Kloten bezwingt Biel im Cup 1/8-Final

Von Rolf Schwarz

David Kloten, in der SwissLeague mitten im Strichkampf, stellt Goliath Biel, Tabellenleader der NationalLeague, ein Bein und erkämpft sich einen respektablen 4:3 Sieg, nach zwischenzeitlichem 0:3 Rückstand.

Ein beherzter Start der Klotener wird durch den EHC Biel jäh gebremst. Dem ersten Treffer ist ein unglücklicher Scheibenverlust an der gegnerischen blauen Linie vorausgegangen. Mit seinem sehenswerten zweiten Treffer erwischt Jason Fuchs Goalie Seifert, der heute den Vorzug gegenüber Starkbaum erhält, in der nahen hohen Ecke. Klotens erstes Boxplay nach knapp 10 Spielminuten ist viel besser, als noch zuletzt in der Meisterschaft, man hat gar zwei richtig gute Chancen in Unterzahl. Aber die Effizient der Seeländer setzt sich auch ein drittes Mal im ersten Drittel durch und Brunner kann in Überzahl auf 0:3 stellen. Die Puckstafetten der Bieler sind schnell vorgetragen und passgenau. Zwar kommt Kloten etliche Male auch gefährlich vors Bieler Tor und hat auch doppelt so viele Abschlüsse aufs Bieler Tor wie die Seeländer, aber die Klotener bringen sich meist selber um die Früchte ihrer Arbeit, weil ihr an sich gut vorgetragenes Angriffsspiel oft mit einem zu ungenauen Pass endet. Dass es auch anders geht, zeigt Kloten, als der bislang in dieser Saison noch nicht auf Touren gekommene Monnet den Pass vom Ex-Bieler Krakauskas verwerten kann und so zur Pause zum 1:3 verkürzt.

Die Kräfteverhältnisse sind also klar. Klotens Entschlossenheit ist deswegen aber nicht kleiner geworden, im Gegenteil: Mit mehr Kampfes- und Laufeswille kommt das Heimteam immer besser in Fahrt und auf der anderen Seite hat Biel einen Gang zurückgeschaltet und wirkt nicht mehr gleich souverän wie noch im Startabschnitt. Und das ist der Beginn einer Klotener Aufholjagd, welche gipfelt in drei sehr schön herausgespielten Treffern durch Lehmann, Bircher und Füglister. Kloten hat ein Feuerwerk gezündet und den Match im zweiten Drittel gedreht, holt sich den frenetischen Jubel des Publikums zum Pausenpfiff und hat viel Moral getankt fürs Schlussdrittel.

Die Partie verläuft im Schlussabschnitt mit weniger Farbtupfern. Die Teams spielen weiterhin diszipliniert und neutralisieren sich gegenseitig. Je länger die Partie dauert, desto weniger traut man den Bielern nochmals eine Reaktion zu, obschon Klotens Führung ja denkbar knapp ist. 81 Sekunden vor Schluss der Partie ersetzen die Seeländer Goalie Paupe durch einen 6. Feldspieler und wo 60 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit Füglister noch auf die Strafbank muss, wird’s nochmals richtig heiss vor Kloten Goalie Seifert. Dieser spielt heute ebenfalls eine sehr gute Partie und kann kein viertes Mal mehr bezwungen werden.

Mit drei schnellen Toren im Startdrittel haben sich die Bieler wohl etwas zu sicher gefühlt und konnten dann nach den Klotener Toren in der Spielmitte nicht mehr ausreichend reagieren, analysiert Kloten Coach Rötheli nach dem Spiel. Er spricht von einer hervorragenden Teamleistung seiner Klotener und bekräftigt, mit seinen Jungs auf dem richtigen Weg zu sein. Der zum besten Klotener gewählte Marco Lehmann merkt an, dass man überzeugt gewesen sei, dass man nach den schnellen Gegentoren im Startdrittel zurückkommen könne, wenn man weiter kämpfe und nicht aufgebe, zumal man ja auch im Startdrittel schon durchaus einige Chancen verzeichnen konnte.

Telegramm

EHC Kloten – EHC Biel 4:3 (1:3, 3:0, 0:0)

SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 4'188 - Schiedsrichter: Massy/Erard; Bürgi/Ambrosetti - Tore: 02:58 Fuchs (Brunner, Earl) 0:1; 06:10 Fuchs 0:2; 08:49 Brunner (Fuchs, Earl; Ausschluss Monnet) 0:3; 15:55 Monnet (Krakauskas) 1:3; 29:28 Lehmann (Bircher) 2:3; 34:12 Bircher (Kellenberger, Monnet) 3:3; 35:24 Füglister (Knellwolf, Sutter) 4:3.

Schussverhältnis: 37:32 (18:9, 11:13, 8:10)

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Kloten, 3 x 2 Minuten gegen Biel.

Kloten: Seifert; Ganz, Kindschi; Kellenberger (C), Bircher; Harlacher (A), Steiner; Weber; Knellwolf, Sutter, Füglister; MacMurchy, Mettler, Marchon; Brunner A., Lemm (A), Lehmann; Wetli, Monnet, Krakauskas.

Biel: Paupe; Kreis, Sataric; Fey (A), Dufner; Egli, Maurer; Suleski, Pedretti, Pouliot, Rajala; Earl, Fuchs, Brunner; Riat, Neuenschwander (A), Hügli; Tschantré (C), Lüthi, Künzle.

Bemerkungen: Kloten ohne Obrist, Seydoux, Brunner Y. und Back (alle verletzt) sowie Steiner O. (Bülach); Biel ohne Salmela, Forster und Diem (alle verletzt) sowie Hiller und Moser (beide überzählig) und Schmutz (gesperrt); MacMurchy im ersten Drittel verletzt ausgeschieden; 35:24 Timeout Biel; Biel ab 58:21 ohne Torhüter; 11‘ Pfostenschuss Biel (Kreis); Best Player Kloten: Lehmann; Best Player Biel: Fuchs.

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