Schweiz gewinnt 5:2 gegen Weissrussland.

Von Maurizio Urech

Die Schweizer starteten gut doch nach zwei individuellen Fehlern geriet man im Rückstand. Andrighetto glich kurz vor Schluss des Startdrittels zum 2:2 aus, Vermin lenkte 15 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels mit dem 3:2 das Spiel in die richtigen Bahnen.

Das Spiel begann optimal für die Schweizer, beim ersten Einsatz wirbelte der Block um Niederreiter und nach dem Abschluss von Niederreiter stand Joel Vermin richtig um den Abpraller zum frühen 1:0 nach 97 Sekunden zu verwerten. Dann kassierten die Weissrussen eine Strafe, Untersander zweimal und Hofmann hatten Chancen, doch plötzlich aus dem Nichts fiel der Ausgleich, nach dem Zuspiel von Linglet war Geoff Platt vor Genazzi am Puck und glich nach sechs Minuten zum 1:1 aus. Die Schweizer verloren daraufhin den Faden und erhielten die Quittung fünf Minuten später. Nach einem verloren Zweikampf von Genazzi stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht mehr, Kovyrshin mit dem Pass für Alexander Pavlovich der sich im Slot gegen Vermin durchsetzte und zum 1:2 traf. Die Schweizer brauchte einige Minuten um sich vom Schock zu erholen aber 80 Sekunden vor Schluss des Startdrittels fiel der Ausgleich doch noch, nach einem Schuss von Meier traf Sven Andrighetto aus spitzem Winkel zum wichtigen 2:2 Ausgleich.

Im Mitteldrittel entwickelte sich das erwartet zähe Ringen, Moser vergab nach wenigen Sekunden eine erste Möglichkeit nach dem Zuspiel von Vermin. Dann streifte ein Weitschuss von Müller knapp am weiteren Torpfosten vorbei. Nach fünf Minuten waren die Weissrussen am Drücker, aber ohne Chancen zu kreieren. Dann lancierte Meier Sven Andrighetto der alleine vor Karnaukhov auftauchte, aber die Scheibe nicht an ihm vorbeibreachte. Kurz nach Spielhälfte kassierte Denisov nach einem Foul an Meier eine Strafe, doch das Powerplay war schwach. Kurz vor Schluss des Mitteldrittels kam es zu einer vier gegen vier Situation in der die Schweiz die Scheibe monopolisierten, Meier erkämpfte sich den Puck, Pass vors Tor für Vermin der im zweiten Anlauf 15 Sekunden vor Schluss des Mitteldrittels zum wichtigen 3:2 traf.

Die Schweiz startete entschlossen ins Schlussdrittel entschloss und nach einer schönen Einzelaktion erwischte Enzo Corvi Karnaukhov nach drei Minuten mit einem nicht unhaltbar scheinende Schuss und erhöhte auf 4:2. Dann kassierte Pavlovich nach einem hohen Stock eine vier Minuten Strafe, die Schweizer konnten fast drei Minuten in Überzahl spielen, Hofmann mit dem Zuspiel für Andrighetto dessen Schuss parierte Karnaukhov, doch er war gegen den Nachschuss von Timo Meier machtlos und die Schweiz führte nach 47 Minuten beruhigend mit 5:2. In der Folge hatten die Schweizer mehrere Chancen zum sechsten Treffer u.a. scheiterte Kukan alleine vor Karnaukhov, die Weissrussen prüften Genoni durch Pavlovich doch dies änderte nichts am Schweizer Sieg.

Dank diesen drei Punkten macht die Schweiz einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Viertelfinale.

Gaetan Haas: "Am Schluss haben wir unsere Aufgabe gelöst, wir wussten dass es nicht einfach werden würde, denn die Weissrussen wollten nach dem Trainerwechsel eine Reaktion zeigen, dann haben wir noch zwei unnötige Tore kassiert, aber zum Glück konnten wir reagieren und die Partie für uns entscheiden. Im Mitteldrittel haben wir das Leben schwer gemacht, anstelle Nord-Süd zu spielen haben wir das Tempo aus der Partie genommen. Timo Meier ist eine grosse Verstärkung für uns es ist nie einfach nach einer so langen Reise sofort zu spielen. Trotz schweren Beinen hat er hart gearbeitet und hatte grossen Anteil an unserem Sieg."

Enzo Corvi, guter Start aber dann habt ihr euch mit Eigenfehlern selber in Schwierigkeiten gebracht.

"Wir hatten gute zehn Minuten, im Mitteldrittel haben uns die Weissrussen überrascht sie sind wie die Feuerwehr gekommen und haben uns in unserer Zone teilweise dominiert. Es war wichtig dass wir in diesen Moment dagegen gehalten haben und wir konnten dann in den wichtigen Momenten zuschlagen. Nach dem 4:2 konnten wir durchatmen und ich glaube im Schlussdrittel haben wir wieder begonnen Eishockey zu spielen. Wir hatten alles in unseren Händen und haben sie bis am Schluss dominiert. Wir sind gut ins Turnier gestartet doch dies ist noch nicht alles. Jetzt haben wir zwei Tage Pause die gut tun, morgen lüften wir den Kopf durch und dann wollen wir auch die grossen ärgern."

Patrick Fischer:"Wir sind mit dem Tor optimal gestartet aber dieser Treffer hat uns nicht gut getan, wir dachten es werde einfach. Nach dem Spiel gegen die Tschechen war es mental nicht einfach nach so wenigen Stunden wieder auf dem Eis zu standen. Wir hatten ein schlechtes Startdrittel zum Glück schossen wir noch den 2:2 Ausgleich. Auch die ersten zehn Minuten des Mitteldrittels waren schlecht. Positiv war dass wir dann reagiert und wieder den direkten Weg zum Tor gesucht haben. Vier Spiele in fünf Tagen bei dieser Hitze spürst du, wir laufen viel Schlittschuh. Jetzt sind wir froh um die zwei Tage Pause und drei Siege aus vier Spielen. Timo Meier zeigte seine Mentalität und brachte trotz des Jet-Lags viel Zug aufs Tor und wurde mit dem Treffer belohnt. Die zwei Tore von Joel Vermin freuen mich besonders, er wurde für seine Leistungen belohnt. Ein positiver Abend nach einem schwierigen Beginn. In den nächsten Partien haben wir eine Chance wenn wir unserer Philosophie treu bleiben. Auch in Paris haben wir gezeigt dass wir auch gegen die grossen Punkten können. Wir müssen hart arbeiten, defensiv gut stehen, offensiv kommen wir zu unseren Chancen."

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Mittwoch, 9. Mai 2018

Finnland - Dänemark
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Schweiz - Weissrussland

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