Bestes Resultat gegen Kanada reicht nicht
Die Schweizerinnen haben bei der Frauen-Eishockey-WM in Calgary so tief wie noch nie gegen Kanada verloren. Bei der 0:5-Niederlage lag nur ein Drittel lang Spannung in der Luft.
Die Nordamerikanerinnen fegen weiterhin wie so oft durchs Teilnehmerfeld, doch wie schon gegen die USA konnten die Schweizerinnen den Schaden geringer halten als in der Vergangenheit. Die schafften gar das Kunststück, das 0:0 über ein Drittel zu halten. Zu verdanken war dies nicht zuletzt Andrea Brändli im Schweizer Tor, die bei 21 Schüssen auf ihr Tor in den ersten 20 Minuten den Kasten dicht hielt.
In der 26. Minute legte Emily Clark mit einem Shorthander los, es folgte in der 30. Minute ein Doppelschlag mit zwei Toren innert 17 Sekunden. Damit war die Chance auf eine Überraschung vertan. Die Kanadierinnen erhöhten bis zur 42. Minute auf 5:0, danach machte Brändli im Tor für Saskia Maurer Platz.
Stimmen:
Lara Stalder: Wir wollten hart kämpfen und zeigten im ersten Drittel was wir können. Wir hatten eine gute Torhüterleistung, wie wir es brauchen. Wir waren etwas nervös. Wenn wir im Powerplay, als sie das Gegentor erzielten, getroffen hätten, hätte es vielleicht anders ausgeschaut. Es war der Wendepunkt. Wir hatten auch Chancen und müssen diese reinmachen, ich auch. Die Kanadierinnen haben 60 Minuten lang ihr Hockey gespielt und wir versuchten mitzuhalten. Ein paar Minuten waren wir nicht aufmerksam und erhielten die Gegentore.
Lara Christen: Ich freue mich auf das letzte Gruppenspiel gegen Finnland, da wollen wir noch alles rausholen, das wir können. Wir sind in einem guten Prozess und werden von Spiel zu Spiel besser und werden für das Schweizer Kreuz spielen.
Colin Muller: Unsere Frauen begannen stark in den ersten 10-15 Minuten, aber es ist schwierig für unsere Spielerinnen bei diesem Tempo Chancen zu kreieren. Wir versuchten unser Powerplay zu ändern um für mehr Verwirrung zu sorgen. Wir verfolgten unseren Plan nicht so gut im Powerplay.
Telegramm:
Schweiz – Kanada 0:5 (0:0, 0:4, 0:1)
Tore: 25:04 Clarke (Turnbull / Ausschluss Larocque!) 0:1. 29:38 Bourbonnais (Rattray, Poulin) 0:2. 29:55 Spooner (Fast, Daoust) 0:3. 36:34 Daoust (Ambrose, Fillier) 0:4. 41:01 Spooner (Shelton, Daoust) 0:5.
Schweiz: Brändli (41:13 Maurer); Marti, Christen; Hauser, Vallario; Sigrist, Wetli; Hofstetter, Forster; Stalder, Leemann, Ryhner; Rüegg, Raselli, Enzler; Zimmermann, Rüedi, Staenz; Lutz, Ingold, Quennec.
Bemerkungen: Schweiz ohne Müller (verletzt).
Highlights: