wusste zu gefallen. Auch wenn es bei angezeigter Strafe noch etwas gefährlicher erschien. Kaum war die Strafe vorbei, ging es wieder weiter mit Dauerdruck Richtung Davoser Tor. Solange bis Zehnder die 2. Strafe nahm. Dieses mal war das Powerplay wesentlich schwächer.

Auch im Schlussabschnitt übernahm das Heimteam sehr schnell das Zepter und und zwang dem HC Davos sein spiel auf. Das beste für die Bündner war es nach wie vor, das es nur 1:0 stand. In der 45. Minute mussten Niklas Hansson und Bromé für je 2 Minuten raus. Bei 4vs4 konnte der HCD das Spiel wieder etwas offener gestalten und es war eine willkommene Verschnaufpause für die Hintermannschaft der Bündner. In der 50. Minute erzielte aber Jan Kovar bei angezeigter Strafe das hoch verdiente 2:0 und konnte so die Coaches des EVZ etwas beruhigen. Das Zuspiel bekam er von Gregory Hofmann. Der EVZ stellte nun sein Spiel etwas um. Das Forechecking wurde nun nicht mehr ganz so aggressiv betrieben und man verlagerte sich mehr auf das Schliessen der Mittelzone. Das gab dem HCD natürlich etwas Luft. In der 54. Minute kam auch der HCD zu seinem 3. Powerplay. Djoos musste für 2 Minuten auf die Strafbank. Diese war aber kaum gefährlich ausser einem guten Abschluss zu Beginn. Für den letzten grossen Aufreger sorgte Simon Knak als er dem bereits am Boden liegenden Jerome Bachofner noch einen mit auf den Weg gab. Das blieb aber ohne Konsequenzen. 2:44 vor dem Ende nahm Christian Wohlwend sein Timeout und nahm auch gleich den Torhüter raus. Nun gab es das erste mal im Spiel so etwas wie eine Druckphase für den HCD. Doch wie so oft in diesen Situationen war Genoni nun Hellwach und liess die Davoser verzweifeln. Die letzten Zweifel am Ausgang der Partie beseitigte Zgraggen in dem er 1:10 vor dem Ende nochmals eine Strafe nehmen musste und. Das 3:0 durch Sven Senteler war dann nur noch Kür. Es war ein absolut verdienter Sieg des EVZ von A - Z. Selten trat eine Mannschaft in den Playoffs so dominant auf wie der EVZ.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Zgraggen HC Davos:

Wir waren eigentlich bereit, aber wenn man keine Tore schiesst, wird es schwierig zu gewinnen. Wir sind im Rhytmus und sie sind erholt. Ich sehe da keine Vorteil für den einen oder anderen. Sie spielen ein sehr gutes System, aber wir müssen es besser machen. Die Energieresven sind kein Thema. Es ist Playoffs und genau dafür trainiert man die ganze Saison.

Dominik Schlumpf EVZ:

Wir wollten von Beginn an unser Spiel machen, mit Zug nach vorne und kompakt in der Defensive. Das ist uns Heute sehr gut gelungen. Mir hatten eine gute Woche mit Trainings hinter uns mit guter Intensität. Wir ware bereit und konnten von der 1. Minute an unser Spiel spielen. Wir konnten uns Hockey machen und sie in in die Schranken weisen. In Davos müssen wir genau gleich auftreten und über 60 Minuten einen guten Job machen wie heute.

Dan Tangnes EVZ:

Mir hat es sehr gefallen wie bereit wir waren von Anfang an. Wir reden das ganze Jahr über die Chancenasuwertung. Ich kritisiere sie nicht wenn sie keine Treffer machen und genau so klopfe ich den Spielern nicht auf die Schulter, wenn sie viele Treffer machen. Die Spiele gegen Lugano waren genau so eng wie heute gegen Davos. Wir haben viele Chancen kreiert. Auf der anderen Seite haben wir kaum Chancen zu gelassen. In den Playoffs muss auf verschiedene Arten gewinnen können. Ich war auch froh, dass wir unseren Fokus nach dem aberkannten Tor nicht verloren und uns dadurch nicht frustrieren liessen.