NLA - Dienstag, 27. Oktober 2020
Zuschauer
1000 Zuschauer (14% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Miroslav Stolc; Patrick Stuber, Zach Steenstra
Tore
Eric Fehr [PP] | 1:0 | 12:00 | ||
L. Omark, D. Winnik | ||||
Eric Fehr | 2:0 | 20:13 | ||
H. Tömmernes, D. Winnik | ||||
Damien Riat | 3:0 | 35:35 | ||
L. Omark, J. Vermin | ||||
51:27 | 3:1 | Alain Berger | ||
J. Gerber, A. Heim | ||||
Eric Fehr [PP] | 4:1 | 55:14 | ||
D. Winnik, D. Riat | ||||
Eric Fehr | 5:1 | 55:54 | ||
keine Assists | ||||
56:05 | 5:2 | Calle Andersson | ||
D. Jeffrey | ||||
58:23 | 5:3 | Dustin Jeffrey | ||
T. Scherwey, Y. Burren | ||||
Strafen
10:37 | Mika Henauer | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe automatisch bei oder | ||
10:37 | Mika Henauer | |
5 min - Check gegen den Kopf | ||
Deniss Smirnovs | 46:33 | |
2 min - Behinderung | ||
46:33 | Thomas Thiry | |
2 min - Behinderung | ||
54:22 | Colin Gerber | |
2 min - Absichtliches Tor verschieben | ||
Effektive Dauer: 52 Sekunden | ||
Jonathan Mercier | 55:47 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
55:47 | Thomas Rüfenacht | |
2 min - Crosscheck | ||
59:38 | Simon Moser | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 22 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
92,9% 60:00 | 80,8% 59:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 2S | ±0 1T 5S | |||
+2 3S | +1 1A | |||
-2 | +1 3S | |||
+2 | -1 1S 2' | |||
-1 1S 2' | ±0 1S 25' | |||
+1 1A 2S | ±0 2S 2' | |||
-3 | -1 2S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | -1 | |||
+2 4T 4S | +1 1T 1S | |||
-1 | ||||
-1 2A 3S | +1 1A 2S | |||
+1 | +1 1A 1S | |||
±0 1S | +1 1T 1A 4S | |||
±0 1T 1A 4S | -1 2S 2' | |||
-1 1S | ±0 | |||
-1 4S | +1 4S | |||
±0 2' | -1 2S | |||
-1 1A | ±0 1S 2' | |||
±0 | ±0 1A 5S | |||
+2 3A 1S | ±0 4S |
Starkes Servette lässt Bern keine Chance
Kreativ, schnell, wuchtig – ein dominantes Genfer Ensemble zwingt dem SC Bern sein Spiel auf und gewinnt gegen den Meister mit 5:3 Toren, wobei der Kanadier Eric Fehr mit vier Toren glänzte. Bern erstarkte erst viel zu spät im Schlussdrittel.
Dabei war die Ausgangslage vor dem Spiel zwischen den Tabellennachbaren Genf-Servette (5.) und dem SC Bern (6.) denkbar offen. Die Grenat hatten bei Punktgleichheit wohl ein Spiel weniger absolviert, hingegen siegte der SCB zuletzt drei Mal in Folge (inklusive dem sonntäglichen Cupspiel gegen Davos) – und blieb dabei die letzten zwei Spiele ohne Gegentore.
Auf dem Eis waren die Stärkeverhältnisse dann aber über die ganze Partie hinweg gesehen klar verteilt. Nach munteren Startminuten zwangen die Genfer, die wieder mit den zuletzt kurz verletzten Gauthier Descloux und Tanner Richard aufliefen, die Mutzen mehrheitlich in die Defensive. Omark, Moy, Richard und Riat hätten noch vor Mitte des Startdrittels für Genf vorlegen müssen. Das erste grosse Lebenszeichen der Gäste sahen die 1'000 Zuschauer in Genf erst in der 11. Minute, als Descloux im Genfer Tor nur mit Not und im Spagat einen Schuss von Dustin Jeffrey abwehren konnte. Sekunden später wurde es hektisch: Mika Henauer checkte Joel Vermin, den Berner in Genfer Diensten, gegen den Kopf und kassierte einen Restausschluss – Vermin verschwand kurz in der Kabine, trotzdem war diese grosse Strafe eine überharte Sanktion für einen (nicht böswilligen) Open-Ice-Hit.
