Turnierstart in Davos – Das Top-Startspiel erst in der Verlängerung entschieden

Von Casper Thiriet

Mit einem lauten «Enjoy the Game» vom Stadionsprecher wurde der 92. Spengler Cup feierlich eröffnet. Mit HC Ocelári Trinec gegen HC Metallburg Magnitogorsk startete die Ausgabe gleich mit einem Top-Spiel. Erst im Penaltyschiessen konnte Metallburg das Spiel für sich entscheiden.

Trinec führt momentan die tschechische Eishockeyliga «Extraliiga» an und Magnitogorsk ist auf dem vierten Rang seiner Division in der KHL. Was für ein Startspiel am 92. Spengler Cup!

Vorsichtig tasteten sich die beiden Mannschaften in die Startminuten. Dabei kamen immer wieder kleinere Chancen zum Vorschein, Trinec sowie Metallburg hatten in der zweiten Spielminute jeweils ihren ersten gefährlichen Torversuch.

Dass beim Startspiel keine Geschenke gemacht werden würden, war spätestens in der dritten Minute klar. Der 20-jährige Russe Grigory Dronov wurde in der Angriffszone gecheckt und blieb für eine Minute liegen.

Immer wieder hatten beide Mannschaften bewiesen, dass sie den Sieg wollen. Auf beiden Seiten kamen immer wieder gefährliche Schüsse, welche beide Torhüter forderte. Lange hat niemand das Spiel dominiert.

Erstmals nach dem ersten Powerbreak wurde Trinec stärker und machte Druck auf Magnitogorsk. Mehrere Grosschancen beschäftigten Torhüter Zagidulin in dieser Phase. Die Strafe gegen Metallburg in der 15. Spielminute war an dieser Stelle keine Hilfe.

Dass das Drittel torlos blieb, schien logisch. In der 22. Spielminute entschied eine Strafe wegen Beinstellen den weiteren Verlauf des Spiels. Ocelári Trinec schoss im Powerplay das erste Tor der Partie. Ein typisches Powerplay-Tor, wie es der Spielverlauf eigentlich nicht vorhergesagt hatte. Denn die Chancen waren meist weitaus spektakulärer.

Metallburg konnte im anschliessenden Powerplay nicht das nachmachen, was die Tschechen vorgezeigt haben. Im Gegenteil, sie kamen nur zu einer Chance, wobei Evgeny Timkin einen wunderbaren Pass von Nekolenko erhielt, diesen aber nicht verwerten konnte. Im Gegenzug kam Ocelári gar zu einem Breakaway, den einmal mehr Torhüter Zagidulin gekonnt abwehren konnte.

Generell kam Trinec ab dieser Strafe gegen Metallburg mehr zum Zug. Die Zeit in Unterzahl tat gut und so übernahmen sie in den darauffolgenden Minuten das Spiel. Das Spiel war auch im zweiten Drittel immer noch ausgeglichen, entsprechend knapp auch der Zwischenstand von 1:0.

Ganz anders als in den Dritteln zuvor war plötzlich Metallburg im dritten Drittel die dominierende Mannschaft. Bis zehn Minuten vor Schluss kam Trinec zu keinem Abschluss, während Magnitogorsk sechs Mal auf das Tor schiessen konnte. Immer wieder verzweifelten die Fans in der Vaillant Arena, die scheinbar mehr für Metallburg fanten.

Schliesslich gelang, nach langem Kämpfen, der Ausgleich. Auch das war, wie Trinec zuvor, ein simples Tor. Maksim Matushkin traf auf Pass von Dennis Rasmussen und Pakarinen mit einem starken und gezielten Schuss vom rechten Bullykreis aus.

Trotz der Leistungssteigerung von Trinec in den Schlussminuten ging das Spiel in die Verlängerung, wo beide Teams äusserst spektakuläre Spielzüge präsentierten. Wie es der Spielverlauf versprach, konnte aber auch dort niemand das Spiel entscheiden. Nicht einmal die Strafe gegen Trinec kurz vor Schluss, weil diese bei einem Konter zuvor zuviele Feldspieler auf dem Eis hatten.

Trinec wechselte für das Penaltyschiessen Torhüter Hrubec gegen Kvaca aus, der allerdings gleich nach dem dritten Penaltyschuss wieder zurückwechseln musste. Es sah so aus, als ob der Spagat in seinem «kalten» Zustand nicht gutgetan hat.

Dank dem Pfostenschuss im ersten Penaltyversuch von Trinec und den Saves von Metallburg Torhüter entschied der HK Metallburg Magnitogorsk das erste Spiel im Penaltyschiessen für sich.

Vaillant Arena – 5359 Zuschauer

SR: Micha Hebeisen (SUI)/Marc Wiegand (SUI), Stanny Gnemmi (SUI)/Simon Wüst (SUI)

Tore: 1:0 22:58 (82) Martin Adamsky (A: Roth, Svacina), 1:1 Maksim Matushkin (Rasmussen, Pakarinen)

Strafen: Trinec 4-mal 2 Minuten, Magnitogorsk 2-mal 2 Minuten

Torschüsse: 22:31 (10:8, 7:8, 5:12, 0:3)

Timeout: 50’ Trinec, 64’ Magnitogorsk.

Trinec:

Tor: Hrubec (Ersatz: Kvaca)

1. Linie: Krajicek, Gernat, Ruzicka, Marcinko, Hrna

2. Linie: Galvins, Kundratek, Svacina, Polansky, Adamsky

3. Linie: Musil, Roth, Dravecky, Mikulik, Bukarts

4. Linie: Matyas, Adamek, Chmielewski, Kovarcik, Gienciala

Headcoach: Zadina Marek

Magnitogorsk:

Tor: Zagidulin (Ersatz: Nechistovsky)

1. Linie: Dronov, Antipin, Kulemin, Ellison, Dorofeyev

2. Linie: Matushkin, Vereshchagin, Yazkov, Rasmussen, Pakarinen

3. Linie: Biryukov, Bereglazov, Lyumbimov, Chibisov, Bulir

4. Linie: Zaitsev, Nekolenko, Timkin, Platonov (Denis), Platonov (Yuri)

Headcoach: Jandach Josef

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Mittwoch, 26. Dezember 2018

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