Schweizer lassen der Slowakei keine Chance

Von Pascal Zingg

Die Schweizer U20 zeigt sich gegen die Slowakei eine starke Leistung. Dank einer effizienten Offensive konnte man bereits im ersten Drittel mit 3:0 in Führung gehen. Auch in der Folge wusste man auf jede heikle Phase eine Antwort, weshalb man zum Schluss verdient mit 7:1 gewann und damit den höchsten Sieg seit sieben Jahren feierte.

Befreit von jeglichem Druck konnte die Schweizer U20-Nationalmannschaft am heutigen Abend zeigen, dass sie auch offensiv einiges draufhat. «Es kommt nicht jeden Abend vor, dass wir sieben Tore schiessen. Wir hatten einige sehr schöne Spielzüge, das hat mir sehr gut gefallen», schwärmte Thierry Paterlini. Auffällig war dabei, wie die Schweizer bereits im Startdrittel gepowert hatten. Zwei Mal Gilian Kohler und Valentin Nussbaumer sorgten dafür, dass der Abend für Samuel Hlavaj im Tor der Slowaken bereits nach 15 Minuten zu Ende war. Als Zündfunke für dieses Startfuriose ist der erste Treffer zu werten. Waren die Slowaken bis zu diesem Treffer ebenbürtig, wurden sie danach von den Schweizern regelrecht überfahren. Mit dem nötigen Selbstvertrauen gelangen den jungen Eisgenossen nun auch sehenswerte Spielzüge. So zum Beispiel der Doppelpass von Knak und Jobin, den ersterer zum 4:0 verwertete.

Dass die Schweizer in der Folge einige heikle Phasen durchleben mussten, hatten sie sich derweil selbstzuzuschreiben. Einerseits verursachte Luca Hollenstein einen Shorthander, weil er bei einem Ausflug das Duell gegen Okuliar verlor. Anderseits nahmen die Schweizer aber auch einige unnötige Strafen. «Die Schiedsrichter hatten eine strenge Linie. Wir müssen unbedingt cleverer werden und verhindern, dass wir zu viele Strafen kassieren», erklärte Paterlini. Trotz dieser Unzulänglichkeiten ist den Schweizer zu Gute zu halten, dass sie auf schwierige Phasen stets eine Reaktion zeigten. So auch nach dem Shorthander zum 4:1. Statt die Slowaken mit einem mentalen Vorteil in die Kabine zu verabschieden, schoss man fünf Sekunden vor der zweiten Pause nochmals ein Tor. Den Powerplaytreffer von Dzugan zum 5:2 beantworteten Henauer und Verboon mit zwei weiteren Toren.

Obwohl sich im Spiel der Schweizer der eine oder andere Fehler einschlich, darf man mit dem heutigen Abend mehr als nur zufrieden sein. Thierry Paterlini hatte vor dem Spiel einen Sieg gefordert und den hat das Team auf eindrückliche Art und Weise geliefert. «Das ist hoffentlich ein gutes Omen für den Viertelfinal», bemerkte der Coach. Neben der mentalen Stärke zeigte sich ausserdem, dass die Schweizer auch an diesem Jahr durchaus Spieler haben, die den Unterschied in der Offensive ausmachen können. Hierbei ist vor allem die Linie um Nussbaumer, Verboon und Kohler zu nennen. Diese zeigte am heutigen Abend eine ganz starke Leistung und war mit fünf Toren massgeblich daran beteiligt, dass die Schweiz den höchsten WM-Sieg gegen die slowakische U20 zeigt.

Können die Schweizer auch im Viertelfinale an die Leistung vom heutigen Abend anknüpfen, liegt im Viertelfinale vom 2. Januar vielleicht sogar eine Überraschung gegen einen grossen drin. Dabei sollte man sich jedoch bewusst sein, dass vor dem grossen Viertelfinale noch ein Gruppenspiel gegen die Finnen ansteht. In diesem können die Schweizer morgen Abend noch den zweiten Gruppenplatz erreichen.

 

Telegramm:

Slowakei – Schweiz 2:7 (0:3, 1:2, 1:2)

Werk Arena, Trinec: 4915 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Campbell (CAN), Pesina (CZE); Lederer (CZE), Merten (FIN). – Tore: 7:55 Kohler (Berni, Nussbaumer) 0:1; 10:04 Kohler (Nussbaumer, Verboon; Ausschluss: Dzugan) 0:2; 14:49 Nussbaumer (Verboon) 0:3; 33:21 Knak (Jobin) 0:4; 38:34 Fasko-Rudas (Okuliar; Ausschluss: Jendek!) 1:4; 39:55 Schmid (Aebischer, Verboon; Strafe angezeigt) 1:5; 46:37 Dzugan (Cajkovic, Mudrak; Ausschluss: Jobin) 2:5; 50:09 Henauer (Nussbaumer, Moser; Ausschluss: M. Minarik) 2:6; 52:27 Verboon (Kohler) 2:7. – Strafen: 6 x 2 Minuten gegen die Slowakei; 7 x 2 Minuten gegen die Schweiz.

Slowakei: Hlavaj (15. Vyletelka); Dlugos, Bucko; Vitalos, Knazko; Mudrak, Cesanek; Stacha, Turan; Fasko-Rudas, M. Minarik; Okuliar, Kovacik, Cajkovic; Pauliny, Mrazik, Tkac; Jendek, J. Minarik, Durina.

Schweiz: Berni, Aebischer; Guggenheim, Moser; Henauer, Pezzullo; Patry, S. Schmid, Wetter; Verboon, Nussbaumer, Kohler; Berri, Gerber, Mettler; Knak, Jobin, Salzgeber; Sopa.

Bemerkungen: Slowakei ohne Lackovic (überzählig); Schweiz ohne Gross (verletzt); A. Schmid (überzählig).

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