Den Hausherren war dies indes egal. Nach 83 Sekunden in Überzahl traf Eric Fehr hoch zur verdienten Führung für die Genfer – es war der erste Gegentreffer für Tomi Karhunen nach 148 Spielminuten. Genf powerte weiter, hingegen ohne etwas Zählbares zu produzieren. Mitten in der Genfer Druckphase kam Bern gegen Ende des Startdrittels besser ins Spiel: Zuerst scheiterte Thomas Rüfenacht aus kurzer Distanz an Descloux, dann streifte ein Schuss von Calle Andersson in der 19. Minute die Latte.
Kaum waren die beiden Teams zurück vom ersten Tee, dämpften die Genfer die aufkeimenden Berner Hoffnungen – nach nur 13 Sekunden traf wiederum Eric Fehr zur Genfer 2:0-Führung, er lenkte einen Tömmernes-Schuss für Karhunen unhaltbar ab. Überraschenderweise schien dieser Gegentreffer die Mutzen wachzurütteln, den das Team von Coach Nachbaur kam in der Folge zu seiner besten Phase im Spiel mit valablen Chancen, beispielsweise durch Beat Gerber alleine vor Descloux (22. Minute) oder Inti Pestoni in der 25. Minute (er schoss übers Tor).
Dank einem starken Gauthier Descloux im Genfer Tor überstanden die Calvinstädter diese kurze Stärkephase der Gäste – und suchten ihrerseits wieder die Offensive. Kurz vor Spielmitte scheiterte Daniel Winnik beispielsweise am Torpfosten, drei Minuten später konnte Topscorer Linus Omark alleine auf Karhunen losziehen, der Finne im SCB-Tor liess sich aber vom Schweden nicht bezwingen. In der 36. Minute wurde der Druck aber zu viel für den tapferen Karhunen – nach einem kurzen Flip-Pass von Topscorer Omark liess Damien Riat SCB-Back Burren alt aussehen und wuchtete die Scheibe aus kurzer Distanz in den Netzhimmel zum 3:0 für die Hausherren. Als dann Sekunden vor der zweiten Pause Simon Moser noch alleine auf Descloux losziehen konnte und dabei die letzte Konsequenz vermissen liess, schien das die Leistung des Meisters von heute Abend passend wiederzugeben.
Im Schlussdrittel dann mussten sich die Akteure und Zuschauer hingegen wohl in einem neuen Spiel wähnen. Denn auf einmal agierten die Berner Gäste mobiler, druckvoller und die Genfer Defensive wirkte nicht mehr so sattelfest wie zuvor. Und, als bereits weniger als zehn Minuten zu spielen blieben, fielen die Tore auf einmal wie überreife Herbstäpfel: Alain Berger markierte in der 52. Minute das 1:3 für Bern, in der 56. Minute komplettierte Eric Fehr mit dem 4:1 seinen Hattrick (er traf alleine vor Karhunen halbhoch auf der Fanghandseite) und nur 40 Sekunden später traf er gar zum vierten Mal heute Abend bei vier gegen vier, es war bereits sein siebter Saisontreffer. Das war aber noch nicht alles: Bern traf noch zwei Mal durch Dustin Jeffrey und Calle Andersson und betrieb so wenigstens noch etwas Resultatkosmetik.
Dank diesen zwei Treffern reisen die Mutzen zurück in die Hauptstadt mit einem Resultat, das ihnen schmeicheln dürfte. Zu keinem Zeitpunkt war der Genfer Sieg nämlich in Gefahr – im ersten Ligaspiel nach zwölf Tagen waren die Genfer, abgesehen von den letzten Minuten, diskussionslos die bessere Mannschaft und orientieren sich somit in Richtung erweiterte Tabellenspitze.
Tabelle
1. | Zug | 7 | 5-1-0-1 | 24:14 | 17 |
2. | Fribourg | 5 | 3-1-0-1 | 17:15 | 11 |
3. | Lausanne | 9 | 5-2-0-2 | 25:22 | 19 |
4. | Servette | 6 | 3-1-1-1 | 26:15 | 12 |
5. | ZSC Lions | 10 | 4-1-1-4 | 29:33 | 15 |
6. | Lugano | 6 | 2-1-1-2 | 16:12 | 9 |
7. | Rapperswil | 8 | 2-2-1-3 | 17:20 | 11 |
8. | Bern | 7 | 3-0-0-4 | 19:17 | 9 |
9. | Ambrì | 9 | 2-0-3-4 | 16:25 | 9 |
10. | Davos | 4 | 1-0-1-2 | 17:15 | 4 |
11. | Biel | 6 | 1-1-0-4 | 19:24 | 5 |
12. | SCL Tigers | 7 | 0-1-3-3 | 15:28 | 5 |