Schweizer Prospects schlagen Deutschland

Von Pascal Zingg

Die jungen Wilden gewinnen in Herisau mit 4:2. Nachdem die Eisgenossen im ersten Drittel vor allem wild waren, zeigte man sich ab dem zweiten Drittel äusserst spielfreudig. Eine Tatsache, die den Schweizern einen verdienten Sieg bescherte.

«Im ersten Drittel waren wir nervös und deshalb übermotiviert», konstatierte Axel Simic nach dem Spiel. Konkret kassierten die Schweizer innerhalb von 30 Sekunden vier kleine Strafen. Obwohl die Schweizer die heikle Startphase überstanden, konnten die Eisgenossen nicht verhindern, dass Lucas Dumont in der 18. Minute ein weiteres Powerplay zum 1:0 nutzen konnte.

Erst mit dem Start des zweiten Drittels gelang es den jungen Schweizern Ruhe in dieses Spiel zu bringen. Nun zeigten sie eine äusserst animierte Partie. Immer wieder stach dabei die Linie um Kohler, Simic und Nussbaumer hervor. «Wir haben schon bei der U20 zusammengespielt und verstehen uns deshalb bereits sehr gut», erklärte Axel Simic. Der Romand gab in der 23. Minute den entscheidenden Pass, den Nussbaumer zum 1:1 verwerten konnte. Sechs Minuten später lautete die Kombination umgekehrt, so war es Simic, der auf Pass von Nussbaumer zum 2:1 traf. Das vielleicht schönste Tor des Abends gelang, zu Beginn des letzten Drittels, der «Zugerlinie» um Yannick Zehnder und Sven Leuenberger. Torschütze Zehnder profitierte dabei von einem guten Sololauf Leuenbergers.

Obwohl den Deutschen postwendend das 3:2 gelang war dieser Treffer bereits die Entscheidung. Wie schon im zweiten Drittel zeigten die Eisgenossen auch im letzten Spielabschnitt einen erfrischenden Auftritt. Nach zwei Lattenschüssen von Fazzini und Kohler war es schliesslich Justin Sigrist, der ins leere Tor traf. Wie für Nussbaumer, Simic und Zehnder war damit auch dem Zürcher vergönnt in seinem ersten Natispiel ein Tor zu schiessen.  

Obwohl Patrick Fischer nach dem Spiel grundsätzlich zufrieden war, sah der Nationaltrainer am heutigen Abend noch einige Dinge, die man Morgen in Olten verbessern muss. «Die Deutschen betreiben ein aggressives Forechecking. Wir müssen deshalb einen Weg finden, wie wir unter Druck besser auslösen können. Ebenfalls muss die Qualität unserer Pässe besser werden. Da die Deutschen ein aggressives Boxplay spielen, müssen wir auch hier schnellere und präzisere Pässe spielen», stellte Fischer fest.  

Gelingt es den Schweizern die angesprochenen Punkte zu verbessern, dürften sie auch morgen eine äusserst gute Chance haben die Deutschen zu bezwingen.

 

Telegramm:

Schweiz – Deutschland 4:2 (0:1, 2:0, 2:1)

Sportzentrum Herisau: 2252 Zuschauer. – Schiedsrichter: Hebeisen, Salonen; Schlegl, Fuch. – Tore: 17:39 Dumont (Kammerer, Ugbekile; Ausschluss: Sigrist) 0:1; 22:02 Nussbaumer (Simic, Stadler) 1:1; 28:47 Simic (Nussbaumer) 2:1.; 46:28 Zehnder (Leuenberger) 3:1; 46:48 Streu (Jahnke) 3:2; 58:41 Sigrist (ins leere Tor) 4:2. – Strafen: 5 x 2 Minuten gegen die Schweiz; 3 x 2 Minuten gegen Deutschland.

Schweiz: van Pottelberghe (Descloux); Le Coultre, Glauser; Jung, Egli; Stadler, Karrer; Geisser, Burren; Hischier, Diem, Fazzini; Miranda, Heim, Riat; Kohler, Nussbaumer, Simic; Zehnder, Sigrist, Leuenberger.

Deutschland: Pantkowski (Fiessinger); Ugbekile, Fohrler; Rogl, Wissman; Huss, Hüttl; Buschmann; Kammerer, Eder, Dumont; Niederberger, Brunnhuber, Wohlgemuth; Mayenschein, Daubner, Sternheimer; Soramies, Jahnke, Streu.

Bemerkungen: 1. Latte Riat, 9. Pfosten Eder, 51. Latte Fazzini, 51. Pfosten Dumont, Latte Kohler; 57:36 Timeout Deutschland; Deutschland ab 58:11 bis 58:41 ohne Torhüter.

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